Wie Katharina, Lehrerin und hochsensibel, ihr Leben grundlegend ändern musste, um gesund zu bleiben
Katharina ist hochsensibel, 45 Jahre alt, von Beruf Lehrerin und hat lange versucht, mit den alltäglichen Herausforderungen ihres Lebens zurechtzukommen. Früher wusste sie nicht, dass ihre hohe Empfindsamkeit etwas Besonderes war. Doch mit der Zeit merkte sie, dass sie Dinge anders wahrnahm als ihre Kolleginnen und Kollegen. Alles um sie herum schien sie zu überfluten – die Geräusche in der Schule, die Anforderungen des Unterrichts, die Gespräche im Lehrerzimmer und die intensiven Bedürfnisse ihrer Schüler. Katharina fühlte sich oft ausgebrannt und am Rande der Erschöpfung.
Was bedeutet Hochsensibilität?
Hochsensibilität ist keine Diagnose im medizinischen Sinne, aber sie beeinflusst das Leben von vielen Menschen. Hochsensible Menschen nehmen mehr Reize aus ihrer Umgebung wahr und verarbeiten diese tiefer als andere. Geräusche, Gerüche, Stimmungen, aber auch zwischenmenschliche Spannungen – all das kann für sie überwältigend sein.
Die Folge: Ein Gefühl der Überforderung, das schnell zu Erschöpfung oder sogar zu depressiven Verstimmungen führen kann. Hochsensibilität ist ein neurobiologisches Phänomen und kein Zeichen von Schwäche oder Überempfindlichkeit. Vielmehr mangelt es den Betroffenen oft an einem Filter, der sie vor der Flut von Reizen schützt.
Weil Katharina hochsensibel ist: der Zusammenbruch
Katharina spürte, wie hochsensibel sie wirklich ist und auch die zunehmende Belastung, die mit ihrer Hochsensibilität einherging, wurde immer stärker. Als Lehrerin war sie tagtäglich mit Herausforderungen konfrontiert, die sie an ihre Grenzen brachten. Die lauten Klassenzimmer, der ständige Druck, allen Anforderungen gerecht zu werden, und die Verantwortung für das Wohl ihrer Schüler hinterließen tiefe Spuren in ihrem Wohlbefinden. Sie entwickelte Schlafstörungen, war ständig gereizt und fühlte sich oft einfach nur erschöpft.
Eines Tages merkte sie, dass sie so nicht weitermachen konnte. Sie stand kurz vor einem Burnout und wusste, dass sich etwas ändern musste, um ihre Gesundheit zu bewahren. Nach intensiver Recherche stieß Katharina auf unser 3-Schritte-Konzept, das für Menschen entwickelt wurde, um innere Ruhe zu finden und das Leben neu zu strukturieren:
Wendepunkt: Auszeit am Meer mit Mentaltraining, Coaching und Naturcoaching
1. Mentaltraining – Den Geist ordnen
Der erste Schritt für Katharina bestand darin, ihr inneres Chaos zu ordnen. Das Mentaltraining half ihr, ihre Gedanken zu sortieren und Klarheit in den täglichen Anforderungen zu finden. Hochsensible Menschen haben oft einen „überfüllten Kopf“ – die vielen Eindrücke, Emotionen und Gedanken, die sie jeden Tag aufsaugen, können überwältigend wirken.
Durch gezieltes auf sie abgestimmtes Mentaltraining und Techniken lernte Katharina, ihre Wahrnehmung zu steuern. Sie begann, sich bewusst auf bestimmte Aufgaben zu konzentrieren und andere Reize auszublenden. Diese Form der inneren Klarheit war für sie ein Wendepunkt.
Katharina erkannte, dass es nicht darum ging, ihre Hochsensibilität loszuwerden, sondern zu lernen, besser mit ihr umzugehen. Sie entwickelte einen stärkeren Fokus und lernte, sich Pausen zu gönnen, wenn die Reizüberflutung zu stark wurde.
2. Coaching – Neue Strategien im Alltag
Im zweiten Schritt des Konzepts erhielt Katharina Coaching, das darauf abzielte, ihre beruflichen und privaten Strukturen auch hochsensibel zu überdenken. Hochsensible Menschen neigen oft dazu, sich selbst zu überfordern, weil sie den Wunsch haben, alles perfekt zu machen. Doch dieser Anspruch kann schnell zur Erschöpfung führen.
Das Coaching half Katharina, realistische Ziele zu setzen und ihre Arbeit als Lehrerin so zu organisieren, dass sie mehr Raum für sich selbst hatte. Sie lernte, „Nein“ zu sagen und ihre eigenen Bedürfnisse ernster zu nehmen. Eine der größten Erkenntnisse war, dass Selbstfürsorge keine Schwäche, sondern eine Notwendigkeit ist. Katharina erkannte, dass sie nur dann eine gute Lehrerin sein konnte, wenn sie sich selbst genug Zeit für Erholung und Regeneration gönnte.
Auch im privaten Bereich nahm sie Anpassungen vor. Sie reduzierte soziale Verpflichtungen, die sie emotional auslaugen, und konzentrierte sich mehr auf Aktivitäten, die ihr Freude bereiteten und Energie gaben.
Einmal verzichtete Sie sogar auf den Geburtstag einer lieben Freundin, die ihr sehr wichtig ist, weil sie bemerkte, dass sie sich schon im Vorfeld am Alltag erschöpft hatte. Sie hätte sich noch irgendwie hinquälen können – doch sie zog die Notbremse und hat dann mutig entschieden, bevor es (wieder mal) zu spät ist.
Sie erklärte ihr Dilemma und verabredete sich dann mit ihrer Freundin zu einem ruhigeren anderen Zeitpunkt. Dabei stellten beide fest, wie schön und kostbar diese Zeit zu Zweit ist, weil beide es eigentlich „weniger wild“ mögen. Anders als sie dachte hatte ihre Freundin großes Verständnis und gestand sogar, dass sie selbst auch gerne so konsequent für sich sorgen würde, es aber oft nicht schaffe. Sie erntete nicht nur Verständnis, sondern auch Respekt.
Ein weiterer entscheidender Schritt war das Bewusstsein, dass Rückzug kein Zeichen von Schwäche ist, sondern ein wichtiger Bestandteil ihrer Selbstfürsorge.
3. Naturcoaching – hochsensibel Kraft schöpfen
Der dritte und vielleicht wichtigste Schritt für Katharina war das Naturcoaching. In der Natur fand sie eine tiefe Verbindung zu sich selbst. Hochsensible Menschen nehmen ihre Umgebung intensiver wahr und die beruhigende Wirkung der Natur half Katharina, sich zu erden und innere Ruhe zu finden.
Im Naturcoaching lernte sie, die Kraft der Natur für ihre eigene Balance zu nutzen. Lange Spaziergänge am Meer oder im Wald und das bewusste Erleben von Wind und Wetter halfen ihr, Stress abzubauen und sich zu regenerieren. Die Natur wurde zu ihrem Rückzugsort, an dem sie immer wieder Kraft tanken konnte.
Im Alltag fand sie später heraus, dass auch ein kleiner 10 Minuten Spaziergang um den Block sehr hilfreich war. Sie wartete nicht mehr aufs Wochenende oder den Urlaub – sie ging täglich raus in die Natur. Manchmal nur sehr kurz. Doch auch in dieser oft kurzen Zeit tankte sie Energie wie ein Elektroauto an einer Schnell-Ladestation. Wie ein Auto mehr Reichweite bekommt und weiter fahren kann, so konnte Katharina ihre „Social Batteries“ aufladen und besser im Leben dabei sein.
Transfer in den Alltag: Wie Katharina ihr Leben veränderte
Nach der intensiven Phase des Mentaltrainings, Coachings und Naturcoachings war Katharina bereit, ihr neues Wissen in den Alltag zu integrieren. Sie hatte gelernt, sich bewusst Pausen zu nehmen, ihre Grenzen zu setzen und ihre eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Sie lernte, dass sie manchmal andere Pausen brauchte. Sie ging in den Park an der Schule statt im Lehrerzimmer zu essen. Sie setzte sich sogar für ein tolles Projekt an Ihrer Schule ein. Sie richtete einen“Raum der Stille“ an ihrer Schule ein. Dort konnten Schüler und Lehrer in absoluter Stille einen Rückzugsort finden. Die ständige Reizüberflutung, die sie früher als Angriff auf ihre Sinne empfunden hatte, konnte sie nun besser steuern.
Katharina entschied sich auch, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Raum für Erholung zu haben. Sie nahm regelmäßig Auszeiten in der Natur und integrierte Achtsamkeitsübungen in ihren Tagesablauf. Diese neuen Routinen halfen ihr, im Gleichgewicht zu bleiben und ihrer Arbeit wieder mit Freude nachzugehen.
Zunächst dachte sie, es wäre schwierig, nicht mehr voll zu arbeiten, auch finanziell. Doch schnell entdeckte sie, dass sie viel weniger Geld brauchte, weil Frustkäufe und und Frustessen wegfielen. Sie begann, ihr Leben hochsensibel in einer Art neuem Minimalismus zu genießen. Es war der kleine feine aromatische und kraftvolle Espresso – nicht mehr der große Kaffeepott.
Sie sind hochsensibel? Selbstfürsorge als Schlüssel
Katharinas Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, wenn Menschen hochsensibel sind, sich selbst gut zu kennen und die eigenen Bedürfnisse zu achten. Hochsensibilität ist ein Geschenk, das mit großen Herausforderungen verbunden sein kann. Doch mit den richtigen Strategien, wie Mentaltraining, Coaching und Naturcoaching, ist es möglich, diese besondere Gabe in Balance zu bringen und ein erfülltes, gesundes Leben zu führen.
Für Katharina war der Weg nicht leicht, aber notwendig. Sie hat gelernt, dass Selbstfürsorge und Rückzug keine Schwäche sind, sondern eine Notwendigkeit für hochsensible Menschen, um in einer oft hektischen Welt zu bestehen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.