Veränderung und innere Stärke – Was tun, wenn man eine Situation nicht ändern kann?
Veränderung und innere Stärke: Resilienz durch Naturcoaching
Die Kunst des Akzeptierens
Im Leben gibt es immer wieder Phasen, in denen Veränderungen nicht möglich sind. Sie finden sich vielleicht in einer Situation wieder, die Sie weder kontrollieren noch sofort ändern können – sei es im beruflichen oder persönlichen Bereich, in familiären Angelegenheiten oder gar durch gesundheitliche Herausforderungen.
Gerade für Menschen mit hoher Sensibilität kann es belastend sein, solche Situationen auszuhalten, da oft der emotionale Puffer fehlt, um schwierige Lebensphasen zu verarbeiten. Doch was, wenn die einzige Option darin besteht, den Moment auszuhalten? Kann man dennoch ein gutes, erfülltes Leben führen, im Einklang mit sich selbst und der Umgebung? Die Antwort ist ja – und hier kommt das sanfte und tiefgehende Konzept des Naturcoachings ins Spiel.
In diesem Artikel möchte ich Ihnen die inspirierende Geschichte von Oliver erzählen, der verzweifelt ins Coaching kam. Schritt für Schritt fand er durch Naturcoaching und behutsame innere Arbeit einen Weg, trotz unveränderlicher Umstände ein zufriedenes und erfülltes Leben zu führen.
Die Geschichte von Oliver: Wenn Veränderungen unerreichbar erscheinen
Oliver, ein Mann Mitte 40, suchte vor einigen Monaten das Coaching auf. Er war voller Zweifel und innerer Widerstände, gefangen in einer Lebenssituation, die ihm keinerlei Handlungsspielraum zu lassen schien.
Der Verlust seines Jobs, die Trennung von seiner langjährigen Partnerin und gesundheitliche Probleme hatten ihn in eine schwierige Phase seines Lebens gestürzt. „Ich fühle mich, als würde ich ständig gegen eine Wand rennen“, sagte er mir im ersten Gespräch. Die Verzweiflung war ihm deutlich anzusehen.
Er hatte den Glauben daran verloren, dass sein Leben sich je wieder verbessern könnte.
Oliver suchte keinen „Holzhammer“ – keine schnelle Lösung, die kurzfristig seine Probleme verschwinden lassen würde. Ihm war bewusst, dass er eine tiefere, nachhaltige Veränderung in seinem Inneren benötigte.
Hier bot sich das Naturcoaching als die passende Methode an, um diese leise und subtile Entwicklung zu fördern. Der Ansatz war kein Durchbrechen von Widerständen, sondern ein behutsames Aushalten und Akzeptieren.
Schritt 1: Die innere Akzeptanz entwickeln
Die erste Phase unserer Zusammenarbeit drehte sich darum, Olivers Blick für das Unveränderliche zu schärfen, ohne dabei die Hoffnung aufzugeben. Im Rahmen des Naturcoachings begleitete ich ihn an einen ruhigen Küstenabschnitt, wo wir uns auf das Ein- und Ausatmen des Meeres konzentrierten. Wir stellten fest: „Die Wellen kommen und gehen, und das Meer bleibt. Es verändert sich nicht, sondern passt sich an und lebt im Einklang mit seinen Bewegungen“.
Diese Momente halfen Oliver, das Prinzip der Akzeptanz in seinem Inneren zu verankern. Statt gegen die Hindernisse anzukämpfen, begann er zu lernen, sie als Teil seines Lebens zu akzeptieren. Der Widerstand, den er verspürte, war Teil seines alten Musters, alles kontrollieren zu wollen.
Kontrolle und Vertrauen ergeben zusammen immer 100 Prozent. Wenn wir aber 90 Prozent kontrollieren wollen, so ist das zum einen nicht möglich und zum anderen bleibt nur wenig Raum für Vertrauen. Es ist besser, mehr Vertrauen in uns und die Welt zu entwickeln, da wir vieles einfach nicht in der Hand haben und nicht alles kontrollieren können. Dieses Erkennen, worauf wir Einfluss haben und wo nicht, war ein echter „Gamechanger“ für Oliver.
Durch das Naturcoaching begann er langsam, Leichtigkeit zurückzugewinnen, innerlich loszulassen und seine Situation anzunehmen.
Schritt 2: Innere Stärke in kleinen Schritten
Nachdem Oliver den ersten Schritt zur inneren Akzeptanz gemacht hatte, richteten wir den Fokus auf die Kraft der kleinen Schritte. Jeder Tag, den er in der Natur verbrachte, half ihm dabei, sich selbst auf eine neue Art wahrzunehmen. Er bemerkte, dass es nicht darum geht, die Welt von heute auf morgen zu ändern „sondern darum, kleine Gewohnheiten und Gedankenmuster zu etablieren, die langfristig für inneren Frieden sorgen.
Das ging ihm am Anfang viel zu langsam. Doch er merkte schnell, wie er durch unser Mentaltraining die Unruhe besser aushalten konnte und spürbar immer gelassener wurde.
Oliver lernte, seine Gedanken zu beobachten, ohne sich von ihnen überwältigen zu lassen. Indem wir gemeinsam in den Wald gingen und einfach nur das Rauschen der Blätter wahrnahmen, half ich ihm, die innere Ruhe zu finden.
Schritt für Schritt verankerte er die Überzeugung, dass das Leben nicht perfekt sein muss, um lebenswert zu sein.
Schritt 3: Innere Stärke durch Naturcoaching
Der Wendepunkt in Olivers Reise war das Entwickeln seiner inneren Stärke – die Fähigkeit, mit Widrigkeiten umzugehen, ohne daran zu zerbrechen. Während einer Sitzung am Strand sprachen wir über das Leben der Bäume entlang der Küste. Sie standen Jahr für Jahr im Wind, beugten sich dem Sturm, ohne zu zerbrechen.
Diese Bäume sind wie Sie, Oliver. Sie haben gelernt, mit den Kräften umzugehen, die sie nicht kontrollieren können, und ihre eigene Stärke zu finden.
Durch diesen Vergleich konnte Oliver eine emotionale Verbindung zu seiner eigenen Widerstandskraft aufbauen. Die Idee, einen Baum zu umarmen, empfand er früher als „Gag“, erzählte er. Doch nun war er ganz berührt von der Idee. Er erkannte, dass Resilienz nichts mit Härte zu tun hat, sondern vielmehr mit Selbstmitgefühl, Anpassung und innerer Flexibilität.
Langsam entwickelte er die Fähigkeit, seine Emotionen zu akzeptieren, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen. Er schuf eine neue Perspektive, die auf Selbstmitgefühl und Akzeptanz basierte.
Schritt 4: Ein minimalistisches, erfülltes Leben aufbauen
Oliver entschied sich schließlich, seinen Lebensstil zu überdenken und eine minimalistischere, aber bedeutungsvollere Lebensweise anzunehmen. „Ich brauche nicht mehr, als ich jetzt habe“, sagte er in einer der letzten Coaching-Sitzungen. „Was ich suche, ist innere Ruhe und Zufriedenheit.“
Gemeinsam arbeiteten wir daran, was „genug“ für ihn bedeutete. Durch das Naturcoaching und die Zeit im Einklang mit der Natur gewann Oliver ein neues Verständnis davon, was wirklich wichtig für ihn ist. Er verzichtete auf überflüssigen Ballast – sei es materiell oder emotional – und fand eine Lebensweise, die von Einfachheit und Selbstzufriedenheit geprägt war.
Der Fokus lag nicht mehr auf dem, was er nicht ändern konnte, sondern darauf, was ihm tatsächlich Lebensfreude brachte.
Das Leben im Hier und Jetzt – innere Stärke spüren
Die Geschichte von Oliver zeigt, dass Naturcoaching keine Methode ist, um Probleme „wegzuschieben“. Vielmehr bietet es die Möglichkeit, sich selbst und die eigenen Widerstände achtsam zu beobachten, ohne davon überwältigt zu werden. Es lehrt uns, dass Veränderung manchmal weniger in äußeren Umständen liegt, sondern in der Art und Weise, wie wir unsere Realität annehmen und damit umgehen.
Gerade für Menschen, die sich in schwierigen Lebensphasen befinden und das Gefühl haben, die Kontrolle über ihr Leben verloren zu haben, kann Naturcoaching ein sanfter Weg zu mehr Resilienz und innerer Ruhe sein. Wenn wir lernen, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist, finden wir oft genau die Stärke, die wir benötigen, um langfristig glücklich und erfüllt zu leben.
Naturcoaching ist kein schneller Lösungsweg für innere Stärke. Es ist eine Methode für nachhaltiges persönliches Wachstum, die mit Respekt und Geduld begleitet. Wenn Sie sich in einer Situation befinden, die sich nicht ändern lässt, denken Sie daran, dass die Stärke oft in der Akzeptanz liegt und dass ein gutes Leben nicht von der äußeren Welt, sondern von Ihrem inneren Frieden abhängt.
Rufen Sie mich einfach an – dann sprechen wir über Ihr Thema. Das Erstgespräch kostet nichts und Sie haben den ersten Schritt gemacht. Endlich wieder mehr vom Leben!