Krise: Wie Sie mit Panik und Schmerz gelassener umgehen können
Eine plötzliche Krise ist unangenehm, beängstigend und oft schmerzhaft. Egal, ob es sich um berufliche Herausforderungen, Beziehungsprobleme oder gesundheitliche Rückschläge handelt – in diesen Momenten scheint das Leben aus den Fugen zu geraten.
Sie fragen sich vielleicht: Warum gerade ich? Warum jetzt? Doch genau in diesen Krisen liegt oft das größte Potenzial für persönliches Wachstum. Ich gebe zu – wenn es mir schlecht geht, kann ich so einen Spruch auch nicht hören, ohne mit den Augen zu rollen.
Keiner von uns würde freiwillig eine schmerzhafte Erfahrung „bestellen“. Und doch: So wie eine Operation uns von körperlichem Leid befreien kann, birgt auch eine emotionale Krise die Chance auf Heilung und Veränderung. Aber wie gelingt es Ihnen, gelassener mit schwierigen Situationen umzugehen?
Warum ist es so schwer, in der Krise die Realität zu akzeptieren?
Es klingt so einfach: Akzeptieren Sie, was ist. Doch in der Praxis fühlt es sich oft an, als würden wir gegen eine Wand rennen. Warum eigentlich? Ganz einfach: Unser Verstand liebt Kontrolle. Wenn etwas schiefgeht oder unerwartet passiert, versucht er sofort, Lösungen zu finden oder die Situation irgendwie „wegzudenken“. Doch genau dieser innere Kampf verstärkt oft den Schmerz.
Akzeptanz bedeutet nicht, dass Sie alles hinnehmen müssen, was geschieht. Es ist vielmehr ein erster Schritt, um die Situation klar zu sehen und daraus Kraft zu schöpfen. Denn erst, wenn Sie aufhören, sich gegen das Unvermeidliche zu wehren, schaffen Sie Raum für Lösungen und neue Perspektiven.
Lassen Sie uns also schauen, wie Sie Akzeptanz in Ihr Leben holen können.
1. Akzeptieren Sie die Realität der Krise
Oft liegt der größte Schmerz nicht in der Situation der Krise selbst, sondern in unserem Widerstand dagegen. Sie kennen vielleicht das Gefühl, innerlich laut „Nein!“ zu schreien, wenn etwas Unerwartetes passiert.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Stau und kommen zu spät zu einem wichtigen Termin. Ärger und Frust machen sich breit. Doch so verständlich diese Gefühle sind – sie lösen den Stau nicht auf. Akzeptanz bedeutet nicht, die Situation gutzuheißen, sondern zu erkennen: Es ist, wie es ist.
Fragen Sie sich in solchen Momenten:
- Was kann ich jetzt tun, um die Situation zu verbessern?
- Was liegt außerhalb meiner Kontrolle?
- Was brauche ich jetzt als allererstes?
Indem Sie sich auf das konzentrieren, was Sie beeinflussen können, finden Sie innere Ruhe und vermeiden unnötigen Stress.
2. Stellen Sie sich positive Fragen
In der Krise neigen wir dazu, unsere Gedanken in eine negative Spirale zu ziehen. Sie könnten denken: Warum passiert das ausgerechnet mir? Doch wie wäre es, wenn Sie sich stattdessen andere Fragen stellen?
Zum Beispiel:
- Was könnte ich aus dieser Situation lernen?
- Was ist trotz allem gut in meinem Leben?
- Auch wenn es paradox klingt: Hätte es noch schlimmer kommen können?
Ein Klient, der vor einer beruflichen Umstrukturierung stand und um seinen Job fürchtete, stellte sich jeden Abend die Frage: Was lief heute gut? Auch an schwierigen Tagen fand er kleine positive Momente wie ein nettes Gespräch mit einem Kollegen oder ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt.
Diese Übung half ihm, seinen Fokus auf das Gute zu lenken und neue Kraft zu schöpfen. Er lachte irgendwann sogar, weil er aufmerksam feststellte, dass es oft unentschieden stand. Also wenn eine blöde Nachricht kam, folgte am gleichen Tag oft auch noch eine gute.
3. Emotionale Stabilität durch Reflexion
Nach einer Trennung, einem finanziellen Verlust oder einer gesundheitlichen Diagnose ist es normal, sich von negativen Emotionen überwältigt zu fühlen. Doch gerade in solchen Momenten können Sie innehalten und reflektieren:
- Was fühle ich gerade?
- Was brauche ich, um mich besser zu fühlen?
- Welche schwere Situation in der Vergangenheit habe ich erlebt und am Ende gut überstanden?
Ein Beispiel: Eine Klientin, die sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen verloren fühlte, begann, ihre Gefühle in einem Tagebuch festzuhalten. Sie schrieb nicht nur über ihren Schmerz, sondern auch über die positiven Erinnerungen, die sie mit dieser Person verband.
Sie reiste eine Woche ans Meer, um sich eine Auszeit zu nehmen. Das Coaching, Mentaltraining und der Transfer zu Hause ermöglichten ihr auch nach ihrer Auszeit, mich jederzeit zu kontaktieren. Ich habe ihr dann natürlich nicht gesagt, was sie konkret tun soll – aber ich konnte oft eine weitere Wahrnehmung anbieten. Durch diese stetige Reflexion fand sie allmählich Trost und eine neue Perspektive.
4. Seien Sie freundlich zu sich selbst
Haben Sie jemals bemerkt, wie hart Sie in Krisenzeiten mit sich selbst sein können? Vielleicht denken Sie: Ich hätte das verhindern müssen. Oder: Warum schaffe ich das nicht besser? Warum bin ich so unfähig – andere bekommen das doch auch hin?
In solchen Momenten hilft es, sich vorzustellen, wie Sie mit einem Freund sprechen würden, der in Ihrer Situation steckt. Sie würden ihn wahrscheinlich ermutigen und ihm Verständnis entgegenbringen. Warum sollten Sie also nicht auch so mit sich selbst umgehen?
Ab heute bin ich nett zu mir!
Eine Klientin, die mit finanziellen Problemen kämpfte, übte jeden Tag, sich selbst kleine Komplimente zu machen. Ich habe mein Bestes gegeben. Oder: Ich arbeite daran und das ist genug. Diese einfache Praxis stärkte ihr Selbstvertrauen und half ihr, sich selbst mit mehr Selbstmitgefühl zu begegnen.
5. Nutzen Sie Natur und Bewegung als Ressourcen
Wenn Panik und Stress überhandnehmen, hilft oft ein Ortswechsel. Gehen Sie hinaus in die Natur. Bewegung kann Wunder wirken, um innere Unruhe zu lindern und einen klaren Kopf zu bekommen. Deshalb funktioniert die Auszeit am Meer auch seit vielen Jahren so gut.
Ein Klient, der durch einen plötzlichen Jobverlust in eine depressive Phase geriet, begann nach seiner Auszeit, täglich spazieren zu gehen. Was ihm am Meer so gut getan hatte, wollte er zu Hause fortsetzen.
Die frische Luft und das bewusste Beobachten der Natur – das Rascheln der Blätter, das Zwitschern der Vögel – halfen ihm, seine Sorgen loszulassen und neue Hoffnung zu schöpfen.
6. Lernen Sie, das Unveränderliche zu akzeptieren
Manche Situationen können Sie nicht ändern – so sehr Sie es auch möchten. Doch statt dagegen anzukämpfen, können Sie lernen, Frieden damit zu schließen.
Ein Beispiel: Eine Klientin erhielt nach einer langwierigen Krankheit die Diagnose, dass sie bestimmte körperliche Einschränkungen behalten würde. Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was sie nicht mehr tun konnte, richtete sie ihren Fokus auf das, was weiterhin möglich war.
Mit Unterstützung durch Naturcoaching und Mentaltraining fand sie neue Hobbys. Im Abschluss visualisierten wir eine Collage. Sie entdeckte, wie viel Freude ihr das Malen mit Acrylfarben bereiten konnte. Die Kreativität war heilsam.
7. Entwickeln Sie Vertrauen ins Leben
Ein großer Teil von Gelassenheit liegt darin, zu vertrauen, dass das Leben sich trotz aller Schwierigkeiten wieder zum Guten wendet. Sie werden auch diese Krise überwinden. Erinnern Sie sich an Situationen, in denen Sie dachten, dass alles verloren sei – und wie sich schließlich doch alles zum Besseren entwickelte.
Einer meiner Klienten, der nach einer gescheiterten Beziehung in einer Sinnkrise steckte, fand Trost in der Vorstellung, dass alles im Leben einem größeren Plan folgt. Diese Haltung half ihm, sich zu entspannen und offen für neue Möglichkeiten zu sein.
Finden Sie Ihre innere Ruhe
Um mit plötzlichen Krisen, Panik und Schmerz gelassener umzugehen, bedarf es Übung, Selbstreflexion und einer bewussten Entscheidung für eine positive Haltung. Akzeptanz, Selbstmitgefühl und das Vertrauen in die eigenen Ressourcen sind dabei entscheidend.
Nutzen Sie jeden Tag, um sich selbst zu fragen:
- Was kann ich heute Positives sehen?
- Welche Stärke habe ich durch vergangene Herausforderungen entwickelt?
- Was wird mir in Zukunft nicht mehr passieren?
Auch wenn Krisen schmerzhaft sind, tragen sie oft die Saat für persönliches Wachstum in sich. Lernen Sie, das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen anzunehmen – Sie werden erstaunt sein, wie viel Kraft in Ihnen steckt.
Fühlen Sie sich von Ihrer aktuellen Situation überfordert? Sie müssen nicht alles allein schaffen. Lassen Sie uns gemeinsam nach Lösungen suchen. Mit meinem Naturcoaching und Mentaltraining helfe ich Ihnen, innere Ruhe zu finden und schwierige Situationen zu meistern. Vereinbaren Sie jetzt einfach ein kostenloses Erstgespräch.