Einsamkeit ist ein Gefühl, das Menschen aller Altersgruppen und Lebenslagen betreffen kann. Früher verband man Einsamkeit oft mit älteren Menschen, die sich ausgeschlossen fühlen oder von ihrem sozialen Umfeld getrennt sind. Doch heute erleben viele Menschen, unabhängig von Alter, Herkunft, sozialem Status oder Bildung, dieses Gefühl des Alleinseins.

Es kann mitten in einer Menschenmenge auftauchen, bei der Arbeit, in einer Beziehung, der großen Familie oder auch im Kreis von Freunden. Entscheidend ist, dass man sich der eigenen Gefühle bewusst wird, um das Gefühl des Ausgeschlossenseins zu durchbrechen.

Lina (8), hochsensibel – ihre Einsamkeit auf dem Schulhof

Lina ist ein achtjähriges Mädchen, das sich oft auf dem Schulhof einsam fühlt. Sie ist hochsensibel, was bedeutet, dass sie die Umweltreize intensiver wahrnimmt als andere Kinder in ihrem Alter. Inmitten des lauten Treibens ihrer Mitschüler fühlt sich Lina oft fehl am Platz. Die anderen Kinder spielen zusammen, lachen und unterhalten sich, während sie das Gefühl hat, nicht dazuzugehören.

Die Überstimulation durch die vielen Geräusche und Bewegungen macht es ihr schwer, Kontakt aufzunehmen. Ihre Einsamkeit hat weniger mit der physischen Abwesenheit von Menschen zu tun, sondern vielmehr mit dem Gefühl, nicht wirklich verbunden zu sein.

Linas Eltern haben erkannt, dass ihr Kind hochsensibel ist und unterstützen sie darin, ihre Gefühle zu verstehen. Sie suchen nach Wegen, Lina dabei zu helfen, die Balance zwischen sozialen Interaktionen und Rückzugsphasen zu finden, die sie braucht, um sich nicht überfordert zu fühlen.

Durch gezielte Pausen und Übungen im Mentaltraining lernt Lina zum Glück schon sehr früh, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sich zu erlauben, Pausen zu machen, wenn sie diese braucht.

Das ist bei vielen Menschen aber nicht so. Wir versuchen uns anzupassen und missachten unsere eigenen Bedürfnisse oft – zugunsten der anderen. Das kann viele Jahre gut gehen – doch irgendwann bricht es auf. Dann fühlen Menschen sich minderwertig, einsam oder allein.

Christian, der Partylöwe, aber innerlich einsam

Christian, Anfang 40, ist derjenige, der auf jeder Party im Mittelpunkt steht. Er ist der gesellige Entertainer, der alle zum Lachen bringt und dafür sorgt, dass die Stimmung ausgelassen ist. Doch nach den Partys fühlt er sich oft leer und allein.

Obwohl er von vielen Menschen umgeben ist, empfindet er eine tiefe Einsamkeit. Dieses Gefühl hat Christian lange verdrängt, weil es nicht zu dem Bild passt, das er von sich selbst und seiner Rolle in der Gesellschaft hat. Doch irgendwann wird ihm klar, dass er zwar viele oberflächliche Kontakte hat, aber wenige tiefgehende Beziehungen, die ihm das Gefühl von echter Verbindung geben.

Christian beschließt, sich Hilfe zu suchen. Durch Gespräche mit einem Therapeuten beginnt er zu verstehen, dass es in Ordnung ist, sich verwundbar zu zeigen. Er lernt, authentischere Beziehungen aufzubauen, bei denen er nicht immer den Entertainer spielen muss.

Christian erkennt, dass Einsamkeit nicht nur bedeutet, allein zu sein, sondern auch, sich in Gesellschaft anderer isoliert zu fühlen. Mit der Zeit entwickelt er Techniken, um sich mit anderen auf einer tieferen Ebene zu verbinden und seine eigene Sensibilität zu akzeptieren.

Stefanie, die Ehefrau und Mutter, die sich einsam fühlt

Stefanie ist verheiratet, hat Kinder und eine große Familie, die sie liebt und von denen sie geliebt wird. Rational sei ihr das klar, sagt sie und trotzdem fühlt sie sich oft einsam. Sie ist für alle da, kümmert sich um ihre Familie und Freunde, aber in all dem Trubel hat sie den Kontakt zu sich selbst verloren.

Diese innere Leere, die sie empfindet, macht ihr Angst. Doch meistens ist sie zu beschäftigt, um sich ihr zu stellen oder dem Gefühl mal genauer nachzuspüren. Sie muss funktionieren, für alle und alles – nur für sie ist das ungünstig.

Nach langem Überlegen beschließt Stefanie, eine Auszeit zu nehmen. Sie bucht unser Konzept Naturcoaching und Mentaltraining. Die Zeit am Meer hat es ihr ermöglicht, sich in Ruhe mit sich, der Vergangenheit und ihren aktuellen Gefühlen auseinanderzusetzen.

Schnell wird klar: Stefanies Einsamkeit begleitet sie schon seit ihrer Kindheit, ein Gefühl, das sie immer wieder subtil einholte, ohne dass sie es bewusst wahrnahm. Erst während ihrer Auszeit wurde ihr klar, dass dieses tiefe Gefühl des Alleinseins nie wirklich verschwunden war, sondern sich durch die verschiedenen Phasen ihres Lebens zog.

Es begann leise, unsichtbar, als sie noch ein Kind war, und wuchs mit ihr, immer im Hintergrund, während sie sich auf ihre Ausbildung, den Job, die Heirat und später ihre Rolle als Mutter konzentrierte. Stefanie fühlte sich verloren in der Erwartung, immer stark und für andere da zu sein.

In ihrem Kopf drehte sich oft der Gedanke:

Ich habe doch alles – eine Familie, einen Job, ein schönes Zuhause. Warum fühle ich mich einsam?

Diese innere Leere stand in scharfem Kontrast zu dem erfüllten Leben, das sie eigentlich führte. Sie war ständig von Menschen umgeben, doch das Gefühl, sich nicht wirklich gesehen oder verstanden zu fühlen, blieb bestehen. Es war für sie kaum greifbar und machte die Einsamkeit umso schwieriger zu verstehen und zu akzeptieren.

In ihrer Auszeit erkannte Stefanie, dass dieses Gefühl der Einsamkeit nicht „falsch“ war, sondern ein wichtiger Hinweis darauf, dass sie sich selbst vernachlässigt hatte. Die Einsamkeit war ein Signal, das sie aufforderte, innezuhalten und sich um ihre eigenen, lange vernachlässigten Bedürfnisse zu kümmern.

Sie lernte, dass ihre Einsamkeit aus ihrer Kindheit stammte und dass sie nie die Gelegenheit gehabt hatte, dieses Gefühl wirklich zu verarbeiten, weil das Leben sie immer wieder in den nächsten Abschnitt drängte.

Indem Stefanie die Einsamkeit anerkannte, schuf sie den Raum, den sie brauchte, um sich selbst wieder näherzukommen. Sie begann, Zeit für sich zu nehmen, ohne den Druck, ständig für andere verfügbar sein zu müssen. In dieser Stille erkannte sie, dass ihre Einsamkeit berechtigt war und dass es kein Zeichen von Schwäche oder persönlichem Versagen war.

Mit Gefühlen im Reinen sein – anstatt sie wegzudrücken

Durch diese bewusste Auseinandersetzung und Selbstakzeptanz konnte Stefanie beginnen, ihre Einsamkeit zu überwinden. Sie verstand, dass der Weg aus der Einsamkeit nicht unbedingt über mehr soziale Kontakte führte, sondern über eine tiefere Verbindung zu sich selbst.

Stefanies Entscheidung, alleine zu reisen, war nicht leicht. Sie hatte immer die Möglichkeit, während ihrer Auszeit andere Menschen zu kontaktieren, aber sie entschied sich bewusst dagegen. Fünf Tage lang sprach sie außerhalb ihres Coachings mit niemandem außer dem Kellner beim Essen.

In dieser Stille fand Stefanie etwas, das sie lange vermisst hatte – sich selbst.

Die Einsamkeit, vor der sie so viel Angst hatte, wurde zu einem wertvollen Begleiter, der ihr half, sich wieder mit ihren eigenen Bedürfnissen zu verbinden. Stefanie erkannte, dass Einsamkeit nicht zwangsläufig negativ sein muss, sondern auch Raum für innere Einkehr und Wachstum bieten kann.

Dennis, der beste Mann im Projektmanagement, aber im großen Büro oft von Einsamkeit umgeben

Dennis ist in seiner Firma als der beste Projektmanager bekannt. Er hat ein Team, das ihn respektiert, und Vorgesetzte, die seine Arbeit schätzen. Doch trotz all dieser Anerkennung fühlt sich Dennis oft isoliert und allein. In seinem Büro sitzt er stundenlang allein, überlastet von der Verantwortung, die auf seinen Schultern lastet.

Es gibt niemanden, mit dem er seine Sorgen teilen kann, und auch wenn er oft im Kontakt mit Kollegen steht, bleibt das Gefühl, dass er nicht wirklich dazugehört.

Dennis entschließt sich, sich einem Kollegen anzuvertrauen. Der ist sehr erstaunt und auch betroffen, weil er Dennis sehr schätzt und nichts von seiner Einsamkeit ahnte. Die beiden führen dann öfter mal Gespräche auf dem Gang und in der Teeküche. Später entdecken sie ein gemeinsames Hobby und gehen zusammen laufen.

Der Kollege rät Dennis, sich auch anderen mehr zu öffnen und erklärt ihm, er sei der Meinung, dass dies kein Zeichen von Schwäche ist. Das war nämlich die größte Sorge von Dennis. Er könne als bedürftig und ohne Selbstwert wahrgenommen werden.

Er nahm dann auch noch in einem Workshop professionelle Hilfe in Anspruch, um seine Einsamkeit noch besser zu verstehen. Durch das schöne Miteinander und den Spaß im Mentaltraining in dem Workshop lernte er erstaunlich viele Menschen mit dem gleichen Thema kennen.

Er hat neue wertvolle Kontakte geknüpft. Heute arbeitet er stetig daran, neue Wege zu finden, sich auch besser mit seinen Kollegen zu vernetzen und Unterstützung anzunehmen. Seine Bürotür ist offen und es schaut immer gerne jemand mal bei ihm herein.

Er lernt, dass es keine Schwäche ist, Hilfe zu suchen, und dass es wichtig ist, sich selbst Pausen zu gönnen, um nicht in der Einsamkeit und Isolation zu versinken.

Wie Menschen Einsamkeit erkennen und überwinden

Die Geschichten von Lina, Christian, Stefanie und Dennis zeigen, dass Einsamkeit unterschiedliche Gesichter haben kann. Einsamkeit zu erkennen, erfordert oft ein Innehalten und das Bewusstsein, dass etwas im eigenen Leben nicht im Gleichgewicht ist.

Es bedeutet, sich den eigenen Gefühlen zu stellen und zu akzeptieren, dass Einsamkeit ein Teil des Lebens sein kann, der jedoch überwindbar ist.

Einsamkeit überwinden beginnt mit dem Verstehen der eigenen Bedürfnisse. Ob durch Mentaltraining, Coaching oder Auszeiten – es gibt viele Wege, sich der Einsamkeit zu stellen. Dabei geht es nicht nur darum, soziale Kontakte zu knüpfen, sondern auch um den Aufbau einer tiefen Verbindung zu sich selbst.

Einsamkeit zu überwinden bedeutet, sich selbst besser kennenzulernen und den Mut zu haben, die eigenen Gefühle zu akzeptieren. Es ist ein Prozess, der Zeit und Unterstützung braucht, aber letztlich zu mehr innerer Klarheit und Zufriedenheit führt.

Sind wir eher ein Teamspieler oder ein einsamer Wolf? Wir können uns die tollsten Dinge ausdenken, Fähigkeiten und Geld haben – doch letztlich brauchen wir immer jemanden, der uns unterstützt und unser Leben und die Erlebnisse teilt. Das muss kein Ehe- oder Lebenspartner sein. Auch nicht im karitativen Sinne, sondern weil wir Menschen »Rudeltiere« sind, die in Gemeinschaften leben.

Nur gemeinsam können wir Dinge auf den Weg bringen und die Welt gestalten. Wenn wir mit uns selbst verbunden sind, dann überwinden wir die Einsamkeit.

Sind wir nicht alle irgendwie anders?! Oft sagen Menschen: »Ich bin eigentlich ganz anders, ich komme nur so selten dazu.« Warum kommen wir denn eigentlich so selten dazu, wir selbst zu sein? Wissen wir überhaupt noch, wie wir eigentlich wären, wenn wir nicht ständig funktionieren würden?

Wenn wir so tun, als wären wir jemand anders, dann müssen wir auch jemand anders sein. Denn was wir »bestellen«, wird auch geliefert. 

Manche Menschen wollen partout »anders sein«. Dafür tun sie alles: ob Kleidung, was sie sagen, essen oder wo sie arbeiten. Doch der Wunsch, bedeutsam zu sein, hat einen Preis. Wenn wir anders sein wollen und uns dies gelingt, dann setzen wir uns von der Menge ab. Wir sind allein. Das ist okay, wenn wir damit umgehen können.

Manchmal erlebe ich Menschen, die es schaffen, ganz anders und in gewisser Weise »prominent« zu sein – es aber gar nicht aushalten. Sie wollen Zuspruch und Zugehörigkeit. Das ist ein Dilemma, über das wir uns klar sein sollten, wenn wir polarisieren. Grundsätzlich gilt jedoch einfach: Jeder macht’s auf seine eigene Weise.

Anders sein zu wollen ist okay, wenn wir lernen, das Wollen auch auszuhalten.

Wenn wir uns nicht mehr messen und auch andere sein lassen können, wie sie sind. Schwierig wird es, wenn wir nicht gelten lassen, was wir uns für uns selbst wünschen:

»Jeder soll sein, wie er will – aber bitte so wie ich.«

Wir sind doch alle irgendwie anders

Und das ist auch gut so. Wäre doch langweilig, wenn alles gleich wäre. Manchmal passt es uns nur nicht, wenn zum Beispiel unsere Bedürfnisse einfach entgegengesetzt ausgeprägt sind. Der eine mag gern gesellig sein, der andere ist gern allein. Einer will vieles vorausplanen und andere sagen »no risk no fun«. Wo der eine Ordnung und Struktur braucht, will die andere Flexibilität.

Keiner ist besser – wir alle sind nur eine Variante. Anders eben.

Mir gefällt zu dem Thema das Kinder- und Jugendbuch  »Irgendwie Anders« von Kathryn Cave aus dem Jahr 1994. Irgendwie Anders heißt ein kleiner pelziger Gnom, der versucht, aus seiner Außenseiterrolle auszubrechen und endlich im Leben mitzuspielen. Dafür nimmt er einiges auf sich. Auf liebenswerte Weise versucht er, so zu sein wie alle anderen, um endlich dazuzugehören und dabei sein zu dürfen. Doch immer wieder wird er abgelehnt. Die von Chris Riddell schön illustrierten Bilder zeigen, wie genormt und uniformiert die Welt ist und wie wir Menschen oft in den gleichen Mustern denken.

Eines Abends kommt dann das Etwas und klingelt bei Irgendwie Anders. Weil IA so ein komisches Wesen mit Rüssel noch nie gesehen hat, macht er schnell die Tür wieder zu. Doch dann erkennt er das traurige Gefühl in sich selbst wieder. Wie es ist, wenn man abgelehnt wird, nur weil der andere noch keine Vorstellung von dem hat, was da vor ihm steht. Er öffnet die Tür und flitzt Etwas schnell hinterher und sie werden Freunde. Die wenigen Worte und Bilder zeigen, was wir im Alltag häufig erleben. Vielfalt braucht Aufmerksamkeit und Toleranz. Uns selbst gegenüber ebenso wie gegenüber anderen.

Das Kinderbuch Irgendwie Anders öffnet auch Erwachsenen die Augen, weil es auf einfache und berührende Weise zeigt, wie wertvoll Akzeptanz und Freundschaft trotz Unterschiedlichkeit sind. Es erinnert daran, dass viele von uns – auch als Erwachsene – den Wunsch haben, dazuzugehören und wie schmerzhaft Ausgrenzung sein kann. Die Geschichte ermutigt dazu, Anderssein nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei anderen zu akzeptieren und zu schätzen, was eine wichtige Lektion für ein respektvolles Miteinander in jeder Lebensphase ist.

Doch nun zu der Geschichte von Katja und Andrea – beide meinten, sie sind anders – und Recht hatten sie beide!

Andrea und Katja hätten unterschiedlicher nicht sein können. Andrea, strukturiert, organisiert und immer einen Plan im Kopf, während Katja das Leben spontan und leidenschaftlich lebte, ohne große Pläne. Beide Frauen hatten ihre Überzeugungen, wie das Leben zu laufen hatte – und beide hatten Schwierigkeiten, den jeweils anderen zu verstehen.

Ihre Freundschaft begann mit einem ständigen Auf und Ab, fast wie ein Tauziehen, bei dem jede versuchte, die andere auf ihre Seite zu ziehen. Erst durch einen gemeinsamen Weg im Coaching entdeckten sie, dass ihre Unterschiedlichkeit keine Schwäche war – sondern die Basis für eine stabile, wertvolle Freundschaft.

Das erste Aufeinandertreffen: Wenn Welten kollidieren

Als Andrea und Katja sich zum ersten Mal begegneten, war die Atmosphäre sofort angespannt. Beide arbeiteten im gleichen Büro, und es dauerte nicht lange, bis sie aneinandergerieten. Andrea war der Typ Mensch, der Struktur und Ordnung liebte. Sie plante ihre Tage minutiös und war überzeugt, dass das der einzig richtige Weg war, um Erfolg im Leben zu haben. Katja hingegen lebte nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel.“ Sie ließ sich treiben, nahm die Dinge, wie sie kamen, und fand Andeas Planungswut geradezu erstickend.

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Konflikte ausbrachen. Während Andrea klare Anweisungen gab und dachte, dass sie der Zusammenarbeit half, fühlte sich Katja bevormundet. Für Katja war das Leben eine Reise voller Überraschungen, die man nicht vorhersehen konnte – und genau das war der Reiz für sie. Was Andrea als chaotisch und ineffizient empfand, war für Katja Freiheit. So standen sich zwei komplett unterschiedliche Weltanschauungen gegenüber, und es schien fast unmöglich, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Gleichzeitig waren beide überzeugt sehr tolerant zu sein.

Anders sein – Bewertungen prägen den Alltag

Was Andrea und Katja nicht bewusst war: Beide hatten in ihrem inneren Selbst ein festes Bild davon, wie Menschen zu sein hatten, und sie bewerteten sich und andere ständig nach diesem Bild. Andrea betrachtete sich als organisiert und effektiv und hielt sich deshalb für „richtig“. Katja dagegen sah sich als flexibel und spontan und war stolz darauf, das Leben so zu nehmen, wie es kam.

Diese gegenseitige Bewertung führte dazu, dass sie sich immer wieder in Streitereien verwickelten. Wenn sie über Projekte sprachen, endete es oft in hitzigen Diskussionen. Beide wollten den anderen „bekehren“ und von ihrer Sichtweise überzeugen. Doch je mehr sie kämpften, desto mehr entfernten sie sich voneinander.

Der Wendepunkt: Eine neue Perspektive durch Coaching

Eines Tages kam es wieder einmal zu einem heftigen Streit zwischen Andrea und Katja. Ihre Chefin, die das ständige Spannungsfeld zwischen den beiden bemerkte, schlug vor, an einem Coaching teilzunehmen. Zunächst waren beide skeptisch, aber sie willigten schließlich ein.

Im Coaching erlebten Andrea und Katja eine erstaunliche Wendung. Zunächst haben sie sich ihre eigenen Bedürfnisse und Werte bewusstgemacht. Andrea erkannte, dass ihre Sehnsucht nach Struktur und Kontrolle nicht unbedingt universell „richtig“ war, sondern aus ihren eigenen Lebensmotiven resultierte. Sie brauchte diese Struktur, um sich sicher zu fühlen, aber das bedeutete nicht, dass alle anderen genauso leben mussten. Katja entdeckte, dass ihre Spontaneität und ihr Wunsch nach Freiheit genauso berechtigt waren, aber auch nicht die einzige Wahrheit darstellten.

Im Coaching lernte jede der beiden Frauen, ihre eigenen Bedürfnisse anzuerkennen, ohne sie als absoluten Maßstab zu sehen. Der wohl größte „Aha“-Moment kam, als sie erkannten, dass es keine „richtige“ oder „falsche“ Art gab, das Leben zu führen – es gab nur unterschiedliche Ansätze.

Das Coaching half beiden, diese Unterschiede nicht mehr als Hindernis, sondern als Bereicherung zu sehen.

Respekt und Akzeptanz: Eine neue Freundschaft

Nach dem Coaching veränderte sich die Beziehung zwischen Andrea und Katja grundlegend. Sie hörten auf, sich gegenseitig zu bewerten, und begannen, die Unterschiedlichkeit des anderen zu respektieren. Andrea musste nicht mehr die Kontrolle über jede Situation haben, und Katja lernte, dass ein wenig Struktur nicht bedeutet, ihre Freiheit zu verlieren.

Es war nicht immer leicht und es gab Momente, in denen sie sich wieder herausgefordert fühlten. Doch sie erinnerten sich immer wieder an das, was sie im Coaching gelernt hatten: Jeder Mensch ist anders, und das ist völlig in Ordnung. Es ist nicht nötig, andere zu ändern, um sich selbst gut zu fühlen. Eigentlich dachten beide über sich, sie wären tolerant. Sie lachten oft beide, wie sehr sie in der Realität oft auf dem „Holzweg“ waren.

Heute sind Andrea und Katja sogar eng befreundet. Das hätten sie anfangs nie für möglich gehalten.

Sie haben beide gelernt, sich und andere weniger zu bewerten, sondern neugierig aufeinander zu bleiben. Wenn eine Diskussion aufkommt, hören sie einander wirklich zu anstatt zu versuchen, die andere zu überzeugen. Diese Haltung hat ihre Freundschaft gestärkt und zu einer tiefen Verlässlichkeit geführt. Sie respektieren sich nicht trotz, sondern wegen ihrer Unterschiede.

Sie profitieren inzwischen voneinander. Andrea kann zum Beispiel viel besser auch mal fünf gerade sein lassen und Katja gefällt das neue Ablagesystem, welches enorm Zeit spart, sehr gut. 

Selbstbewusstsein und Selbstakzeptanz durch Coaching

Was Andrea und Katja auf ihrem Weg zueinander entdeckten, war auch ein tiefes Verständnis ihrer selbst. Beide Frauen erlebten im Coaching, dass Selbstbewusstsein nicht nur bedeutet, sich selbst zu verstehen, sondern auch, sich selbst zu akzeptieren. Selbstbewusstsein entsteht, wenn wir uns unserer Bedürfnisse, Werte und Überzeugungen bewusst werden – und gleichzeitig anerkennen, dass auch andere Menschen ihre eigene Wahrheit haben.

Gerade für hochsensible Menschen, die oft Schwierigkeiten haben, sich in einer lauten und hektischen Welt zurechtzufinden, kann Coaching ein wertvoller Weg sein, um Klarheit über die eigenen Bedürfnisse zu gewinnen. Sich von Bewertung frei zu machen, kann jeder Mensch lernen. Anstatt sich zu verbiegen oder anzupassen, lernen sie, zu sich selbst zu stehen und sich anzunehmen – ohne dabei sich oder die anderen zu bewerten.

Es ist kostbar, auch mal „aus der Reihe zu tanzen“ und anders zu sein, weil es uns ermöglicht, authentisch zu leben, unsere Einzigartigkeit zu entfalten und neue Perspektiven in die Welt zu bringen.

Wir lernen, das Anderssein auszuhalten, indem wir uns selbst annehmen, uns von äußeren Erwartungen lösen und uns bewusst machen, dass Vielfalt bereichernd ist. Coaching oder innere Reflexion helfen dabei, Selbstvertrauen zu entwickeln und den Mut zu finden, zu unserer eigenen Wahrheit zu stehen, auch wenn sie von der Mehrheit abweicht.

Vielfalt als Stärke

Die Geschichte von Andrea und Katja zeigt, wie wertvoll es ist, Unterschiede nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung zu sehen. Jeder Mensch hat seine eigenen Bedürfnisse und Lebensweisen und das ist in Ordnung. Wenn wir aufhören, uns und andere ständig zu bewerten, können wir uns selbst und anderen mit mehr Offenheit und Akzeptanz begegnen.

Coaching bietet die Möglichkeit, sich dieser Vielfalt bewusst zu werden und gleichzeitig den eigenen inneren Frieden zu finden. Sich selbst zu reflektieren hilft, Konflikte zu vermeiden oder aber gewinnbringend und in gewisser Weise „liebevoll“ zu „streiten“.

Denn am Ende des Tages sind wir alle anders – und das ist genau das, was uns alle menschlich macht.

 

Grenzen setzen fällt vielen Menschen schwer. Das Gefühl, immer wieder über die eigenen Grenzen zu gehen, wird leider schnell zur Gewohnheit.

Wir alle kennen diese Situationen: Man bleibt länger im Büro, um eine wichtige Aufgabe abzuschließen, obwohl man eigentlich schon auf dem Weg zum Fußballspiel des Sohnes sein sollte. Oder die Tochter, die täglich mit ihrem älteren Vater telefoniert, obwohl sie eigentlich dringend eine Pause bräuchte. Eine Freundin darf doch noch vorbeikommen, obwohl wir gar keine Lust auf Besuch haben, weil wir den Abend in Ruhe allein verbringen wollten.

Wir gehen sogar zu vielen Veranstaltungen und Festivitäten, weil wir nicht absagen mögen oder anderen eine Freude machen wollen. In gewissem Maße ist das ja auch okay. Häufen sich solche Momente jedoch, in denen wir unsere eigenen Bedürfnisse hintanstellen, hinterlassen sie oft ein unangenehmes Gefühl.

In diesen Beispielen begegnen wir einem Phänomen, das viele Menschen betrifft: das ständige Zurückstecken eigener Bedürfnisse, sei es aus Pflichtgefühl, Schuldgefühlen oder der Angst, unfreundlich oder egoistisch zu wirken. Dieses Verhalten hat jedoch langfristig negative Auswirkungen auf unsere psychische und emotionale Gesundheit. Denn wenn wir immer wieder gegen unsere eigenen Bedürfnisse handeln, beginnen wir, innerlich auszubrennen.

Schutz vor Überforderung ist ein zentraler Aspekt in der heutigen schnelllebigen und leistungsorientierten Gesellschaft. Viele Menschen entfernen sich zunehmend von ihrer eigenen Innenwelt, verlieren den Zugang zu ihren Bedürfnissen und neigen dazu, sich stattdessen stark auf die Bedürfnisse und Erwartungen anderer zu konzentrieren. Dieser Prozess ist nicht nur psychisch belastend, sondern auch tief in sozialen und persönlichen Dynamiken verwurzelt.

Warum entfernen wir uns von unserer Innenwelt?

Die Entfernung von unserer eigenen Innenwelt und damit von unseren eigenen Bedürfnissen hat viele Gründe. Einer der zentralen Faktoren ist der gesellschaftliche Druck, ständig produktiv, verfügbar und anpassungsfähig zu sein. Von Kindesbeinen an lernen wir, dass es wichtiger ist, Erwartungen zu erfüllen als auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Schule, Arbeit und das soziale Umfeld prägen uns mit dem Gedanken, dass Leistung und Erfolg an erster Stelle stehen. In diesem Kontext verlieren viele Menschen den Bezug zu ihrer Innenwelt und somit auch zu ihren Bedürfnissen.

Ein weiterer Aspekt ist die Angst vor Ablehnung

Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse über die der anderen stellen, riskieren wir, abgelehnt oder als egoistisch wahrgenommen zu werden. Viele Menschen wollen um jeden Preis gefallen und vermeiden Konflikte. Um dies zu erreichen, richten sie ihren Fokus auf die Bedürfnisse anderer und verlieren den Kontakt zu sich selbst.

Auch die ständige Reizüberflutung durch digitale Medien und moderne Technologien spielt eine große Rolle. Wir sind heute permanent mit äußeren Eindrücken konfrontiert – von Social Media, Nachrichten bis hin zu beruflichen Anforderungen. Diese Informationsflut kann dazu führen, dass wir die Verbindung zu unserem Inneren verlieren, da wir schlichtweg keine Zeit mehr für Reflexion oder Stille haben.

Warum verlieren wir uns im „Innenraum“ der anderen?

Das Phänomen, dass wir uns im Inneren der anderen Menschen verlieren, hängt oft mit dem Bedürfnis nach Anerkennung, Liebe und Zugehörigkeit zusammen. Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie sich nur dann akzeptiert oder wertvoll fühlen, wenn sie sich für andere aufopfern oder deren Erwartungen erfüllen. Dieses Verhalten ist häufig erlernt – wir erfahren schon früh, dass wir Lob und Zuneigung erhalten, wenn wir uns um andere kümmern oder deren Bedürfnisse an erste Stelle setzen.

Ein weiteres Problem ist, dass viele Menschen es nie gelernt haben, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten. Wenn wir in einem Umfeld aufwachsen, in dem unsere eigenen Bedürfnisse wenig Beachtung finden, entwickeln wir oft unbewusst die Vorstellung, dass es wichtiger ist, den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Dieser Fokus auf den „Innenraum“ der anderen – also deren Bedürfnisse, Emotionen und Erwartungen – wird so zur Norm.

Das Verhalten kann auch auf Unsicherheiten und mangelndes Selbstvertrauen zurückgeführt werden. Menschen, die wenig Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten oder Urteile haben, suchen oft Bestätigung im Außen. Sie versuchen, sich über die Zufriedenheit oder das Wohl der anderen zu definieren und sind ständig damit beschäftigt, die Erwartungen ihres Umfelds zu erfüllen. Dabei vergessen sie, was sie selbst brauchen oder wollen.

Warum ist es so schwer, ungünstiges Verhalten zu ändern?

Das Verlassen dieses Musters ist oft sehr schwer, weil es tief in unserem psychischen und emotionalen System verankert ist. Immer wieder springen wir auf den alten Zug auf. Unser Verhalten zu verändern braucht Klarheit, Bewusstheit und Ausdauer. Zum einen ist es also eine Frage der Gewohnheit. Wenn wir unser ganzes Leben damit verbracht haben, uns nach anderen zu richten, wird es zu einer automatischen Verhaltensweise. Wir müssen erst lernen, uns selbst wahrzunehmen, und das erfordert viel Achtsamkeit und Übung.

Zum anderen sind viele Menschen von Schuldgefühlen geplagt, wenn sie beginnen, ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Sie fürchten, egoistisch zu wirken, oder haben Angst, Beziehungen zu verlieren, wenn sie ihre eigenen Grenzen ziehen. Diese Ängste sind oft irrational, aber dennoch tief verwurzelt. Es erfordert Mut und emotionale Arbeit, sich diesen Ängsten zu stellen und neue Verhaltensweisen zu entwickeln.

Ein weiterer Faktor, der den Wandel erschwert, ist das Umfeld. Wenn wir beginnen, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu hören und uns von den Erwartungen anderer abgrenzen, kann das zu Konflikten führen. Freunde, Familienmitglieder oder Kollegen, die es gewohnt sind, dass wir uns nach ihnen richten, reagieren oft irritiert oder sogar ablehnend, wenn wir anfangen, „Nein“ zu sagen oder eigene Prioritäten zu setzen. Diese äußeren Widerstände verstärken oft das Gefühl, dass wir für uns selbst ungünstig handeln und erschweren den Prozess der Veränderung.

Die psychischen Auswirkungen des Grenzüberschreitens

Jedes Mal, wenn wir über unsere eigenen Grenzen gehen, ob bewusst oder unbewusst, zahlen wir einen emotionalen Preis. Auf den ersten Blick mag es wie eine Kleinigkeit erscheinen, jemandem den Vortritt auf dem Parkplatz zu lassen, obwohl man es eilig hat oder ein weiteres Telefonat mit einem Familienmitglied zu führen, obwohl man erschöpft ist. Doch diese kleinen Momente summieren sich. Jedes Mal, wenn wir uns selbst zurückstellen, um den Erwartungen oder Bedürfnissen anderer gerecht zu werden, kostet es uns Kraft.

Die Folge ist oft Frustration. Wir fühlen uns ausgebrannt und innerlich leer, weil wir ständig mehr geben, als wir eigentlich können. Dies führt nicht selten zu einem Gefühl der Unzufriedenheit – sowohl mit uns selbst als auch mit unserer Umwelt. Langfristig kann das ständige Ignorieren der eigenen Grenzen sogar zu ernsthaften psychischen Problemen wie Burnout oder Depressionen führen.

Das Problem: Schuldgefühle und die Angst vor Ablehnung

Ein Grund, warum viele Menschen Schwierigkeiten haben, Grenzen zu setzen, ist das enge Zusammenspiel von Schuldgefühlen und dem Bedürfnis nach sozialer Anerkennung. Die meisten von uns wollen als freundliche, hilfsbereite und zuverlässige Menschen wahrgenommen werden. Wenn wir „Nein“ sagen oder für unsere eigenen Bedürfnisse einstehen, haben wir oft das Gefühl, andere zu enttäuschen oder unfreundlich zu wirken.

Dieser innere Konflikt ist tief verwurzelt. Schon in unserer Kindheit lernen wir, dass es wichtig ist, sich anzupassen, anderen zu gefallen und den Erwartungen gerecht zu werden. Dieses Muster führt dazu, dass wir uns als Erwachsene schuldig fühlen, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse über die anderer stellen. Wir haben Angst, abgelehnt zu werden oder nicht mehr gemocht zu werden, wenn wir uns erlauben, Grenzen zu setzen.

Das Zurückstecken führt zu Frustration und Aggression

Wenn wir ständig unsere eigenen Bedürfnisse ignorieren, entstehen oft negative Emotionen. Zunächst ist es vielleicht nur ein leises Gefühl des Unwohlseins, doch mit der Zeit wird dieses Unbehagen intensiver. Wir fühlen uns frustriert, weil wir nicht in der Lage sind, unsere eigenen Wünsche zu äußern. Diese unterdrückte Frustration kann sich in verschiedenen Formen äußern – von Traurigkeit über Gereiztheit bis hin zu Aggression.

Haben Sie sich jemals dabei ertappt, dass Sie wütend oder genervt auf eine kleine, scheinbar unbedeutende Situation reagiert haben? Oft sind diese Ausbrüche ein Zeichen dafür, dass wir lange Zeit unsere eigenen Bedürfnisse unterdrückt haben. Wir haben immer wieder nachgegeben, uns zurückgestellt und „Ja“ gesagt, wenn wir eigentlich „Nein“ sagen wollten. Irgendwann bricht sich die aufgestaute Frustration Bahn – oft in Momenten, in denen es gar nicht um die eigentliche Ursache geht.

Wie können wir gesunde Grenzen setzen und Schuldgefühle überwinden?

Der Schlüssel zu einem gesünderen Umgang mit unseren Grenzen liegt darin, Selbstfürsorge und Achtsamkeit zu kultivieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Setzen von Grenzen nicht egoistisch ist, sondern klug und notwendig, um langfristig gesund und ausgeglichen zu bleiben.

Hier sind einige Strategien, die Ihnen helfen können, gesunde Grenzen setzen – ohne sich schuldig zu fühlen:

1. Reflektieren Sie Ihre Bedürfnisse und setzen Grenzen

Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um in sich hineinzuhören. Welche Situationen oder Menschen führen dazu, dass Sie sich überfordert fühlen? Wann neigen Sie dazu, Ihre eigenen Bedürfnisse zu ignorieren? Diese Reflexion hilft Ihnen, sich Ihrer persönlichen Grenzen bewusster zu werden.

Tipp fürs Selbstcoaching

Wenn Sie ein diffuses Gefühl wie Wut, Trauer oder Aggression nicht gleich einordnen oder benennen können, probieren Sie einmal Folgendes:

Setzen Sie zum Beispiel einen Teddy oder ein Kissen vor sich hin und befragen das Stofftier oder das Kissen, was denn grad los ist. Wichtig ist dabei, es auf liebevolle und zugewandte Weise zu tun. Wie würden Sie einen Menschen geduldig und voller Interesse befragen, den Sie sehr mögen? Dann sprudeln Antworten aus Ihnen heraus. Notieren Sie alles, was da kommt. Ohne Bewertung. Es ist oft spannend, wie schnell eine DIN A 4 Seite voll ist und was für Erkenntnisse sich ergeben.

Kennen Sie Wilson? Den Volleyball aus dem Film »Verschollen« mit Tom Hanks? Mit seinem eigenen Handabdruck, zwei Augen, einer Nase und einem Mund, hat Hanks den Ball zu seinem Freund und Berater gemacht. Wilson hat ihm vier Jahre dabei geholfen, auf einer einsamen Insel zu überleben und bei Verstand zu bleiben, und als er ihn auf hoher See ans Meer verliert, trauert man als Zuschauer mit um den Verlust. Dabei spricht Tom Hanks genau genommen mit sich selbst, seinem inneren Berater.

  • Wenn wir auf uns selbst hören, stärkt genau das unser Selbstbewusstsein.
  • Wir wissen wieder, wo es langgeht.
  • Was unser Ziel ist.

Ich gebe zu, am Anfang ist es mir auch schwergefallen. Doch probieren Sie es. Es muss ja keiner wissen ;-). So können Sie sehr schnell herausfinden, welches eigentlich relevante Problem unter dem aktuellen Thema liegt. Dann können wir wieder für uns sorgen. Die meisten Dinge im Außen haben mit uns im innen zu tun.

Wir können uns gar nicht oft genug selbst „in den Arm nehmen“, denn nur, wenn es uns gut geht – erst dann sind wir auch ein Geschenk für die Welt.

2. Kommunizieren Sie klar und respektvoll

Grenzen zu setzen bedeutet nicht, unfreundlich oder abweisend zu sein. Es geht vielmehr darum, Ihre Bedürfnisse klar und freundlich zu kommunizieren. Ein einfaches, aber bestimmtes „Nein“ kann oft Wunder wirken. Sie müssen sich dabei nicht rechtfertigen oder lange Erklärungen abgeben – ein „Nein“ ist genauso legitim wie ein „Ja“.

3. Akzeptieren Sie Ihre Schuldgefühle im Grenzen setzen

Schuldgefühle sind normal, besonders wenn wir beginnen, unsere Gewohnheiten zu ändern. Es ist jedoch wichtig, diese Gefühle nicht als Zeichen dafür zu interpretieren, dass wir etwas falsch machen. Erinnern Sie sich daran, dass das Setzen von Grenzen ein Akt der Selbstfürsorge ist und langfristig sowohl Ihnen als auch Ihren Mitmenschen zugutekommt. Nehmen Sie Abstand. Denn Sie sind nicht die Schuld. Etwa so: „Ah, da erkenne oder spüre ich ein Schuldgefühl“. Das ist besser als zu denken: „Ah, da bin ich schuldig“.

In unserem Coaching und Mentaltrainingskonzept erarbeiten wir Techniken und Strategien, um Gedanken und Emotionen in unserem Leben zuzulassen, aber ihnen einen begrenzten Raum zu geben.

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum – wir machen ihn sichtbar und erkennen die Handlungsmöglichkeiten.

4. Grenzen setzen: Machen Sie kleine Schritte

Grenzen setzen ist ein Lernprozess. Beginnen Sie mit kleinen, alltäglichen Situationen, in denen Sie Ihre Bedürfnisse klarer äußern können. Vielleicht fangen Sie damit an, in einer stressigen Situation „Nein“ zu sagen oder Sie lassen sich bewusst eine Pause, wenn Sie merken, dass Sie erschöpft sind. Mit der Zeit wird es Ihnen leichter fallen, Ihre Grenzen zu erkennen und zu respektieren.

5. Suchen Sie Unterstützung

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Grenzen zu setzen oder sich dabei unwohl fühlen, kann es hilfreich sein, Unterstützung zu suchen. Ein Coach oder Therapeut kann Ihnen helfen, Ihre individuellen Herausforderungen zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um besser auf sich selbst zu achten.

6. Es ist absolut legitim, manchmal einfach gar nicht zu reagieren, wenn etwas an uns herangetragen wird, und das hat mehrere Gründe:

Energiehaushalt: Insbesondere für hochsensible Menschen ist es wichtig die eigene Energie zu schützen. Nicht alles verdient unsere Aufmerksamkeit, und manchmal ist es besser, bewusst Distanz zu wahren, um sich nicht unnötig zu überlasten.
Abgrenzung: Keine Reaktion ist auch eine Form des Grenzen Setzens. Es signalisiert, dass man sich nicht verpflichtet fühlt, auf alles einzugehen, was von außen kommt. Dadurch zeigt man, dass man für sich selbst und seine Bedürfnisse einsteht.
Vermeidung von Konflikten: In manchen Fällen kann Nicht-Reagieren helfen, Konflikte zu vermeiden, die unnötig oder destruktiv wären. Statt sich in emotional aufgeladene Situationen zu verwickeln, kann Schweigen oder Abwesenheit eine ruhige Lösung darstellen.
Wertigkeit: Nicht alles, was an uns herangetragen wird, ist gleich wichtig oder verdient eine Reaktion. Indem man auf gewisse Dinge nicht reagiert, priorisiert man das, was wirklich zählt, und lässt Unwichtiges beiseite.
Selbstschutz: Manche Themen oder Anfragen können emotional belastend sein, und manchmal ist der beste Schutz, diese gar nicht erst zuzulassen. Keine Reaktion schützt vor einer emotionalen Überforderung oder Eskalation.

Durch bewusste Nicht-Reaktion kann man also seine persönlichen Grenzen wahren und sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist, ohne sich in ständigen äußeren Anforderungen zu verlieren.

Grenzen setzen als Schlüssel zu einem erfüllten Leben

Das ständige Überschreiten unserer eigenen Grenzen mag kurzfristig dazu führen, dass wir den Erwartungen anderer gerecht werden – langfristig führt es jedoch zu Unzufriedenheit, Frustration und emotionaler Erschöpfung. Lernen wir jedoch, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu hören und sie klar zu kommunizieren, können wir ein ausgeglicheneres und erfüllteres Leben führen.

Grenzen setzen ist kein Zeichen von Egoismus, sondern ein wichtiger Schritt, um unsere psychische und körperliche Gesundheit zu schützen. Indem wir uns erlauben, „Nein“ zu sagen und auf uns selbst zu achten, schaffen wir die Grundlage für ein Leben voller Energie, Zufriedenheit und innerer Balance.

Wir müssen uns verantwortlich fühlen – aber nur für unser eigenes (Er)Leben

Jeder von uns hat schon Situationen erlebt, in denen wir uns verantwortlich fühlen oder die Emotionen anderer auf uns abgeladen wurden – sei es im privaten Umfeld, im Berufsleben oder in Gruppen und Vereinen. Wir alle kennen Menschen, die ihre Unstimmigkeiten wie Traurigkeit, Angst, Wut oder Unsicherheit an anderen auslassen. Dabei machen sie häufig andere für ihre Emotionen verantwortlich, sei es bewusst oder unbewusst.

Gleichzeitig neigen viele von uns dazu, sich selbst für die Gefühle anderer verantwortlich zu fühlen. Doch in den meisten Fällen sind wir lediglich der „Hubschrauberlandeplatz der Gefühle“, der unbeabsichtigt zu einem Ort wird, an dem andere ihre inneren Konflikte abladen.

In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, warum wir uns nicht für alles verantwortlich fühlen sollten und wie wir gesunde Grenzen setzen können – sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Mit den richtigen Techniken können wir uns schützen und gleichzeitig respektvoll und wertschätzend mit uns und anderen umgehen.

Selbstvertrauen entsteht, wenn wir uns unserer selbst bewusst sind und uns selbst vertrauen. Wenn wir die eigenen Bedürfnisse und Fallstricke kennen und lernen, mit ihnen positiv umzugehen, statt andere Menschen als Plattform zu benutzen, um uns gut oder besser zu fühlen. Wenn wir uns selbst vertrauen, überlegen wir, für wen oder was wir Landeplatz sein wollen.

Wir müssen nicht immer weitermachen wie bisher

Ich denke dabei zum Beispiel an die emotional aufgeladene Weihnachtszeit, in der viele Menschen im Gefühlschaos versinken. Sie leiden nicht selten an Gefühlsbulimie und kotzen uns (sorry) im wahrsten Sinne voll mit ihren unsortierten und nicht geklärten Gefühlen. Wir müssen das nicht erlauben.

Wir sind nicht dafür da, dass andere sich an uns abarbeiten. Halten wir, bevor wir richtig wütend oder traurig sind, doch den Kotzeimer einfach neben uns, statt uns die Tasche vollschwatzen zu lassen. Bewegen wir uns wie ein Torero. Er hält das rote Tuch nicht vor seinen Bauch, sondern rechts oder links daneben, und lässt so den wütenden Stier ins Leere laufen.

Nicht jeden Ball, der uns zugespielt wird, müssen wir zurückspielen. Wir können ihn auch einfach neben uns auf den Boden plumpsen lassen. In dem Wissen, dass alle sich irgendwann wieder beruhigt haben, wird vieles leichter.

Wir müssen nicht immer reagieren. Es reicht auch ein neugieriges: »Aha, spannend«, ohne Bewertung. Und dann gehen wir einfach weiter. Dieses Ausprobieren und Trainieren lohnt sich – denn die Gefühlsbulimiker sind nicht nur an Weihnachten, sondern das ganze Jahr unterwegs.

Emotionale Projektionen und deren Auswirkungen

Projektion ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen ihre eigenen Emotionen oder Probleme auf andere übertragen. Oftmals projizieren wir unbewusst Gefühle wie Unsicherheit oder Ängste auf andere, um uns selbst zu entlasten. Umgekehrt kann es uns passieren, dass wir zum Ziel von Projektionen werden.

Beispiel aus dem Privatleben: Stellen Sie sich vor, Sie haben einen engen Freund oder eine Freundin, die oft gereizt ist, wenn sie in stressigen Situationen steckt. Eines Tages wirft Ihnen diese Person vor, Sie seien zu wenig unterstützend, obwohl Sie im Grunde genommen nichts Ungewöhnliches getan haben.

Was hier passiert, ist eine Projektion: Ihre Freundin fühlt sich überfordert und entlädt diese Emotion an Ihnen, weil Sie in ihrer Nähe sind und Sie sie möglicherweise unbewusst an eine frühere Erfahrung erinnern.

In solchen Momenten ist es wichtig, innezuhalten und sich zu fragen: Bin ich wirklich dafür verantwortlich, dass diese Person sich so fühlt? Oder projiziert sie vielleicht ihre eigenen Emotionen auf mich? Indem wir diese Reflexion bewusst durchführen, können wir uns schützen und verhindern, dass wir die Emotionen anderer übernehmen.

Umgekehrt passiert es uns auch. Wenn wir vielleicht zum Beispiel den Mechaniker anmeckern, der uns die Rechnung für unsere Waschmaschine präsentiert und wir gerade knapp bei Kasse sind…

Warum wir uns nicht immer für die Gefühle anderer verantwortlich fühlen sollten

Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass wir als empathische Menschen für die Emotionen unserer Mitmenschen verantwortlich sind. Oftmals fühlt man sich schuldig oder überfordert, wenn man das Gefühl hat, anderen nicht ausreichend zu helfen.

Aber die Wahrheit ist: Jeder Mensch ist für seine eigenen Gefühle und das eigene Erleben verantwortlich. Während es natürlich in Ordnung ist, Empathie zu zeigen, sollten wir nicht in die Falle tappen, die Last der Emotionen anderer zu übernehmen. Weil wir vielleicht die Fähigkeit haben, ein Erleben auszulösen oder andere dies bei uns können – müssen wir nicht verantwortlich sein.

Natürlich ist es uns meistens unangenehm, wenn wir durch etwas, was wir sagen oder tun, jemanden traurig oder vielleicht auch mal wütend „machen“. Mit Abstand betrachtet erkennen wir ja oft, was im Eifer des Gefechts passiert ist.

Doch der Umgang damit und unser Erleben, egal auf welcher Seite wir stehen, liegt immer in der eigenen Verantwortung. Wir müssen nicht jede Kritik annehmen. Auch dürfen wir überprüfen, ob das, was gesagt wird, überhaupt stimmt.

Gedankenkarussel anhalten und klären: Was von dem, was gerade passiert, hat mit mir zu tun? Dabei ist es wichtig, auch darauf zu achten, dass es sehr gut möglich ist, dass es nichts mit uns zu tun hat und wir es auch in unseren Gedanken abhaken und weiterziehen lassen.

Im Berufsleben können wir ebenfalls auf dieses Phänomen stoßen. Vorgesetzte oder Kollegen lassen möglicherweise ihren Ärger oder ihre Unsicherheit an uns aus, weil sie selbst unter Druck stehen.

Ein typisches Beispiel ist, wenn der Chef in einer stressigen Phase einen Mitarbeiter zu Unrecht kritisiert. Es ist leicht, in solchen Momenten anzunehmen, dass man selbst einen Fehler gemacht hat, obwohl es vielleicht nur die eigene Unsicherheit des Chefs ist, die sich in seinem Verhalten zeigt.

Wie wir uns schützen können – Techniken, um bei sich selbst zu bleiben

WENN WIR MEHR VOM LEBEN WOLLEN, DANN NEHMEN
WIR UNS BESSER ZEIT FÜR UNSER EIGENES LEBEN
STATT FÜR DAS DER ANDEREN.

Es lohnt sich zu überprüfen, welche Muster wir im Alltag haben, was wir uns selbst immer wieder erzählen, und herauszufinden, was unser eigenes inneres Spiel ist. Je besser ich mir meiner selbst bewusst bin, desto besser klappt es auch im Außen.

Selbstreflexion:

Wenn Sie das Gefühl haben, für die Emotionen anderer verantwortlich gemacht zu werden, nehmen Sie sich einen wirklich ruhigen Moment Zeit, um die Situation zu reflektieren. Fragen Sie sich: Was ist mein Anteil an dieser Situation? Habe ich wirklich etwas getan, das diese Reaktion ausgelöst hat? Wenn ja – bin ich verantwortlich, weil ich etwas in meinem Gegenüber ausgelöst habe, oder muss die Person selbst klären, damit umzugehen? Oder verarbeitet die andere Person vielleicht gerade eigene Emotionen?

Distanz schaffen und für sich selbst sorgen

Es ist in Ordnung, emotionalen Abstand zu schaffen, wenn Sie merken, dass die Gefühle anderer Sie überwältigen. Dies bedeutet nicht, dass Sie unsensibel sind – im Gegenteil, es ist ein Akt des Selbstschutzes. Es ist auch okay sich erst einmal zu sammeln und in sicherer Distanz zu betrachten und nachzuspüren. In emotional aufgeladenen Situationen kann es helfen, ein paar Schritte zurückzutreten, sei es physisch oder mental. Dazu erzähle ich unten im Text auch noch ein amüsantes Beispiel.


Grenzen setzen – statt sich verantwortlich fühlen – sagen Sie, was für Sie wichtig ist

Eine klare Kommunikation ist entscheidend. Wenn Sie merken, dass Sie zur Zielscheibe von Projektionen werden, sprechen Sie es ruhig an: „Ich verstehe, dass Du Dich gerade überfordert fühlst, aber ich möchte nicht, dass Deine Wut an mir ausgelassen wird.“ Das Setzen von Grenzen ist nicht nur ein Zeichen von Selbstrespekt, sondern hilft auch, eine gesunde Beziehung zu anderen aufrechtzuerhalten.

Durchatmen – hören Sie auf „mitzuspielen“

Eine effektive Methode, um bei sich selbst zu bleiben, ist das bewusste Atmen. Einmal tief Luft holen. Man kann immer einer Situation direkt entfliehen – nicht als Flucht, sondern als Separator, um sich zu separieren und bewusst bei sich zu sein. Auf die Toilette „müssen“ kann man immer. Also sich kurz mal aus dem Spiel nehmen.

Es klingt verrückt, aber probieren Sie folgenden Tipp aus: Stellen Sie sich dann auf den Toilettendeckel und atmen ein paar Mal tief durch. Sie werden im wahrsten Sinne Abstand nehmen von dem, was da in Ihrer Welt gerade passiert. Sie distanzieren sich. Denn vieles, was uns widerfährt, hat gar nicht mit uns zu tun. Wir fühlen uns nur verantwortlich und reißen sogar Verantwortung an uns, die uns gar nicht gehört.

Distanzierung und Abstandsübungen können helfen, den Fokus auf das eigene Innenleben zu richten und sich nicht von den Emotionen anderer mitreißen zu lassen. Wenn Sie bemerken, dass Sie in eine negative emotionale Dynamik hineingezogen werden, nehmen Sie sich einen Moment, um tief durchzuatmen und sich zu zentrieren.

Selbstmitgefühl – sich für sich selbst verantwortlich fühlen

Oft sind wir selbst unser schärfster Kritiker. Es ist wichtig, Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln und sich daran zu erinnern, dass wir nicht immer die Kontrolle über die Emotionen anderer haben. Statt sich Vorwürfe zu machen oder endlos über die Anschuldigungen anderer nachzugrübeln, sollten wir uns daran erinnern, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und dass jeder Mensch emotional auf unterschiedliche Weise reagiert.

Private und berufliche Beispiele, wo wir uns verantwortlich fühlen und für gesunde Abgrenzung

Beispiel aus dem Berufsleben: Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem Team, das ein wichtiges Projekt vor einer strengen Deadline fertigstellen muss. Ihr Vorgesetzter ist gestresst und lässt seinen Frust an Ihnen aus, obwohl Sie Ihre Aufgaben pünktlich und korrekt erledigt haben. In dieser Situation könnten Sie den Frust Ihres Chefs auf sich beziehen und sich schlecht fühlen. Aber mit der richtigen Reflexion können Sie erkennen, dass der Druck des Projekts nicht Ihre persönliche Verantwortung ist. Setzen Sie klare Grenzen, indem Sie ruhig und sachlich kommunizieren: „Ich verstehe, dass die Situation stressig ist, aber ich bin hier, um zu helfen, nicht um Vorwürfe zu erhalten.“

Beispiel aus einem Verein: In einem ehrenamtlichen Verein sind Sie Teil eines Teams, das Veranstaltungen plant. Ein anderes Mitglied des Teams reagiert gereizt und macht Sie für Fehler verantwortlich, die Sie nicht begangen haben. Hier ist es wichtig, die Situation objektiv zu betrachten. Vielleicht kämpft die Person gerade mit persönlichen Herausforderungen und projiziert diese auf das Team. Indem Sie sachlich bleiben und die Verantwortung ablehnen, können Sie unnötige Konflikte vermeiden.

Verantwortung für sich selbst übernehmen und gesunde Abgrenzung

Letztendlich sollten wir uns daran erinnern, dass wir nur für unsere eigenen Gefühle und Handlungen verantwortlich sind, nicht für die anderer. Indem wir uns selbst reflektieren, klare Grenzen setzen und Techniken wie Achtsamkeit und Selbstmitgefühl nutzen, können wir uns vor emotionalem Ballast schützen.

ES IST NICHT EGOISTISCH, SICH ZU DISTANZIEREN, WENN ES NÖTIG IST – IM GEGENTEIL, ES IST EIN ZEICHEN VON RESPEKT GEGENÜBER SICH SELBST UND ANDEREN.

Bleiben Sie sich selbst gegenüber achtsam und wertschätzend. Pflegen Sie gesunde Beziehungen, indem Sie erkennen, wann Sie sich abgrenzen müssen. So bleiben Sie emotional stabil und können gleichzeitig auf wertschätzende Weise mit den Gefühlen anderer umgehen, ohne sich selbst zu überfordern.

 

Selbstwertgefühl stärken: Wege zur nachhaltigen Veränderung für Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen.

Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sind zentrale Bestandteile unseres inneren Gleichgewichts und beeinflussen maßgeblich, wie wir in der Welt agieren. Egal, ob es sich um eine Chefin handelt, die täglich weitreichende Entscheidungen treffen muss, einen Unternehmer, der seine Vision in die Realität umsetzt, einen Angestellten, der in einem Großraumbüro arbeitet, oder eine Hausfrau, die den Haushalt managt und die Familie unterstützt – das Selbstbild spielt eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie Menschen mit Herausforderungen umgehen.

Das Selbstbild ist die eigene Wahrnehmung, wie wir uns selbst sehen, unsere Stärken, Schwächen und unser Verhalten. Ein positives Selbstbild stärkt unser Selbstwertgefühl, während ein negatives Selbstbild zu Unsicherheiten und Selbstzweifeln führen kann.

Das Fremdbild ist, wie andere uns sehen und beurteilen. Wenn das Fremdbild oft positiv ist, kann es unser Selbstwertgefühl stärken, da wir uns bestätigt fühlen. Umgekehrt kann ein negatives Fremdbild, besonders wenn wir es stark verinnerlichen, unser Selbstwertgefühl schwächen und zu einem verzerrten Selbstbild führen.

Insgesamt beeinflussen Selbst- und Fremdbild gemeinsam, wie wir uns selbst wertschätzen und wie wir unser Leben gestalten.

Ich habe kein Selbstwertgefühl

Menschen merken oft daran, dass ihr Selbstbild einen negativen Einfluss auf ihren Selbstwert hat, wenn sie folgende Anzeichen bei sich beobachten:

Ständige Selbstkritik: Sie neigen dazu, sich selbst übermäßig zu kritisieren und ihre Erfolge kleinzureden.
Vergleiche mit anderen: Sie vergleichen sich häufig mit anderen und fühlen sich dabei unterlegen oder ungenügend.
Angst vor Ablehnung: Sie haben starke Angst, von anderen abgelehnt oder nicht akzeptiert zu werden.
Perfektionismus: Sie setzen sich unrealistisch hohe Standards und sind nie zufrieden mit ihren Leistungen.
Geringes Selbstvertrauen: Sie zweifeln an ihren Fähigkeiten und haben Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen.
Vermeidung von Herausforderungen: Sie meiden neue Herausforderungen oder Gelegenheiten aus Angst zu scheitern.
Übermäßiges Bestreben nach Anerkennung: Sie suchen ständig Bestätigung von außen, um sich wertvoll zu fühlen.
Schwierigkeiten, Komplimente anzunehmen: Sie haben Mühe, Lob oder Komplimente anzunehmen und glauben oft, sie seien nicht verdient. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass das Selbstbild negativ verzerrt ist und den Selbstwert beeinträchtigt.

Viele Menschen, unabhängig von ihrem sozialen oder beruflichen Status, geraten irgendwann in ihrem Leben an einen Punkt, an dem sie ihre innere Stärke und ihren Selbstwert infrage stellen. Oft helfen einfache Standardlösungen hier nicht weiter.

Stattdessen erfordert es eine tiefergehende, ganzheitliche Herangehensweise, um eine echte und nachhaltige Veränderung zu bewirken. Eine solche Herangehensweise kann die Kombination aus Auszeit, Coaching und Mentaltraining sein, die nicht nur das Selbstwertgefühl stärkt, sondern auch ein Leben lang anhält.

Die Chefin: Entscheidungen mit mehr Selbstsicherheit treffen

Anne, 45 Jahre alt, ist eine erfolgreiche Geschäftsführerin in einem mittelständischen Unternehmen. Sie hat es mit harter Arbeit und Entschlossenheit an die Spitze geschafft, doch ihre ständige Selbstkritik und das Gefühl, nicht genug zu leisten, verfolgen sie. Trotz ihrer offensichtlichen Erfolge zweifelt Anne oft an ihren Fähigkeiten. Ihr innerer Perfektionismus, gepaart mit einem hohen Verantwortungsgefühl, führt dazu, dass sie sich selbst enorm unter Druck setzt.

Diese Situation eskalierte, als sie plötzlich vor einer wichtigen strategischen Entscheidung stand, bei der es um die Zukunft des Unternehmens ging. An diesem Punkt entschied sie sich, professionelle Unterstützung zu suchen.

Anne nahm sich eine zweiwöchige Auszeit in Husum, um Abstand vom stressigen Arbeitsalltag zu gewinnen. Dort startete sie ein intensives Coaching-Programm, das speziell darauf ausgerichtet war, ihr Selbstwertgefühl und ihre Entscheidungsfähigkeit zu stärken. Sie erkannte die tieferliegenden Muster ihrer Selbstzweifel und begann, diese systematisch aufzulösen.

In Verbindung mit Mentaltraining und dem Coaching am Strand und im Watt lernte sie, ihre Gedanken zu fokussieren und mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu entwickeln.

Durch die Kombination von Ruhe in der Natur, gezieltem Coaching und Mentaltraining konnte Anne nach ihrer Rückkehr mit einem gestärkten Selbstbewusstsein die entscheidenden Weichen für das Unternehmen stellen.

Heute berichtet sie, dass sie nicht nur souveräner und selbstsicherer Entscheidungen trifft, sondern auch, dass sie besser mit Stress umgehen kann und sich insgesamt ausgeglichener fühlt.

Der Unternehmer: Vom Visionär zum stabilen Selbstwert

Thomas, 38 Jahre alt, ist ein Visionär und Gründer eines Start-ups im Bereich nachhaltiger Energien. Seine Ideen sind innovativ, doch das Auf und Ab im Unternehmeralltag zehrte mit der Zeit an seinem Selbstwertgefühl. Als er sich in einer Phase wiederfand, in der mehrere Projekte scheiterten und der Druck der Investoren wuchs, begann er an sich und seiner Vision zu zweifeln.

Der Stress und die Ängste führten zu Schlaflosigkeit und beeinträchtigten seine Leistungsfähigkeit. Thomas erkannte, dass er nicht nur eine berufliche, sondern vor allem eine persönliche Krise durchlebte.

Thomas wollte mal richtig weit weg. Er entschied sich für eine Woche am Meer in einem kleinen Dorf in Spanien. Ohne Ablenkung und mit dem Coaching, Mentaltraining, dem Meer und dem Bergsteigen begann Thomas, an seiner inneren Stabilität zu arbeiten.

Das Auszeit-Konzept half ihm, seine Ängste anzunehmen und in eine konstruktive Richtung zu lenken. Durch tägliche gemeinsame Outdoortouren im Coaching lernte er, sich auf seine Stärken zu besinnen und die Herausforderungen als Wachstumschancen zu betrachten.

Der Kontakt zur Natur und die körperliche Aktivität, wie Wandern und Klettern, unterstützten seinen Prozess zusätzlich, indem sie ihm halfen, mentale Klarheit und körperliche Kraft zu gewinnen.

Nach dieser Auszeit kehrte Thomas mit einem gefestigten Selbstwertgefühl und einer neuen inneren Ruhe in den Arbeitsalltag zurück. Er erkannte, dass die äußeren Erfolge seines Unternehmens direkt mit seiner inneren Stabilität zusammenhängen.

Heute führt er sein Unternehmen nicht nur erfolgreicher, sondern auch mit einer tiefen Gelassenheit und einem gestärkten Selbstvertrauen.

Die Angestellte: Von der Selbstzweifel zur Selbstachtung

Julia, 49 Jahre alt, arbeitet schon lange in einer großen Werbeagentur und liebt ihren Job. Doch in den letzten Jahren hatte sie immer häufiger mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Die Konkurrenz im Team, ständige Überstunden und die Erwartung, ständig kreativ zu sein, führten dazu, dass sie sich zunehmend ausgebrannt fühlte.

Trotz guter Leistungen hatte Julia das Gefühl, nicht gut genug zu sein und dass ihre Arbeit nicht ausreichend gewürdigt wurde. Ihre Selbstzweifel führten schließlich zu einem Burnout und sie wurde krankgeschrieben.

In dieser Phase entschied Julia, eine umfassende berufliche und persönliche Pause einzulegen. Sie nahm sich 4 Wochen Urlaub. Das hatte sie noch nie gemacht. Ihr Chef war einverstanden, weil die Alternative eine Krankmeldung gewesen wäre. Julia wollte gesund bleiben. Sie zog sich für eine Woche an der Nordsee in eine abgelegene Ferienwohnung zurück.

Wir haben uns in unserem Auszeitkonzept seit vielen Jahren auf Mentaltraining und persönliche Weiterentwicklung spezialisiert. Bei uns durchlief sie ein auf sie persönlich abgestimmtes Coaching-Programm, das ihr half, die negativen Glaubenssätze, die ihr Selbstwertgefühl untergruben, zu erkennen und zu verändern.

Durch die tägliche Begleitung und Reflektion konnte Julia lernen, ihre Gedanken zu beruhigen und ihren Fokus auf das Positive zu richten. Außerdem halfen ihr die entspannten Gespräche am Meer, ihre Situation aus einer neuen Perspektive zu sehen.

Nach ihrer Auszeit kehrte Julia mit einem neuen Gefühl der Selbstachtung in den Berufsalltag zurück. Sie konnte nun ihre Leistungen besser wertschätzen und lernte, ihre Grenzen zu setzen, ohne Angst zu haben, nicht zu genügen. Dies führte nicht nur zu einer besseren Work-Life-Balance, sondern auch zu einer gesteigerten Kreativität und Produktivität bei der Arbeit.

Die Hausfrau: Selbstwertgefühl durch Eigenständigkeit

Sandra, 40 Jahre alt, ist Hausfrau und Mutter von zwei Kindern. Obwohl sie ihre Rolle liebt und stolz darauf ist, für ihre Familie da zu sein, fühlte sie sich oft weniger wertgeschätzt und gesellschaftlich nicht anerkannt. Das Gefühl, nur im Hintergrund zu agieren, während ihr Mann Karriere machte, nagte an ihrem Selbstwertgefühl.

Als die Kinder älter wurden und weniger von ihr abhängig waren, begann Sabine, sich zu fragen, wer sie jenseits ihrer Mutterrolle war. Diese Unsicherheit führte zu einer Phase der Selbstzweifel, in der sie das Gefühl hatte, sich selbst verloren zu haben.

Auf Anraten einer Freundin nahm Sandra sich eine Auszeit, die wir speziell für Frauen in ähnlichen Lebenssituationen konzipiert haben. Während einer Woche am Meer an der Costa Brava in einem schönen Fincahotel, fernab vom Alltag, hatte sie die Möglichkeit, sich auf sich selbst zu besinnen und herauszufinden, was sie wirklich wollte.

Das Coaching half ihr, sich wieder mit ihren eigenen Bedürfnissen und Zielen zu verbinden, und das Mentaltraining stärkte ihr Selbstbewusstsein, indem es sie dazu anregte, ihre Talente und Fähigkeiten zu erkennen und wertzuschätzen.

Vor allem aber hat Sandra es genossen, einfach mal Zeit für sich allein zu haben und niemand anderen fragen oder versorgen zu müssen.

Nach der Rückkehr entschied Sandra, einen kleinen Nebenerwerb im Bereich Flötenunterricht zu starten. Sie hatte vor ihrer Familienzeit Flöte unterrichtet. Musik hatte sie schon immer geliebt. Diese Entscheidung stärkte nicht nur ihr Selbstwertgefühl, sondern brachte auch eine neue Energie in ihr Leben. Sandra hat mehr soziale Kontakte zu anderen und fühlt sich heute wieder eigenständiger und ausgeglichener, und das spiegelt sich auch in ihrer Beziehung zu ihrer Familie wider.

Nachhaltige Selbstwertstärkung durch ganzheitliche Ansätze

Egal, ob Chefin, Unternehmer, Angestellte oder Hausfrau – jeder Mensch kann Phasen durchlaufen, in denen das Selbstwertgefühl schwindet. Doch mit der richtigen Unterstützung und durch die Kombination von Auszeit, Coaching und Mentaltraining kann nicht nur eine kurzfristige Erleichterung erreicht werden, sondern eine nachhaltige Veränderung, die ein Leben lang anhält.

Durch die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen, die Rückbesinnung auf persönliche Werte und die Entwicklung neuer Denkmuster können Menschen in jeder Lebensphase und in jedem Berufsfeld ihr Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein nachhaltig stärken.

Kostenfreie Leseprobe „Das Ziel bin ich“ Christina Kropp

Der Animationsfilm „Alles steht Kopf“ (im Original: „Inside Out“) von Pixar nimmt uns mit auf eine Reise der Gefühle und  in das komplexe Innenleben eines jungen Mädchens namens Riley. Der Film bietet eine tiefgründige und zugleich unterhaltsame Perspektive auf die Rolle unserer Emotionen. Er zeigt, wie wichtig es ist, unsere Gefühle zu akzeptieren anstatt sie zu bewerten oder loswerden zu wollen.

Die Handlung von „Alles steht Kopf“

Die Geschichte dreht sich um Riley, die mit ihren Eltern von Minnesota nach San Francisco zieht. Diese Veränderung stellt sie vor immense emotionale Herausforderungen. Im Zentrum des Films stehen fünf personifizierte Emotionen: Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel. Diese Emotionen leben in Rileys Kopf und beeinflussen ihre Gedanken und Handlungen.

Eine Quelle von Lachen und Tränen – Die Bedeutung unserer Gefühle

Eine der wichtigsten Botschaften des Films ist, dass Freude und Kummer zusammenarbeiten müssen, um ein ausgeglichenes und erfülltes Leben zu ermöglichen.

Eine besonders bewegende Szene zeigt, wie Kummer eine bedeutende Erinnerung beeinflusst und dadurch eine tiefe Verbindung zwischen Riley und ihren Eltern schafft. Diese Szene verdeutlicht, dass Traurigkeit nicht nur negative Auswirkungen hat, sondern auch positive soziale Interaktionen und Empathie fördern kann.

Die Kernaussagen des Films sind lustig, tiefgründig und kostbar zu gleich. So kann man herzhaft lachen und im gleichen Augenblick laufen uns die Tränen vor Mitgefühl über´s Gesicht. Sicher ist, dass wir in einem guten Kinofilm erkennen, warum alle Emotionen – ob positiv oder negativ – einen unverzichtbaren Platz in unserem Leben haben sollten.

Filme haben die außergewöhnliche Fähigkeit, uns in verschiedene Welten zu entführen, uns zum Lachen zu bringen und uns zu Tränen zu rühren, emotional tief zu „erwischen“ und zum Nachdenken anregen. Gefühle im Kopf und im Herz. Diese emotionalen Reisen zeigen uns, wie richtig und wichtig unsere Gefühle sind, egal ob sie angenehm oder unangenehm erscheinen.

Großes Kino ;-)!

Freude und Kummer – Ein unverzichtbares Duo

Von Beginn an dominiert die Emotion Freude, die immer versucht, Rileys Leben positiv zu gestalten. Doch mit der Zeit wird klar, dass auch Kummer eine wesentliche Rolle spielt. Eine der wichtigsten Botschaften des Films ist, dass Freude und Kummer zusammenarbeiten müssen, um ein ausgewogenes und erfülltes Leben zu ermöglichen.

In einer Schlüsselszene versucht Freude, Rileys Erinnerungen stets positiv zu halten und die Traurigkeit zu unterdrücken. Doch als Kummer schließlich erlaubt wird, eine wichtige Erinnerung zu beeinflussen, führt dies zu einer tiefen Verbindung zwischen Riley und ihren Eltern, was zeigt, dass Traurigkeit ebenfalls positive Auswirkungen haben kann.

Die Bedeutung der negativen Emotionen

Der Film unterstreicht, dass alle Emotionen, auch die vermeintlich negativen wie Wut, Angst und Ekel, wichtige Funktionen haben. Wut hilft Riley, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen und ihre Grenzen zu setzen. Angst schützt sie vor Gefahren und sorgt dafür, dass sie vorsichtig ist. Ekel bewahrt sie vor schädlichen oder unangenehmen Erfahrungen.

Diese Emotionen sind Teil eines komplexen Systems, das unser Überleben und Wohlbefinden sichert. Indem wir alle unsere Gefühle akzeptieren statt sie zu bewerten oder verdrängen zu wollen, fördern wir unsere emotionale Gesundheit und Selbstakzeptanz.

Emotionale Akzeptanz und mentale Gesundheit

„Alles steht Kopf“ lehrt uns, dass es entscheidend ist, unsere Gefühle zu akzeptieren und zu verstehen. Emotionale Akzeptanz ist ein Schlüssel zu mentaler Gesundheit. Wenn wir lernen, unsere Emotionen zu erkennen und zu akzeptieren, können wir besser mit ihnen umgehen und sie in unser tägliches Leben integrieren.

Die Unterdrückung von Gefühlen kann zu ernsthaften mentalen Gesundheitsproblemen führen. Wer ständig versucht, negative Gefühle zu vermeiden oder zu verdrängen, läuft Gefahr, Stress, Angstzustände oder Depressionen zu entwickeln. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass das Zulassen von Traurigkeit Riley letztlich hilft, eine tiefere Verbindung zu ihrer Familie zu finden und die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Die Rolle der Eltern und Erziehungsberechtigten

Für Eltern und Erziehungsberechtigte bietet „Alles steht Kopf“ wertvolle Lektionen. Der Film zeigt, wie wichtig es ist, Kindern zu helfen, ihre eigenen Gefühle anzuerkennen und auszudrücken. Egal was Mama und Papa sich vorstellen. Anstatt Kinder dazu zu drängen, immer glücklich zu sein, sollten Eltern ihnen beibringen, dass es in Ordnung ist, traurig, wütend oder ängstlich zu sein. Oft können wir als Eltern es viel schlechter aushalten, wenn etwas schief läuft als unsere Kinder. Einfach ohne Lösung und Handlung anzubieten, für unser Kind da zu sein und es „mit auszuhalten“ ist das schwerste und schönste Geschenk an unsere Kinder. Ich übe seit Jahren, meinen „Muddi-Tourette, wie ich ihn liebevoll nenne, in den Griff zu bekommen. ;-)

Einfühlsame Kommunikation und Unterstützung können Kindern helfen, ein gesundes emotionales Gleichgewicht zu entwickeln. Eltern sollten auf die Signale ihrer Kinder achten und ihnen Raum geben, ihre Gefühle zu äußern, ohne sie zu bewerten oder zu verurteilen. Leichter gesagt als getan. Doch wir sind ja alle nur Meister, die üben.

Die Wissenschaft hinter den Emotionen

Der Film basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Psychologie und Neurowissenschaft. Emotionen sind komplexe Prozesse, die unser Verhalten und unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen. Forscher haben festgestellt, dass Gefühle wie Traurigkeit tatsächlich positive soziale Interaktionen fördern können, indem sie Empathie und Unterstützung von anderen hervorrufen.

Studien zeigen auch, dass emotionale Intelligenz – die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, zu verstehen und zu managen – ein wichtiger Prädiktor für Erfolg und Zufriedenheit im Leben ist. „Alles steht Kopf“ verdeutlicht diese Konzepte auf eine zugängliche und unterhaltsame Weise.

Die Weisheit der Emotionen

„Alles steht Kopf“ ist mehr als nur ein Kinderfilm. Er ist ein kraftvolles Plädoyer für die Akzeptanz unserer gesamten emotionalen Bandbreite. Der Film erinnert uns daran, dass alle Gefühle – ob positiv oder negativ – einen wichtigen Platz in unserem Leben haben und dass das Akzeptieren und Verstehen unserer Emotionen der Schlüssel zu einem erfüllten und gesunden Leben ist.

Indem wir unsere Emotionen annehmen und ihnen erlauben, ihren natürlichen Lauf zu nehmen, können wir tiefere Verbindungen zu uns selbst und zu anderen Menschen aufbauen. „Alles steht Kopf“ ermutigt uns, unsere Gefühle zu umarmen und die Weisheit zu erkennen, die sie in sich tragen. So können wir ein authentisches und erfülltes Leben führen, in dem wir alle Facetten unseres emotionalen Erlebens wertschätzen.

Tipp für mentale Gesundheit: denken Sie immer daran:

Sie sind richtig und wichtig – Ihre Gefühle auch :-)

 

Von der Wertlosigkeit zum Selbstwertgefühl

Kostenfreie Leseprobe „Das Ziel bin ich“ Christina Kropp

Der Frühling ist traditionell eine Zeit des Neubeginns, wenn die Natur erwacht und die Tage länger werden. Doch für viele Menschen geht diese Jahreszeit nicht mit der erwarteten Energie und Lebensfreude einher. Stattdessen kämpfen einige von uns mit einer seltsamen Form der Müdigkeit und Antriebslosigkeit, die als Frühjahrsmüdigkeit bekannt ist.

Warum fühlen wir uns im Frühling müde und deprimiert?

Experten erklären die Frühjahrsmüdigkeit als eine Art Reaktion des Körpers auf die Veränderungen in der Umwelt. Im Winter haben wir uns an längere Nächte und kältere Temperaturen gewöhnt, und plötzlich werden die Tage länger, die Sonne scheint intensiver und die Natur blüht auf. Dieser Übergang kann unseren Schlaf-Wach-Rhythmus beeinträchtigen und zu einem Gefühl der Müdigkeit führen.

Zusätzlich dazu spielen auch hormonelle Veränderungen eine Rolle. Der Körper produziert vermehrt das Schlafhormon Melatonin, was zu einem veränderten Schlafrhythmus führen kann. Gleichzeitig wird weniger Serotonin, das für unsere Stimmung verantwortlich ist, produziert, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Depressionen führen kann.

Lustigerweise akzeptieren wir im November leichter, wenn wir mal nicht gut aufgelegt sind, weil es vielen Menschen in der dunklen Jahreszeit so ergeht. Wir finden viele Gleichgesinnte. Es tut gut, auch andere mit ähnlichen Beschwerden zu treffen. Wir dürfen uns so fühlen. Der Winterblues ist anerkannt und viele Menschen kennen die Antriebslosigkeit in der kalten Jahreszeit. Statistisch gesehen sind Depressionen im Frühjahr jedoch viel häufiger.

Nur: Im Frühjahr nehmen wir uns unsere Traurigkeit viel mehr übel. Wenn die Sonne scheint, sollten wir uns freuen, reden wir uns vielleicht ein. Doch so einfach ist es nicht. Wir setzen uns genau genommen mit unserer eigenen Erwartungshaltung zusätzlich unter Druck. Und dieser Druck macht es dann eher schlimmer als besser. Wir sinken immer weiter in eine Abwärtsspirale schlechter Gefühle.

WENN DER »SCHWARZE HUND« ZU BESUCH IST

Winston Churchill und Charlie Chaplin waren befreundet – einer der bedeutendsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts und ein weltberühmter Schauspieler. Eine Sache, die beide verband, war der »schwarze Hund«, wie Chaplin ihn nannte, der sie in Form von Depressionsschüben immer wieder besuchte. Bei beiden Persönlichkeiten würde man auf den ersten Blick nicht vermuten, dass diese stark wirkenden und lebenslustigen Menschen im stillen Kämmerlein in Düsternis fallen. Aber die beiden haben sich anscheinend schnell als Gleichgesinnte »erkannt«.

Im Coaching behandeln wir keine klinisch diagnostizierten Depressionen. Die Grenze ist da ganz klar. Doch es gibt Zustände und Gefühle, die Menschen quält und dem Besuch des schwarzen Hundes ganz ähnlich sind und sie davon abhält, erfolgreich und selbstbewusst zu leben. Das erlebe ich gerade bei Menschen, die äußerlich als sehr selbstbewusst gelten und einen extrem guten Job machen. Tief in ihnen drin sieht es jedoch oft ganz anders aus.

Wie bei Charlie Chaplin kommt die Welt gar nicht auf die Idee, sie könnten mal nicht »gut drauf« oder von Zweifeln geplagt sein. Das macht es für diese Menschen meist noch schlimmer. Das Verstellen und Stärkezeigen zehrt an den eigenen Kräften. Oft brennen Menschen an diesem Kraftakt regelrecht aus. Einerseits wünschen sie sich dringend Entlastung, andererseits wollen sie um keinen Preis entdeckt werden. Ihre Gefühle verbergen sie gut. Sie perfektionieren und optimieren das eigene Funktionieren auf Kosten ihrer seelischen Gesundheit. Es hilft immer, wenn wir uns in unserer Einsamkeit dann einem anderen Menschen anvertrauen.

Wie können wir die Frühjahrsmüdigkeit überwinden?

Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit frischen Früchten und Gemüsen sowie ausreichend Flüssigkeitszufuhr können dazu beitragen, den Körper mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und die Energieproduktion zu steigern.

Bewegung an der frischen Luft: Draussen ist gut fürs Innen! Nutzen Sie die längeren Tage und das mildere Wetter, um sich im Freien zu bewegen. Spaziergänge, Radfahren oder Gartenarbeit können nicht nur die körperliche Gesundheit fördern, sondern auch die Stimmung verbessern. Auch wenn Sie nur eine Blume einsetzen – haben Sie schon einen Blumentopf gewonnen. Denn Blumen machen immer froh.

Bewegung tut nicht nur dem Körper gut. Alles, was bei der Bewegung passiert, wirkt sich auch auf unsere Psyche aus. Das ist einer der Gründe, warum Menschen mit psychischen Problemen oder zum Beispiel in Suchttherapien bei einer stationären Aufnahme als Erstes in Bewegungsprogramme aufgenommen werden. Bei Depression konnte zahlreichen Studien zufolge ein Kausalzusammenhang festgestellt werden zwischen Stimmungsschwankungen und Bewegung. Schon eine Stunde Bewegung pro Woche können zwölf Prozent der Depressionen verhindern.

Das ist vermutlich auch der Grund, warum es immer mehr Manager und Unternehmerinnen mit Bürohund gibt, mit dem sie regelmäßig Gassi gehen müssen oder dürfen. Bewegung hilft nicht nur beim Stressabbau, sondern hat auch in den Bereichen Lernen, Management und Leistung einen nachweislich positiven Effekt.

Mehr Zuversicht und Selbstvertrauen

Bewegung ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung mentaler Stärke und diese ist, ob im Beruf oder in der Freizeit, entscheidend für mehr Balance und Erfolg. Man kann über Bewegung sogar Blockaden und Ängste auflösen. Das Beste an Bewegung ist aber die Selbstwirksamkeit. Wir selbst haben die Gabe, unseres Glückes Schmied zu sein. Bewegung schenkt uns die Zuversicht, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Fähigkeiten auch an unser selbst gestecktes Ziel kommen können.

Deshalb habe ich ein seit Jahren sehr erfolgreiches Konzept aus Coaching & Bewegung am Meer entwickelt. Das auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Mentaltraining und Outdoor-Coaching hilft jedem Menschen sofort spürbar weiter.

Erholsamer Schlaf: Achten Sie darauf, ausreichend zu schlafen und pflegen Sie eine gute Schlafhygiene. Dunkle, kühle Schlafzimmer und regelmäßige Schlafenszeiten können den Schlaf verbessern und die Frühjahrsmüdigkeit reduzieren.

INSTANT-LÖSUNGEN BEI SCHLAFPROBLEMEN

  • Arbeit und Privatleben deutlich trennen: In einigen Jobs ist es üblich, Arbeitskleidung zu tragen, in vielen anderen verwischen die Grenzen der Kleiderordnung zwischen privat und beruflich allerdings zunehmend – zumal, wenn die Menschen immer öfter im Homeoffice arbeiten. Doch auch an den Büroklamotten »haftet« der Stress des Tages. Also: Die Klamotten des Tages aus dem Schlafzimmer verbannen und sich vielleicht sogar schon am Arbeitsplatz umziehen, dann gehört der Weg nach Hause bereits zur Erholung.
  • Wenn der Kopf auf dem Weg nach Hause noch raucht, lohnt es sich vielleicht, aufs Fahrrad zu steigen oder, wenn das nicht möglich ist, auf dem Nachhauseweg auf einem Parkplatz zu halten und alles symbolisch in eine Mülltonne zu werfen, was Sie nicht mehr brauchen.
  • Eigentlich bedarf es keiner Erwähnung mehr: Das Handy oder andere Arbeitsgeräte haben am Bett nichts verloren und sollten am besten schon einige Zeit vorm Schlafen ausgeschaltet werden.
  • Am Abend: Schreiben Sie abends die positiven Dinge des Tages auf, dadurch erkennen Sie, wie gut der Tag und vor allem wie gut Sie selbst waren! Was ist heute Schönes passiert? Wo habe ich es besser als andere? Was habe ich gut gemacht ( mindestens 3 Dinge!)

Kreist der Kopf trotz alledem noch um Probleme, gebieten Sie ihm Einhalt und sagen Sie: Jetzt nicht! Morgen ist auch noch ein Tag. Jetzt ist die Zeit für Erholung und Entspannung. Stehen Sie vielleicht noch einmal auf, holen Sie sich ein Glas Wasser und betreten Sie das Schlafzimmer noch einmal neu. Streifen Sie entweder im Geiste oder tatsächlich Ihre ( auch imaginären) Hausschuhe vor der Tür ab. So lassen Sie die Dinge vor dem Schlafzimmer stehen. Was auch immer Sie gerade beschäftigt, seien Sie sicher: Es ist morgen auch noch da.

Modernes Schäfchenzählen: Sie liegen bequem im Bett. Vielleicht lassen Sie noch frische Luft in den Raum. Eine warme Decke ist besser als ein beheizter Raum. Dann zählen Sie von 100 runter und atmen dabei aus. 100 … 99 …
98 … 97. Dann atmen Sie ein und wiederholen beim erneuten Ausatmen die letzte Zahl, also 97, und zählen weiter runter 97 … 96 … 95 … 94. Dann wieder einatmen und die letzte Zahl wiederholen 94 … ausatmen und weiter runter- zählen. Sie werden erstaunt sein, wie schnell sie entspannt einschlafen.

Lichttherapie: Da die veränderten Lichtverhältnisse eine Rolle spielen, kann die Verwendung von Tageslichtlampen die Produktion von Melatonin regulieren und die Stimmung und Frühjahrsmüdigkeit positiv beeinflussen.

Stressmanagement: Der Frühling kann auch eine Zeit des Aufbruchs und der Veränderungen sein, was Stress verursachen kann. Stressmanagement-Techniken wie Mentaltraining können helfen, die Anspannung zu reduzieren.

Soziale Interaktion: Verbringen Sie Zeit mit Freunden und Familie. Soziale Interaktionen können die Stimmung heben und das Gefühl der Antriebslosigkeit mildern.

Kreativ werden: Wir müssen keine Kunstwerke erschaffen. Nur den Pinsel mal wieder in die Hand nehmen. Die heilende Wirkung des Malens beruht auf verschiedenen psychologischen Mechanismen. Durch das kreative Schaffen werden Teile des Gehirns aktiviert, die für die Verarbeitung von Emotionen und die Lösung von Problemen verantwortlich sind. Das Malen ermöglicht uns, uns von festgefahrenen Denkmustern zu lösen und neue Perspektiven zu finden.

Kleine Ziele setzen: Setzen Sie sich realistische Ziele für den Tag. Das Erreichen dieser Ziele kann ein Gefühl der Erfüllung und Motivation vermitteln.

Professionelle Hilfe: Wenn die Frühjahrsmüdigkeit zu stark ist und über einen längeren Zeitraum anhält, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schon ein gutes, unabhängiges Gespräch kann unterstützend wirken.

Die Frühjahrsmüdigkeit ist zwar lästig, aber nicht unüberwindbar. Mit den richtigen Maßnahmen in Bezug auf Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressmanagement können wir dieser Erscheinung entgegenwirken und den Frühling in vollen Zügen genießen. Nutzen Sie diese Jahreszeit als Chance für persönliches Wachstum und freuen Sie sich auf die positiven Veränderungen, die der Frühling mit sich bringt.

Entscheidend und wichtig ist: Wir müssen nicht immer alles auf einmal schaffen. Immer Schritt für Schritt  – im eigenen Tempo!

 

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Lesen Sie direkt hier: DAS ZIEL BIN ICH – für Ihr Selbst-Coaching

Kennen Sie das auch? Sie liegen nach einem anstrengenden Tag endlich im Bett und hoffen nun auf den so dringend benötigten Schlaf. Doch Ihr Kopf spielt nicht mit. Der ist nämlich einfach im Büro geblieben und rattert To-Do-Listen herunter, als wären es Goethe-Gedichte, bereitet sich bereits auf die Gehaltsverhandlungen mit dem Chef vor oder spielt den unnötigen Streit mit dem netten Kollegen immer und immer wieder durch.

Es kann auch der private Krimi sein, ein Streit in der Beziehung, die Sorge um die Kinder, die Schwiegermutter oder Ihre Existenzängste bauen sich wieder mal unrealistisch vor Ihrem geistigen Auge auf. Die Gedanken rennen wie im Hamsterrad und vor lauter Horrorszenario ist an Schlaf gar nicht mehr zu denken.

Schluss mit dem Negativ-Gedanken-Karussel

Denn „guter Schlaf muss (nicht) teuer sein“! Durchbrechen Sie alte Muster beim Einschlafen, indem Sie neue, entlastende Routinen aufbauen. Sie können Ihr Gehirn überlisten. Es macht sonst im Autopiloten in ungesunden Programmen immer weiter.

Neue Traditionen

Das geht zum Beispiel mit einer ganz einfachen Tradition am Abend . Dafür schnappen Sie sich ganz bewusst Stift und Papier und beantworten die folgenden Fragen handschriftlich – ganz nach dem Motto „Raus aus dem Kopf und rauf auf das Papier:

• In welchen Bereichen meines Lebens geht es mir besser als vielen anderen?

• Wo hätte es heute noch katastrophaler ausgehen können?

• Was habe ich heute alles richtig gemacht?

• Welche schönen kleinen Dinge sind heute passiert?

Notieren Sie die Dinge, die wichtig sind!

 

Hier finden Sie die Tradition am Abend PDF  

Wenn der Tag kein Ende nimmt

Das Gehirn mag abgeschlossene Prozesse. Auf diese Art und Weise schließen Sie praktisch die „Programme“ in Ihrem Kopf. Vor allem wird Ihnen aber bewusst, was Sie tatsächlich alles geschafft haben. Sie werden sich wundern was alles zusammenkommt, wenn Sie auch die Kleinigkeiten beachten.

Alles Humbug?

Schon nach ein paar Tagen ist der Erfolg spürbar. Sie werden bemerken, wie Sie durch die kurze regelmäßige Reflektion zu einem abgeschlossenen Tag mit positiven Aspekten kommen. Alles andere kann und muss dann bis morgen warten. Das bedeutet dann: Sie und Ihr Gehirn sind bereit, auf Nachtruhe umzuschalten.

Oder lassen Sie uns einfach telefonieren – das kostet nichts – Ihre Pause beginnt zuhause und bringt Sie jetzt individuell in Ihrem persönlichen Thema weiter! 

Eines ist sicher: Egal wo Sie heute am Abend noch dran sind, es ist morgen auch noch da!

Deshalb lohnt es sich etwas für sich selbst zu tun. Also los: Schlafen Sie schön!

 

Herzliche Grüße vom Meer

 

Das Ziel bin ich: bei mir selbst ankommen!

 

 

 

Die Klarheit macht’s: Zwischen Optimismus und Realismus

Ja, immer die gleiche Leier: „Denk positiv, dann wird es Dir auch besser gehen.“ Oder: „Alles Schlechte hat auch seine guten Seiten.“ Oder der Klassiker: “ Nur wer optimistisch ist, kann Erfolg, Glück und Gesundheit finden.“

Schlaue Tipps sind oft mehr ein Schlag als ein Rat

Uneingeschränkter Optimismus birgt Gefahren. Er kann sich negativ auf unser Risikoverhalten auswirken und wir überschätzen uns eher. Wenn uns Gefahr droht oder etwas negativ ist, so macht es keinen Sinn so zu tun als sei alles „bunt“.
Mit der Einstellung „Ich kann alles schaffen“ übernimmt man sich schnell auch mal, ist irgendwann überfordert und kommt mit einer Vollbremsung an die eigene Grenze. Immer wenn wir etwas schwarz oder weiß betrachten ergibt sich ein Extrem.

Wenn wir alles idealisieren ist das genau so wenig hilfreich, wie alles schwarzzusehen.

Klarheit bedeutet die Dinge realistisch zu betrachten

Ein paar negative Gedanken oder ein wenig defensiver Pessimismus, wie ihn die Psychologin Julie Norem bezeichnet, können so manchem helfen. Wer durchspielt, was beim Vorstellungsgespräch alles Schlimmes passieren kann, bereitet sich auf alle Eventualitäten vor und fühlt sich sicherer – ein zweites Oberteil wird eingesteckt und früher losgefahren. Maßnahmen werden ergriffen statt sich von den negativen Gedanken beherrschen zu lassen. Das ist die Realität. Weder schwarz noch weiß, sondern grau.

Blicken Sie mit mehr Klarheit der Realität ins Auge

Das Gehirn mag keine Tschakka-Parolen. Es tilgt unglaubliche Wunder, auch wenn der Gedanke sich kurzfristig gut anfühlt. Wenn wir uns einen Zettel an die Wand kleben auf dem steht, dass wir Millionär werden, lacht uns unsere innere Stimme im eigenen Gehirn aus. Außerdem weiß jeder eigentlich ganz genau, dass man nicht alles kann, und doch: mindestens genauso häufig überschätzen sich die Vollzeit-Optimisten mit genau diesem Denken.

Hören Sie auf mit dem „Schwarz-Weiß-Denken“

Nehmen Sie einfach das Grau: Eine Mischung aus Optimismus und negativem Realismus verwandelt das „ich kann das nicht“ in ein realistisches „ich kann das noch nicht“. Dann können wir konkret überlegen, was wir selbst dafür tun können, damit unser Plan oder Wunsch real wird – ob nun im Bereich Finanzen, Beruf, Gesundheit oder Beziehungen.

Mit wem umgeben wir uns – mit Optimisten oder Pessimisten?

Auch das Umfeld ist entscheidend. Die Gehirnforschung hat herausgefunden, dass sogenannte Spiegelneuronen für eine stumme Verständigung auf der Gefühlsebene sorgen. Wenn wir jemanden weinen sehen, werden wir vielleicht selbst traurig. Ein Lächeln reicht oft, um selbst zu grinsen. Eine anerkennende Geste, ein Daumen nach oben, bedeutet oft mehr als tausend Worte. Meckert und nörgelt jemand den ganzen Tag herum oder ist ängstlich, übernehmen wir dies auch irgendwann. Es manipuliert uns und wir manipulieren andere mit unserem Optimismus oder Pessimismus.

Klarheit im Leben: 3 Tipps für einen klaren Geist und klare Entscheidungen

In der heutigen hektischen Welt ist es leicht, den Überblick zu verlieren und sich in einem Wirrwarr aus Gedanken und Aufgaben zu verlieren. Klare Gedanken und eine klare Ausrichtung sind jedoch entscheidend für ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Hier sind drei bewährte Tipps, um mehr Klarheit in Ihr Leben zu bringen.

1. Die Kraft der Stille

Stille ist ein mächtiges Werkzeuge, um den Geist zu beruhigen und Klarheit zu schaffen. Durch regelmäßige Auszeiten lernen Sie, Gedanken zu beobachten, ohne von ihnen mitgerissen zu werden. Sie werden sich bewusster Ihrer Gedanken und Gefühle, was zu einer klareren Wahrnehmung der Welt um Sie herum führt.

Setzen Sie sich täglich für einige Minuten hin und üben Sie die Achtsamkeit. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem, spüren Sie die Empfindungen in Ihrem Körper und lassen Sie Ihre Gedanken vorbeiziehen, ohne an ihnen festzuhalten. Diese Praxis hilft, den Geist zu beruhigen und innere Klarheit zu finden.

2. Struktur und Organisation: Klare Ziele, klare Wege

Eine geordnete Umgebung und eine strukturierte Herangehensweise an Aufgaben und Ziele schaffen Klarheit im Denken. Erstellen Sie klare Ziele für sich selbst und teilen Sie diese in kleinere, erreichbare Meilensteine auf. Ein strukturierter Zeitplan hilft, den Fokus zu behalten und effizienter zu arbeiten.

Nutzen Sie auch Tools und Techniken zur Organisation, wie z.B. To-Do-Listen, Kalender und Notizbücher. Diese unterstützen Sie dabei, Ihre Gedanken zu ordnen und klar zu sehen, was getan werden muss, um Ihre Ziele zu erreichen.

3. Grenzen setzen: Die Macht des Nein-Sagens

Es ist wichtig zu lernen, „Nein“ zu sagen und klare Grenzen zu setzen. Oftmals übernehmen wir zu viele Verpflichtungen, was zu Überlastung und Verwirrung führt. Indem Sie lernen, Ihre Zeit und Energie zu schützen, schaffen Sie Raum für Klarheit und Fokussierung auf das, was wirklich wichtig ist.

Überlegen Sie gut, bevor Sie zusätzliche Aufgaben oder Verpflichtungen übernehmen. Wenn etwas nicht zu Ihren Zielen oder Ihrem Zeitplan passt, haben Sie das Recht, höflich abzulehnen. Dies wird Ihnen mehr Freiheit geben, Ihre Prioritäten zu setzen und Ihre Klarheit zu bewahren.

Klarheit im Leben ist entscheidend für ein erfülltes und zielgerichtetes Dasein. Durch Auszeiten und Achtsamkeit, Struktur und Organisation sowie das Setzen von klaren Grenzen können Sie Ihren Geist beruhigen, klare Ziele setzen und effektiv auf sie hinarbeiten. Beginnen Sie noch heute damit, diese Tipps in Ihrem Leben umzusetzen, und erleben Sie die transformative Kraft der Klarheit.

Klarheit schafft Balance und Ruhe im hektischen Stress

Statt immer sich schnellen Lösungen und hektischem Treiben anzuschließen – bleiben Sie kurz mal stehen und überlegen Sie was gerade wirklich „dran ist“. Daher ist es auch klug, sich mit Menschen in der grauen Balance zu umgeben und immer mal wieder zu überprüfen, wer uns im Leben beruflich wie privat begleitet. Negativer Realismus hilft uns da ebenso wie Menschen, die positiv mit uns durchs Leben gehen. Diese Menschen sind weder besonders euphorisch noch besonders negativ zu den Dingen eingestellt. Sie pflegen aber eine positive und zuversichtliche Grundhaltung.

Wer also immer nach dem Haar in der Suppe sucht, dem entgeht die Suppe!

Manche Menschen betreten einen Raum, es wird hell und die Sonne geht auf. Bei manchen erhellt sich der Raum, wenn sie ihn verlassen.

Passen Sie gut auf sich auf! Es macht sonst keiner.