Die Fallstricke der Wertlosigkeit und Wege zum Selbstwertgefühl.

In der heutigen Welt leiden viele Menschen unter dem Gefühl der Wertlosigkeit. Dieses negative Gefühl breitet sich auf verschiedene unserer Lebensbereiche aus, von persönlichen Beziehungen bis hin zur beruflichen Entwicklung. Hat es sich einmal in uns niedergelassen, verbreitet es sich schnell und wächst stark wie Unkraut.

Dieses mangelnde Selbstwertgefühl hat dann meist schnell unverhältnismäßig große Blätter und nur wenig „schöne Blüten“. Jeder weiß, dass dieses Unkraut der Wertlosigkeit einen selbstzerstörerischen und ineffizienten Energieverbrauch hat. Wir fühlen uns oft ohnmächtig, haben Angst und reden nicht freundlich mit und über uns selbst. Obwohl wir eigentlich genau wissen wie wenig sinnvoll das ist, widmen wir uns dem Mangel an Selbstwertgefühl oft sogar mit viel Aufmerksamkeit, so dass unser mangelndes Selbstwertgefühl viele „schöne Blüten“ bekommt. Wir beweisen uns höchstpersönlich, dass wir wertlos sind. Schon verrückt, oder?!

Erkunden wir die Fallstricke, die zu einem geringen Selbstwertgefühl führen können und erkennen weitere Wege, um das Selbstwertgefühl zu stärken und ein erfülltes Leben zu führen – statt uns immer weiter zu quälen.

Was ist Selbstwertgefühl?

Selbstwertgefühl ist das, was wir über uns selbst denken und fühlen. Es ist ein komplexes Konstrukt, das von vielen Faktoren beeinflusst wird, darunter unsere Kindheit, unsere Erfahrungen und unsere Beziehungen zu anderen.

Ein gesundes Selbstwertgefühl ist wichtig für unser Wohlbefinden. Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl fühlen sich wertvoll und liebenswert. Sie glauben an ihre Fähigkeiten und haben ein positives Selbstbild.

Ein geringes Selbstwertgefühl kann zu einer Reihe von Problemen führen, darunter:

  • Ängste, deprimierende Gedanken, Wertlosigkeit
  • Probleme in beruflichen und privaten Beziehungen
  • Leistungsprobleme, Vergleiche und Perfektionismus

Ursachen für das Gefühl der Wertlosigkeit

Vergleiche mit anderen führen uns zu geringem Selbstwertgefühl:
Eine der Hauptursachen für das Gefühl der Wertlosigkeit ist der ständige Vergleich mit anderen. In der Ära der sozialen Medien werden Menschen täglich mit scheinbar perfekten Leben und Erfolgen anderer konfrontiert. Dieser Vergleich kann zu einem negativen Selbstbild führen, bei dem man sich minderwertig und unwichtig fühlt.

Vergangene Traumata und Misserfolge sind oft verantwortlich für mangelndes Selbstwertgefühl:
Frühere traumatische Erlebnisse, Misserfolge oder Ablehnungen können tiefe emotionale Wunden hinterlassen und das Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen. Diese Erfahrungen können das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und den Wert als Person erschüttern.

Negative Selbstgespräche helfen nicht um ein positives Selbstwertgefühl zu stärken:
Oftmals sabotieren wir uns selbst durch negative Selbstgespräche. Viele Frauen sagen jeden Morgen: „Ich gehe mal ins Bad und mach mich fertig“. Ja, Humor ist, was uns helfen kann, um den Funken Wahrheit besser zu erkennen. Diese internalisierten negativen Stimmen, die uns sagen, dass wir nicht gut genug sind oder dass wir versagen werden, können das Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen.

Ungesunde Beziehungen schaden unserem Selbstwertgefühl:
Toxische oder ungesunde Beziehungen, sei es in der Familie, Freundschaften oder romantischen Partnerschaften, können einen erheblichen Einfluss auf unser Selbstwertgefühl haben. Konstante Kritik, Missachtung oder Manipulation durch andere können uns das Gefühl geben, wertlos zu sein und unseren eigenen Wert zu bezweifeln. Wir denken oft lieber über uns selbst „schlecht“ als uns einfach zu trauen zuzugeben, dass Menschen uns nicht gut tun. Insbesondere bei langjährigen Freundschaften und innerhalb der Familie brauchen wir viel Mut, um gut für uns selbst zu sorgen. Doch erst wenn wir uns von ungünstigen Beziehungen lösen, können die für uns passenden Menschen in unser Leben gelangen. Was unvorstellbar ist, wird zur Befreiung. Nicht immer leicht – und doch einfacher als zuvor gedacht.

Perfektionismus schwächt unser Selbstwertgefühl:

Dabei kann uns der Wunsch, perfekt sein zu wollen, immer wieder in eine Falle locken. Wenn wir hohe, unrealistische Standards setzen und diese nicht erfüllen können, fühlen wir uns als VersagerIn und zweifeln an unserer eigenen Bedeutsamkeit.

Wenn du stolperst, mach es zum Teil des Tanzes.

Wege zum Selbstwertgefühl

Selbstakzeptanz und Selbstliebe:
Der erste Schritt zur Stärkung des Selbstwertgefühls ist die Akzeptanz und Liebe zu sich selbst. Verstehen Sie, dass niemand perfekt ist und dass Fehler menschlich sind. Akzeptieren Sie Ihre Stärken und Schwächen und lernen Sie, sich selbst zu lieben, unabhängig von Ihren unperfekten Aspekten.

Positive Selbstgespräche:
Ändern Sie Ihre innere Stimme von negativ zu positiv. Beginnen Sie jeden Tag mit positiven Gedanken, die Ihr Selbstbewusstsein stärken. Nie würden Sie mit anderen so mies umgehen wie mit sich selbst. Machen Sie sich auch mal Komplimente. Auf den Nerd im Kino können wir doch auch mal mit Abstand liebevoll schauen und dabei lächeln. Ermutigen Sie sich selbst und wiederholen Sie, dass Sie wertvoll sind und das Beste verdienen. Reden Sie auch mit sich selbst wie Sie mit den Menschen sprechen, die Sie lieben. Was würden Sie anderen raten, wenn sie gemein zu sich selbst sind?

Achten Sie auf die Kleinigkeiten:
Jeden Tag erleben wir, wie Menschen uns zugewandt sind. Kleine Gesten, ein Lächeln oder jemand hält uns die Tür auf. Sind wir in unserem Trott auf das Negative konzentriert, werden wir nur „schlechte“ Begegnungen haben. Ich begegne zum Beispiel seit vielen Jahren auf meinem Hundespaziergang einem Friedhofsmitarbeiter, der eine enorm ermutigende und warmherzige Ausstrahlung hat. Sein warmer Blick und seine Haltung wirken auf mich immer irgendwie tröstlich. Er macht eigentlich nichts und außer das er freundlich grüßt, sprechen wir nichts.  Seine Wertschätzung und Freundlichkeit ist bestimmt für viele Friedhofsbesucher ein Geschenk. Auf irrationale Weise fühle ich mich dann immer ganz wertvoll.

Ist es der Friedhofsgärtner, die Krankenschwester, die unsere Hand hält oder die Bäckersfrau, die ein extra Brötchen in die Tüte packt, weil die Brötchen grad klein gebacken sind – es ist kostbar und spannend, im Alltag genauer hinzuschauen und zu spüren, wie unser Selbstwertgefühl genährt wird.

Persönliche passende Ziele setzen und erreichen:
Setzen Sie realistische, erreichbare Ziele für sich selbst. Oft wollen wir alles gleichzeitig erledigen oder wir „leihen“ uns die Ziele sogar aus – dann verfolgen wir Ideen die wir bei anderen toll finden. Ziele brauchen volle Kraft, deshalb sollten sie zu Ihren Bedürfnissen passen. Wenn Sie diese Ziele erreichen, wird Ihr Selbstvertrauen gestärkt und Sie sehen Ihren eigenen Wert in Ihren Leistungen.

Suchen Sie professionelle Hilfe für Ihr Selbstwertgefühl:
Wenn das Gefühl der Wertlosigkeit zu stark ist, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Coach oder Therapeut kann Ihnen dabei helfen, die tiefer liegenden Probleme zu identifizieren und bewältigen.

Üben Sie Dankbarkeit:
Nehmen Sie sich Zeit, um über die positiven Aspekte in Ihrem Leben nachzudenken. Statt über unsere Macken und Stolpersteine zu fluchen können wir auch dankbar sein, dass wir so „speziell“ sind. Jede „Macke“ hat zweifelsfrei auch Vorteile. Wir können dankbar sein für die Vielfalt. Wäre doch langweilig, wenn wir alle gleich wären. Wenn Sie sich selbst annehmen können – fühlen Sie sich auch automatisch von Ihrer Welt angenommen. Dies hilft Ihnen, den Fokus auf das Positive zu lenken.

Ein Ritual für mehr Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl

Immer wenn ich mich über jemanden ärgere, mich ungerecht behandelt, wertlos, traurig oder einsam fühle – dann denke ich an die vielen Menschen, die mir wie der Friedhofsgärtner an dem Tag begegnet sind. Oder die vom Vortag. Oder ich denke an die besonders positiven Begegnungen in meinem Leben. Beim Einkauf, im Bus oder mitten auf der Straße auf dem Weg zur Arbeit treffen wir alle immer wieder Menschen, die uns Kraft geben statt sie uns zu nehmen. Hören wir doch auf, immerzu den großen Kaffeepott suchen – der Fingerhut Espresso – die kleinen feinen substanziellen Begegnungen, sie muntern uns auf und steigern unser Selbstwertgefühl.

Körperliche Gesundheit pflegen:
Eine gesunde Lebensweise, bestehend aus ausgewogener Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität, kann Ihr Selbstwertgefühl erheblich verbessern. Wenn Sie sich körperlich wohl fühlen, wirkt sich dies positiv auf Ihr Selbstbild aus.

Positive Beziehungen aufbauen:
Umgeben Sie sich mit positiven, unterstützenden Menschen, die Sie akzeptieren und schätzen, wie Sie sind. Gesunde Beziehungen können Ihr Selbstwertgefühl stärken und Ihnen die Unterstützung geben, die Sie benötigen, um Selbstvertrauen aufzubauen.

Wege zur Heilung und Bewältigung von Wertlosigkeit

Erkennen und akzeptieren wir doch endlich die eigene Unvollkommenheit.
Niemand ist perfekt. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass Fehler und Schwächen Teil des Menschseins sind. Uns selbst zu lieben und anzunehmen, auch mit all unseren Schwächen, ist ein Schlüssel zur Überwindung des Gefühls der Wertlosigkeit. Selbstwertgefühl kann man positiv trainieren. Jeden Tag ein Stück.

Mangelndes Selbstwertgefühl kann tiefgreifende Auswirkungen auf unser Leben haben, aber es ist wichtig zu verstehen, dass wir selbst die Macht haben, unser Selbstwertgefühl zu stärken. Indem wir uns selbst lieben, realistische Ziele setzen, positive Beziehungen pflegen und professionelle Hilfe suchen, können wir aus dem Teufelskreis der Wertlosigkeit ausbrechen und ein erfülltes, glückliches Leben führen.

Wenn Sie mit anhaltendem Gefühl der Wertlosigkeit zu kämpfen haben, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Oft reicht eine kurze Zeit der Unterstützung, um Klarheit zu schaffen und Ihr Selbstwertgefühl zurückzugewinnen und ein erfülltes Leben zu führen.

Jeder kennt das Gefühl der Wertlosigkeit

Es tröstet Sie vielleicht, dass mangelndes Selbstwertgefühl ein ernstzunehmendes emotionales Problem ist, das viele Menschen betrifft. Es redet nur keiner darüber. Die Ursachen können vielfältig sein, aber es ist wichtig zu verstehen, dass Heilung möglich ist. Durch Selbstreflexion, professionelle Hilfe, positive Selbstgespräche, den Aufbau gesunder Beziehungen und die Akzeptanz der eigenen Unvollkommenheit können Menschen Wege finden, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

Fehlendes Selbstwertgefühl

Jeder Mensch ist verwundbar und wir alle werden niemals uneingeschränkt charismatische Gewinner sein. Doch wir können Fortschritte machen.

Wir alle kennen mindestens einen Menschen, der selbst das Gefühl hat, nichts wert zu sein. Wir wissen dann genau, was für ein wichtiger und wertvoller Mensch sie oder er in unserer Welt ist. Die Person hat also Unrecht. Das sagen wir dann in solchen Situationen auch und vor allem ist es unsere ehrliche und wahre Überzeugung. Wir helfen anderen zu ihrem Selbstwertgefühl – weil wir Menschen schätzen. Weil wir es in der Situation erkennen können. Wir wissen, dass der andere sich irrt. Wir können ihm oder ihr dann helfen, aus einem besseren und hilfreicheren Blickwinkel auf sich selbst zu schauen. Das gelingt oft sehr gut mit einer unvoreingenommenen neutralen Person.

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Wie kann Coaching dabei helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken?

Coaching kann ein wirksames Mittel sein, um das Selbstwertgefühl zu stärken. Ein Coach kann Ihnen helfen, Ihre Gedanken und Gefühle über sich selbst zu erkunden und zu verstehen. Er kann Ihnen auch dabei helfen, neue Denkmuster und Verhaltensweisen zu entwickeln, die zu einem gesunden Selbstwertgefühl beitragen.

Hier sind einige der Möglichkeiten, wie Coaching das Selbstwertgefühl stärken kann:

Hilfestellung bei der Selbstakzeptanz:

Ein Coaching bietet sicheren Raum, damit Sie sich selbst mit all Ihren Stärken und Schwächen akzeptieren können.

Förderung von Selbstvertrauen:

Coaching wird Ihnen dabei helfen, an Ihre Fähigkeiten zu glauben und Herausforderungen anzunehmen.

Verbesserung der Selbstwahrnehmung:

Ein Coach unterstützt Sie, Ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und Ihre Ziele zu erreichen.

Entwicklung von Selbstfürsorge:

Coaching wird Ihnen dabei helfen, sich selbst zu pflegen und Ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Wenn Sie ein geringes Selbstwertgefühl haben, sollten Sie sich nicht schämen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Coaching kann Ihnen helfen, Ihr Selbstwertgefühl zu stärken und ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen.

Ein Trick für Ihr persönliches Selbstwertgefühl

Wenn Sie sich selbst einmal schlecht und wertlos fühlen, denken Sie in Zukunft immer daran, dass auch Sie Unrecht haben könnten. Vielleicht ist es nicht so schlimm wie Sie es sich in der Situation gerade zusammengereimt haben.

Vielleicht irre ich mich!

Hatten Sie den „guten“ Gedanken“ einmal, wird er sich in Ihnen ebenso wie das „negative Unkraut“ niederlassen. Auch unsere noch so unrealistisch ausgemalte Vorstellung und das Gefühl alles sei furchtbar – könnte schlicht ein Irrtum sein. Wie wäre es, wenn Sie die impulsiven schrecklichen Gefühle, die Sie sich und Ihrem Leben zuschreiben, einfach nicht länger glauben? Weil sie nicht wahr sind! Vielleicht noch nicht aus Ihrer Sicht. Aber es gibt genug andere „Beweise“, die das bestätigen werden. Dann können Sie sich Schritt für Schritt selbst überzeugen was wahr ist.

Wir helfen oft anderen, aus genau diesem dunklen Labyrinth herauszufinden. Es ist also legitim diesen Trick auch für uns selbst anzuwenden. Damit unser Gehirn uns nicht länger austricksen kann.

Wenn wir also gerade selbst nicht an uns glauben – können wir sicher sein, dass es jemand anderes tut. Oft irren wir uns in unseren dunklen Zeiten. Wir übertreiben und inszenieren Horrorszenarien. Was auch hilfreich sein kann. Doch noch mehr hilft es direkt weiter, wenn wir uns klar machen, dass es immer jemanden gibt und geben wird, der an uns glaubt und uns wertschätzt wenn wir es selbst noch nicht hinbekommen. Noch nicht!  :) Schritt für Schritt.

Wir sind wertvoll und okay – genau so wie wir sind.

Wie übermäßiger Stress uns krank macht und was wir dagegen tun können.

Stress ist ein alltägliches Phänomen, dem wir in unserer modernen Welt kaum entkommen können. Ob im Beruf, in der Schule, im Verkehr oder sogar in unseren eigenen Gedanken – Stress kann überall auftreten und uns auf vielfältige Weise beeinflussen. Doch wussten Sie, dass übermäßiger Stress nicht nur unser Wohlbefinden beeinträchtigen kann, sondern auch unsere Gesundheit ernsthaft gefährdet? Schauen wir doch mal genauer auf die Auswirkungen von Stress auf unsere Gesundheit. Es gibt einige effektive Strategien zur Stressbewältigung .

Stress und seine Auswirkungen

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Herausforderungen und Bedrohungen. In kleinen Dosen kann er uns sogar dazu motivieren, unsere Leistung zu steigern. Doch wenn Stress chronisch wird und nicht angemessen bewältigt wird, kann er schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen.

Psychische Gesundheit:

Depressionen: Chronischer Stress kann das Risiko für Depressionen erhöhen, da er die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol steigert, die das Gehirn beeinflussen.
Angststörungen: Übermäßiger Stress kann auch zur Entwicklung von Angststörungen beitragen, da er die Amygdala, das Gehirnareal für Emotionen und Angst, überstimulieren kann.
Schlafstörungen: Stress kann zu Schlafproblemen führen, was wiederum die psychische Gesundheit beeinträchtigt.

Körperliche Gesundheit:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Chronischer Stress kann den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.
Immunsystem: Stress kann das Immunsystem beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
Verdauungssystem: Magen-Darm-Probleme wie Magengeschwüre und Reizdarmsyndrom können durch Stress verschlimmert werden.

Die Verbindung zwischen Körper und Geist

Wenn wir die Nase voll haben

Die menschliche Sprache ist reich an Metaphern, die dazu dienen, komplexe Emotionen und Zustände zu beschreiben. Eine der interessantesten Metaphern, die wir verwenden, um unseren emotionalen Zustand auszudrücken, ist die des „Schnupfens“ oder der „vollen Nase“. Jeder von uns hat wahrscheinlich schon einmal den Ausdruck „Ich habe die Nase voll“ gehört oder sogar selbst verwendet. Unser Schnupfen kann durchaus unsere Gefühle und Stimmungen widerspiegeln.

Wenn wir sagen, „Ich habe die Nase voll,“ meinen wir normalerweise, dass wir frustriert, überfordert oder genervt sind. Es ist interessant zu beobachten, wie unsere körperlichen Empfindungen und Erfahrungen auf abstrakte Weise in die Sprache einfließen.

Frustration: Oft wird die Metapher verwendet, um Frustration oder Ärger auszudrücken. Wenn wir sagen, „Ich habe die Nase voll von dieser Arbeit,“ meinen wir, dass wir frustriert oder wütend auf unsere berufliche Situation sind.
Überforderung: Manchmal verwenden wir die Metapher, um zu beschreiben, dass wir uns überfordert oder überlastet fühlen. Zum Beispiel könnte jemand sagen, „Ich habe die Nase voll von all diesen Verantwortungen,“ um auszudrücken, dass sie sich von ihren Aufgaben erdrückt fühlen. Manchmal belasten uns die Sorgen und der emotionale Druck so sehr, dass wir überfordert sind. Wir finden allein keinen Ausweg.
Langeweile: In einigen Fällen wird die Metapher verwendet, um Langeweile oder Monotonie auszudrücken. Wenn jemand sagt, „Ich habe die Nase voll von diesem Film,“ bedeutet das, dass er sich langweilt oder das Interesse verloren hat.
Desinteresse: Die Metapher kann auch verwendet werden, um Desinteresse oder Gleichgültigkeit zu verdeutlichen. Zum Beispiel, wenn jemand sagt, „Ich habe die Nase voll von dieser Diskussion,“ drückt er aus, dass er kein Interesse oder Verständnis für das Gesprächsthema hat.

Rückenschmerzen als psychische Belastung:

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes gesundheitliches Problem, das Millionen von Menschen auf der ganzen Welt betrifft. Häufig werden sie auf physische Ursachen wie Verletzungen, Bandscheibenvorfälle oder falsche Haltung zurückgeführt. Doch wussten Sie, dass psychische Belastungen und psychische Gesundheitsprobleme ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung von Rückenschmerzen spielen können? Es ist eine interessante Verbindung zwischen Rückenschmerzen und psychischen Belastungen zu untersuchen und zu erkennen wie sie sich gegenseitig beeinflussen können.

Rückenschmerzen können sowohl physische als auch psychische Ursachen haben. Es gibt eine enge Verbindung zwischen unserem körperlichen Wohlbefinden und unserer mentalen Gesundheit, die als Psychosomatik bekannt ist. Hier sind einige Möglichkeiten, wie psychische Belastungen Rückenschmerzen beeinflussen können:

Muskelverspannungen: Stress, Angst und Depressionen können zu Muskelverspannungen führen, insbesondere im Rücken- und Nackenbereich. Diese Verspannungen können Schmerzen verursachen oder vorhandene Schmerzen verschlimmern.
Schlechte Haltung und psychisches Wohlbefinden: Menschen, die unter psychischem Stress stehen, neigen oft dazu, eine schlechte Haltung einzunehmen. Diese Haltung kann wiederum den Druck auf die Wirbelsäule erhöhen und Rückenschmerzen verursachen.
Bewegungsmangel und psychische Gesundheit: Depressionen und Angststörungen können zu Bewegungsmangel führen, da Betroffene oft an Antriebslosigkeit leiden. Der Mangel an körperlicher Aktivität kann die Muskulatur schwächen und die Wahrscheinlichkeit von Rückenschmerzen erhöhen.
Schmerzverarbeitung und psychischer Stress: Psychischer Stress kann die Art und Weise beeinflussen, wie wir Schmerzen wahrnehmen und verarbeiten. Menschen, die unter chronischem Stress stehen, können Schmerzen intensiver empfinden.

Bewältigungsstrategien bei Rückenschmerzen:

Es ist wichtig zu erkennen, dass Rückenschmerzen, die durch psychische Belastungen ausgelöst oder verschlimmert werden, eine ernsthafte Herausforderung darstellen können.

Hier sind einige Bewältigungsstrategien, die helfen können:

Stressmanagement: Die Bewältigung von Stress kann dazu beitragen, Muskelverspannungen und Schmerzen zu reduzieren. Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung und Yoga können hilfreich sein. Doch auch da ein Mittagsschläfchen, die heiße Dusche oder eine warme Decke sind ebenso hilfreich. Wir müssen es nur in den Alltag einbauen.

Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung ist entscheidend für die Stärkung der Muskulatur und die Erhaltung der Wirbelsäulengesundheit. Auch wenn wir es manchmal nicht hören wollen weil wir so erschöpft sind –
Sogar leichte körperliche Aktivität kann das Wohlbefinden verbessern. Dann können wir aus dem dunklen negativen Labyrinth herausfinden.

Ergonomie und Haltung: Die Aufrechterhaltung einer guten Körperhaltung und ergonomischen Arbeitsplatzbedingungen kann dazu beitragen, Rückenschmerzen zu minimieren. Wenn wir uns bewusst aufrichten stärkt das sofort auch unser Selbstvertrauen. Wir werden selbstbewusster, auch wenn wir im Stress sind.

Psychische Gesundheit: Die Behandlung von psychischen Gesundheitsproblemen wie Depressionen oder Angststörungen kann dazu beitragen, die Auswirkungen auf den Rücken zu minimieren. Die Konsultation eines Coachs, eines Psychiaters oder Psychologen, kann in diesen Fällen ratsam sein.

Ein professionelles Gespräch schafft direkt Klarheit. Es hilft unmittelbar zu verarbeiten, zu reflektieren und zu integrieren.

Rückenschmerzen sind ein komplexes Gesundheitsproblem, das nicht immer allein auf physische Ursachen zurückzuführen ist. Die Verbindung zwischen körperlichem Wohlbefinden und mentaler Gesundheit ist ein wichtiger Aspekt der Psychosomatik, der bei der Diagnose und Behandlung von Rückenschmerzen berücksichtigt werden sollte. Menschen, die unter psychischen Belastungen leiden und gleichzeitig Rückenschmerzen haben, sollten ganzheitliche Ansätze zur Bewältigung in Betracht ziehen, die sowohl den Körper als auch den Geist berücksichtigen. Indem wir die Verbindung zwischen psychischer Gesundheit und Rückenschmerzen verstehen, können wir effektivere Strategien zur Prävention und Behandlung entwickeln.

Der tägliche Albtraum: Schlafstörungen

Schlaf ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesundheit. Doch wenn der Alltagsstress überhandnimmt, kann er nicht nur unsere mentale Verfassung beeinträchtigen, sondern auch unseren Schlaf stören. Psychische Schlafstörungen sind ein weitverbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft.

Psychische Schlafstörungen und Stress – eine komplexe Verbindung: Psychische Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit (Insomnie) oder parasomnische Störungen (z.B. Schlafwandeln), sind oft eng mit Stress verbunden. Stress kann auf verschiedene Weisen den Schlaf beeinflussen:

Gedankenkarussell: Stress führt oft dazu, dass wir Gedanken und Sorgen mit ins Bett nehmen. Das ständige Grübeln und Sorgen kann das Einschlafen erschweren.
Aktivierung des Nervensystems: Chronischer Stress kann das sympathische Nervensystem aktivieren, was zu erhöhtem Puls und wacheren Gehirnwellen führt – das genaue Gegenteil von dem, was für guten Schlaf benötigt wird.

Hormonelle Veränderungen: Stresshormone wie Cortisol können die Regulation des Schlafhormons Melatonin stören und den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinanderbringen.

Bewältigungsstrategien für Schlafstörungen:

Die gute Nachricht ist, dass es effektive Möglichkeiten gibt, psychische Schlafstörungen bei Stress zu bewältigen. Hier sind einige bewährte Strategien:

Stressbewältigung: Die Bewältigung von Stress ist der Schlüssel zur Verbesserung des Schlafs. Techniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung und Achtsamkeit können helfen, Stress abzubauen.

Schlafhygiene: Schaffen Sie eine entspannende Schlafumgebung, indem Sie Ihr Schlafzimmer dunkel, kühl und leise halten. Halten Sie sich an einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus und vermeiden Sie Schlafmangel.

Abendrituale: Entwickeln Sie beruhigende Abendrituale, um den Übergang vom Stress des Tages zum Schlaf vorzubereiten. Das kann das Lesen eines Buches, eine warme Dusche oder ruhige Musik sein.

Begrenzen Sie Bildschirmzeit: Vermeiden Sie die Nutzung von elektronischen Geräten wie Smartphones und Tablets kurz vor dem Schlafengehen, da das blaue Licht den Melatonin-Spiegel senken kann.

Sport und Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann Stress abbauen und die Schlafqualität verbessern. Vermeiden Sie jedoch intensive körperliche Betätigung kurz vor dem Schlafengehen.

Ernährung: Achten Sie auf Ihre Ernährung und vermeiden Sie große Mahlzeiten und koffeinhaltige Getränke am Abend.

Professionelle Hilfe: Wenn die Schlafstörungen schwerwiegend sind und nicht von allein nachlassen, sollten Sie professionelle Hilfe in Erwägung ziehen. Ein Coach, Schlafexperte oder Therapeut kann Ihnen spezielle Techniken und Behandlungen anbieten.

Psychische Schlafstörungen, die durch Stress ausgelöst werden, sind eine ernsthafte Herausforderung für die körperliche und mentale Gesundheit. Es ist wichtig, den Zusammenhang zwischen Stress und Schlaf zu erkennen und effektive Bewältigungsstrategien anzuwenden. Indem Sie Stress abbauen, eine gute Schlafhygiene pflegen und gesunde Gewohnheiten entwickeln, können Sie Ihre Chancen auf erholsamen Schlaf verbessern und so zu einem ausgeglicheneren und gesünderen Leben beitragen. Denken Sie daran, dass es keine universelle Lösung gibt, und es kann einige Zeit dauern, bis sich Verbesserungen zeigen. Bleiben Sie geduldig und konsequent, um langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Verdauungsstörungen

Der Zusammenhang zwischen Stress und dem Magen-Darm-System ist gut dokumentiert und wird oft als „Gehirn-Darm-Achse“ bezeichnet.

Es gibt mehrere Wege, wie Stress Verdauungsprobleme verursachen oder verschlimmern kann:

Veränderungen in der Magensaftproduktion: Stress kann die Produktion von Magensäure erhöhen, was zu Magenreizungen und Sodbrennen führen kann.
Veränderungen in der Darmmotilität: Stress kann die Bewegung des Darms verlangsamen oder beschleunigen, was zu Durchfall oder Verstopfung führen kann.
Veränderungen in der Darmflora: Stress kann das Gleichgewicht der Darmbakterien stören, was zu einer Verschlechterung der Verdauung und der Aufnahme von Nährstoffen führen kann.
Erhöhte Empfindlichkeit: Menschen, die gestresst sind, können empfindlicher auf Magen-Darm-Reize reagieren, was dazu führen kann, dass normale Verdauungsprozesse als unangenehm oder schmerzhaft empfunden werden.
Appetitveränderungen: Einige Menschen haben während stressiger Zeiten einen verminderten Appetit, während andere dazu neigen, in Stresssituationen mehr zu essen, insbesondere ungesunde Lebensmittel. Essstörungen führen dann zu starker Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme. Ein gutes Leben braucht ein gesundes Gleichgewicht.
Entzündungsreaktionen: Stress kann auch zu einer erhöhten Entzündungsreaktion im Körper führen, die sich negativ auf die Gesundheit des Verdauungssystems auswirken kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen von Stress auf die Verdauung von Person zu Person variieren können. Einige Menschen sind anfälliger für Stress-bedingte Verdauungsprobleme als andere. Die Bewältigung von Stress durch Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Stress auf das Verdauungssystem zu minimieren. Bei anhaltenden oder schwerwiegenden Verdauungsproblemen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um andere mögliche Ursachen auszuschließen und geeignete Behandlungsoptionen zu besprechen.

Manchmal ist es aber ein spezielles Thema was wir nicht gut „verdauen“ können. Dann ist es hilfreich unsere schwierige Situation genauer „unter die Lupe“ zu nehmen. Wenn uns eine Situation über lange Zeit zusetzt, hilft Klarheit uns direkt weiter. Beim Loslassen und bei der Verarbeitung.

Strategien zur Stressbewältigung:

Es ist wichtig zu erkennen, dass Stress nicht zwangsläufig zu Krankheit führen muss. Es gibt verschiedene effektive Strategien, um Stress zu bewältigen und die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zu minimieren:

Entspannung: Es muss nicht immer gleich eine Meditation sein: Aber tägliche Entspannung kann Stress reduzieren und die emotionale Stabilität fördern.

Muskelentspannung: Ob es die Technik der progressiven Muskelentspannung ist, die das Anspannen und Entspannen verschiedener Muskelgruppen beeinhaltet, um körperliche Spannung abzubauen oder eine schöne Dusche oder Badewanne. Wichtig ist, dass wir uns überhaupt entspannen.

Atemübungen: Tiefes, bewusstes Atmen (den ganzen Tag immer mal wieder!) kann helfen, den Stresslevel zu senken und die Entspannung zu fördern.

Sport und Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Freisetzung von Endorphinen fördern, die als natürliche Stimmungsaufheller wirken. Schon ein kleiner Spaziergang hilft, körperliche Anspannung abzubauen und Stresshormone abzubauen. Wir müssen auch nicht HochleistungssportlerIn werden!

Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann die körperliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress erhöhen. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Koffein und Alkohol, da diese Substanzen Stress verstärken können. Wenn es um den Geschmack geht – es gibt inzwischen wirklich exzellente koffeinfreie Kaffeesorten und leckeres alkoholfreies Bier.

Soziale Unterstützung: Sich mit Freunden und Familie zu umgeben und über Stressoren zu sprechen, kann emotionale Unterstützung bieten und den Stress reduzieren. Professionelle Hilfe in Form von Therapie oder Beratung kann ebenfalls in Anspruch genommen werden, wenn der Stress schwerwiegender ist. Es braucht oft nur wenige Stunden um wieder in das Leben im Gleichgewicht zurückzufinden.

Stress ist ein allgegenwärtiges Element

Deshalb lohnt es sich unser Leben immer wieder zu überprüfen. Nicht wir sollten uns dem Leben anpassen, sondern unser Leben muss zu unseren Bedürfnissen passen. Wenn Stress nicht richtig bewältigt wird, kann es ernsthafte Auswirkungen auf unsere körperliche und psychische Gesundheit haben. Es ist entscheidend, Stressbewältigungsstrategien in unseren Alltag zu integrieren, um unsere Gesundheit zu schützen. Dies kann Entspannung, Sport, eine ausgewogene Ernährung und soziale Unterstützung einschließen.

Denken Sie daran, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Stress reagiert, und es ist wichtig, die Strategien zu finden, die für Sie am besten funktionieren. Indem Sie Stress effektiv bewältigen, können Sie Ihr Wohlbefinden steigern und Ihr Risiko für stressbedingte Krankheiten reduzieren.

Die unsichtbare Belastung: Psychisch bedingte Krankheiten

In unserer hektischen und anspruchsvollen Welt ist Stress zu einer alltäglichen Realität geworden. Viele von uns erleben Stress in verschiedenen Formen, sei es beruflicher Druck, persönliche Herausforderungen oder finanzielle Belastungen. Während Stress an sich eine normale Reaktion des Körpers auf herausfordernde Situationen ist, kann übermäßiger und chronischer Stress schwerwiegende Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit haben.

Stress und seine langfristigen psychischen Auswirkungen

Stress beeinflusst nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Psyche. Übermäßiger Stress kann psychische Gesundheitsprobleme verursachen, die von vorübergehenden Symptomen bis hin zu schweren, langanhaltenden Erkrankungen reichen können.

Depression:

Die Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die durch anhaltende Traurigkeit, Interessenverlust, Energiemangel und Schlafprobleme gekennzeichnet ist. Chronischer Stress kann das Risiko für die Entwicklung einer Depression erhöhen, da er die Gehirnchemie beeinflusst und die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol steigert.

Angststörungen:

Angststörungen, wie Generalisierte Angststörung (GAS) oder Panikstörung, können durch übermäßigen Stress ausgelöst oder verschlimmert werden. Stress aktiviert das limbische System im Gehirn, was zu anhaltender Angst und Sorgen führen kann.

Burnout:

Beruflicher Stress kann zu Burnout führen, einem Zustand, der durch Erschöpfung, Zynismus gegenüber der Arbeit und verringerte Leistungsfähigkeit gekennzeichnet ist. Burnout kann dazu führen, dass Betroffene das Interesse an ihren Aufgaben verlieren und sich emotional erschöpft fühlen.

Psychisch bedingte Krankheiten durch Stress sind eine ernsthafte gesundheitliche Herausforderung in unserer Gesellschaft. Es ist entscheidend, Stressbewältigungsstrategien in unseren Alltag zu integrieren, um unsere psychische Gesundheit zu schützen.

Obwohl Stress unvermeidlich ist, können wir lernen, damit umzugehen und unsere Resilienz gegenüber den negativen Auswirkungen von Stress zu stärken.

ES GIBT NICHT EINEN WEG FÜR ALLE –

ABER FÜR ALLE EINEN WEG!

Denken Sie daran, dass es keine Einheitslösung gibt, und es ist wichtig, die Strategien zu finden, die für Sie am besten funktionieren. Indem Sie Ihre psychische Gesundheit pflegen und Stressbewältigungstechniken anwenden, können Sie ein erfüllteres und ausgewogeneres Leben führen.

 

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Die Kunst des Umgangs mit Fehlentscheidungen

Fehlentscheidungen sind ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens. Ob im beruflichen oder persönlichen Kontext, jeder von uns hat schon einmal eine falsche Entscheidung getroffen. Doch wie wir mit diesen Fehltritten umgehen, kann den entscheidenden Unterschied in unserer persönlichen Entwicklung und unserem Erfolg ausmachen. In diesem Artikel werden wir beleuchten, wie man auf konstruktive Weise mit Fehlentscheidungen umgeht und aus ihnen lernt, um gestärkt daraus hervorzugehen.

Fehlentscheidungen als Lernmöglichkeit begreifen

Fehlentscheidungen sind keine Zeichen von Schwäche, sondern Gelegenheiten zur Weiterentwicklung. Indem wir unsere Entscheidungen analysieren, können wir verstehen, welche Faktoren zu dem Fehler geführt haben. Dieses Bewusstsein schafft eine Grundlage, auf der wir zukünftige Entscheidungen besser abwägen können. Es ist wichtig, Selbstkritik zu üben, ohne sich selbst zu verurteilen. Betrachten Sie Fehlentscheidungen als Lehrgeld für wertvolle Lektionen. Auch wenn es sich nicht gleich so anfühlt – den Gewinn können wir oft erst später erkennen.

Verantwortung übernehmen und reflektieren

Der erste Schritt zur Bewältigung einer Fehlentscheidung ist die Übernahme der Verantwortung. Indem wir uns eingestehen, dass wir einen Fehler gemacht haben, legen wir den Grundstein für persönliches Wachstum. Reflektieren Sie über den Entscheidungsprozess: Welche Informationen lagen Ihnen vor? Welche Annahmen haben Sie getroffen? Welche Emotionen haben Ihre Entscheidung beeinflusst? Diese Analyse hilft, Muster zu erkennen und künftig bessere Entscheidungen zu treffen.

Negative Emotionen akzeptieren und bewältigen

Fehlentscheidungen können Scham, Frustration und Ängste hervorrufen. Es ist wichtig, diese Emotionen zuzulassen anstatt sie zu verdrängen. Das Sich-Auseinandersetzen mit diesen Gefühlen ermöglicht es, sie allmählich zu bewältigen. Gespräche mit Vertrauenspersonen oder professionelle Unterstützung können dabei hilfreich sein. Denken Sie daran, dass jeder Mensch Fehler macht – es ist ein normaler Teil des Lebens.

Ziele neu ausrichten

Eine Fehlentscheidung kann bedeuten, dass Sie von Ihrem ursprünglichen Kurs abgewichen sind. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Ziele neu zu definieren oder anzupassen. Was haben Sie aus der Erfahrung gelernt? Welche Ziele sind weiterhin relevant und welche sollten möglicherweise überdacht werden? Flexibilität in Ihren Zielen zu zeigen, kann zu einer sinnvollen Kurskorrektur führen.

Klarheit für den nächsten Schritt

Handlungsschritte für die Zukunft entwickeln

Statt sich im Bedauern zu verlieren, sollten Sie sich auf konkrete Handlungsschritte für die Zukunft konzentrieren. Was können Sie tun, um den entstandenen Schaden zu minimieren oder wieder gutzumachen? Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um ähnliche Fehler zu vermeiden? Das Erarbeiten eines Aktionsplans gibt Ihnen eine klare Richtung und das Gefühl von Kontrolle zurück.

Anderen gegenüber offen sein

Transparenz über Ihre Fehlentscheidung kann nicht nur Ihr eigenes Wachstum fördern, sondern auch das Vertrauen anderer stärken. Kollegen, Freunde oder Vorgesetzte schätzen Ehrlichkeit und die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Durch das Teilen Ihrer Erfahrungen tragen Sie dazu bei, eine offene Fehlerkultur zu fördern.

Geduld und Selbstmitgefühl üben

Die Bewältigung einer Fehlentscheidung erfordert Zeit. Seien Sie geduldig mit sich selbst und üben Sie Selbstmitgefühl. Denken Sie daran, dass Sie nicht der einzige Mensch sind, der jemals einen Fehler gemacht hat. Jeder Schritt zur Besserung ist ein Erfolg und verdient Anerkennung.

Wachstum durch Annahme von Fehlentscheidungen

Fehlentscheidungen gehören zum Leben dazu und wie wir mit ihnen umgehen prägt unsere persönliche Entwicklung maßgeblich. Indem wir Fehlentscheidungen als Chance zum Lernen begreifen, Verantwortung übernehmen, negative Emotionen akzeptieren, Ziele neu ausrichten, konkrete Handlungsschritte entwickeln, offen gegenüber anderen sind und Geduld sowie Selbstmitgefühl üben, können wir aus jedem Fehler gestärkt hervorgehen.

Die Fähigkeit, Fehlentscheidungen anzunehmen und konstruktiv zu verarbeiten, zeugt von Reife und persönlicher Stärke. Sie ermöglicht nicht nur individuelles Wachstum, sondern beeinflusst auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und beruflichen Erfolge. Denken Sie daran, dass das Leben aus Höhen und Tiefen besteht, und gerade aus den Tiefen gewinnen wir die wertvollsten Lektionen.

Ein Blick auf die positiven Seiten der Fehlentscheidungen

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Die Perspektive auf Entscheidungen

Entscheidungen sind allgegenwärtig in unserem Leben. Oft fürchten wir uns davor, falsche Entscheidungen zu treffen, die unser Leben auf den Kopf stellen könnten. Doch eigentlich wissen wir alle, dass es keine wahrhaftig falschen Entscheidungen gibt. Es ist und bleibt unsere Sichtweise auf die Fehlentscheidung, die eine Quelle der Befreiung sein kann und unser Leben möglicherweise sogar positiv beeinflusst.

Lernen und Wachstum

Jede getroffene Entscheidung, ob als erfolgreich erachtet oder nicht, birgt wertvolle Lektionen. Wenn wir eine Wahl treffen und die Ergebnisse nicht unseren Erwartungen entsprechen, haben wir die Chance zu lernen, warum das so ist. Diese Erkenntnisse formen unsere Denkweise und bereiten uns auf zukünftige Entscheidungen vor. Das Prinzip des Lernens durch Erfahrung wird durch diese Sichtweise gestärkt.

Persönliche Entwicklung

Entscheidungen, die nicht den gewünschten Ausgang haben, eröffnen oft Türen zu neuen Perspektiven und Fähigkeiten. Sie zwingen uns dazu, über unseren Tellerrand hinauszuschauen und kreative Lösungen zu finden. Solche Momente der Anpassung fördern unsere persönliche Entwicklung, da sie uns dazu bringen, aus unserer Komfortzone auszubrechen und unser Potenzial zu erweitern.

Chancen für Neuanfänge

„Schlechte“ Entscheidungen können uns manchmal auf Pfade führen, die wir nie in Erwägung gezogen hätten. Dies könnte bedeuten, dass wir neue Orte erkunden, uns neuen Interessen widmen oder sogar berufliche Veränderungen vornehmen. Solche Richtungsänderungen können erfrischend sein und uns zu neuen Horizonten führen, die wir sonst vielleicht verpasst hätten.

Stärkung der Intuition

Fehlentscheidungen erfordern oft eine intensive Selbstreflexion, um herauszufinden, warum wir sie getroffen haben. Dieser Prozess kann dazu beitragen, unsere Intuition und unser Bauchgefühl zu stärken. Mit der Zeit können wir besser einschätzen, welche Entscheidungen für uns am besten sind, da wir aus vergangenen Erfahrungen gelernt haben.

Stärke aufbauen

Eine positive Sicht auf Entscheidungen vermittelt die Fähigkeit, mit Widrigkeiten umzugehen. Anstatt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, lernen wir, uns ihnen zu stellen und uns von ihnen nicht besiegen zu lassen. Dieses „Krafttraining“ stärkt nicht nur unseren Geist, sondern beeinflusst auch unsere emotionale Gesundheit positiv.

Reduzierung von Angst und Druck

Die Vorstellung, dass es keine falschen Entscheidungen gibt, reduziert den Druck, perfekte Wahlmöglichkeiten zu treffen. Wir können uns stattdessen auf die Entscheidungen konzentrieren, die vor uns liegen und uns weniger von der Angst lähmen lassen, etwas „Falsches“ zu wählen. Diese Freiheit fördert kreatives Denken und ermöglicht es uns, Entscheidungen mit mehr Selbstvertrauen zu treffen.

Die Kraft einer positiven Perspektive auf Entscheidungen

In einer Welt, die oft von der Angst vor Fehlentscheidungen geprägt ist, bietet die Sichtweise, dass es keine wahrhaftigen Fehlentscheidungen gibt, eine erfrischende Alternative. Jede Entscheidung, egal wie sie ausfällt, trägt zur Entwicklung unseres Wissens, unserer Intuition und unserer Persönlichkeit bei.

Durch die Betonung des Lernens, der persönlichen Entwicklung, der Möglichkeit für Neuanfänge, der Intuitionsstärkung, der Resilienz und der Verringerung von Angst können wir ein erfüllteres und selbstbestimmteres Leben führen. Denken Sie daran, dass der Weg des Lernens und Wachsens selten linear ist und jede Entscheidung, die wir treffen, bringt uns näher an unsere eigene Entfaltung heran.

Wir müssen nicht alles allein schaffen

Um Hilfe bitten bedeutet: Wir nutzen die Vielfalt der Perspektiven

Wenn wir uns darauf beschränken, unsere eigenen Gedanken und Ideen zu haben, verpassen wir oft die Gelegenheit, von anderen Blickwinkeln zu profitieren. Indem wir andere in unsere Entscheidungsprozesse einbeziehen, erhalten wir eine breitere Palette von Perspektiven und können besser informierte Entscheidungen treffen. Diese Vielfalt kann auch nach Fehlentscheidungen zu innovativen Lösungen führen, die wir alleine möglicherweise nicht erreicht hätten.

Unterstützung und Motivation

In Zeiten der Herausforderung ist es verlockend, sich zurückzuziehen und alleine zu kämpfen. Doch durch das Teilen unserer Anliegen und Ängste mit anderen können wir nicht nur Trost finden, sondern auch von ihrer Unterstützung und Motivation profitieren.

Zusammenarbeit als Quelle der Stärke

Die Vorstellung, dass wir nicht alles alleine schaffen müssen, ist ein Bekenntnis zur Stärke. Indem wir andere in unser Leben einbeziehen, können wir von ihrer Vielfalt an Perspektiven, Unterstützung, Ressourcen und Fachkenntnissen profitieren. Die Akzeptanz von Unterstützung fördert nicht nur unser eigenes Wachstum, es schafft Klarheit und trägt maßgeblich zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben bei. Denken Sie daran, dass es keine Schwäche ist, Hilfe anzunehmen – im Gegenteil, es zeigt unsere Bereitschaft, zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu wachsen.

Rufen Sie mich an – oder schreiben Sie mir. Ein Erstgespräch kostet nichts und bringt jeden weiter.

 

 

Gesunder Egoismus bedeutet mal bei sich zu bleiben.

Stellen wir uns ein großes Stadion vor. Es sind 30.000 Menschen dort, von irgendwo aus der Menge schreit jemand: »Hey, du Idiot!«

ES GIBT IMMER MEHR ALS EINEN WEG

Wir haben nun (mindestens) drei Möglichkeiten:
1. Wir fühlen uns ertappt, drehen uns um und überlegen, was wir gemacht haben.
2. Wir reagieren gar nicht oder denken vielleicht kurz: »Wo ist hier denn ein Idiot?«
3. Wir hören gar nicht, was gerufen wurde.

In jedem Fall haben wir also mehrere unterschiedliche Handlungsoptionen, wie wir reagieren können. Wir sind nicht wie eine Feder im Wind. Auch wenn wir manchmal behaupten: »Der oder die nimmt mir den Wind aus den Segeln« oder »Ich brauche dich, ich kann nicht ohne dich« oder »Du musst mir helfen, ich kann das nicht allein«. Wenn wir so abhängig von äußerem Rückenwind sind, landen wir oft unsanft. Wir fragen uns dann auch häufiger ängstlich, ob andere uns oder das, was wir tun, mögen. An manchen Tagen reicht es, wenn jemand nur die Stirn runzelt. Es ist, als würde uns ein nach unten zeigender Daumen ablehnen, wir sind direkt geknickt.

Selbstvertrauen

 

Kritikfähigkeit ist gemeinhin eine gute Eigenschaft; und klar, an Kritik kann man wachsen und sich mit ihr weiterentwickeln. Manchmal trifft sie aber auch einen wunden Punkt und wir können nicht anders: Entweder wir ziehen uns zurück, machen dicht oder reagieren aggressiv. Vielleicht warten wir manchmal sogar regelrecht darauf, dass wir kritisiert werden. Einfach weil wir uns selbst nicht so sehr schätzen.

Immer wieder machen wir uns runter

Mit negativem Feedback können wir dann vielleicht besser umgehen als mit Lob, weil es uns bestätigt, dass wir eben nicht »richtig« sind. So reagieren wir wie eine Feder im Wind, fliegen mal hoch und dann im Sturzflug zu Boden. Dabei müssen wir mitnichten auf jeden ungefragten Kommentar oder Zuruf reagieren. Wenn wir weniger auf das hören, was andere uns ungefragt erzählen, können wir Kraft sparen und werden auf Dauer weniger Federn lassen. Eine gute Gelegenheit für gesunden Egoismus.

Wir können unser Gegenüber sogar in einem ruhigen Moment darum bitten, die ungebetenen Kommentare zu unterlassen. Wir können es freundlich formulieren:

»Wenn ich einen Tipp oder Ratschlag von dir möchte, dann komme ich wieder auf dich zu.«

Wenn das nicht hilft, können wir nur trainieren, die Kommentare von anderen zu ignorieren und auszublenden. Das nicht unfreundlich – das ist gesunder Egoismus.

Selbstbewusstsein

MANCHMAL REICHT EIN SATZ UND DIE LAUNE IST IM KELLER

Es gibt Themen, mit denen hadern wir ein wenig oder auch ganz viel. Andere Kritikpunkte dagegen perlen einfach an uns ab. Ob im Job oder privat, wir reagieren ganz souverän und gehen einfach weiter. Abgehakt. Aber manchmal reicht ein Satz und wir ärgern uns noch den ganzen Tag darüber – oft vielleicht sogar unbewusst, ohne Erklärung für den Ursprung unserer schlechten Laune. Morgens war man doch noch ganz zufrieden aufgestanden …

In solchen Situationen ist es gut, mit der Kritik in Resonanz zu gehen. Bei schlechter Laune, unerklärlicher Wut oder bei Frustration lohnt es sich zum Beispiel, den Tag einmal gedanklich durchzugehen:

• Welche Gespräche habe ich mit Kollegen, Freunden oder in der Familie geführt?
• Was könnte meinen Zustand ausgelöst haben?
• Ist das Problem überhaupt mein Problem?

Wenn jemand unzufrieden mit seiner eigenen Arbeit ist und im Büro vor sich hin grummelt, beziehen wir das Gemurmel vielleicht auf uns selbst. Wir nehmen das miese Gefühl des anderen als unseres an. Manchmal sind wir sogar Meister auf dem Gebiet, die Probleme anderer zu unseren zu machen. Das tut anderen gut und Menschen arbeiten sich direkt immer wieder mit ihren Themen an uns ab. Sie kommen nur zu uns, um den eigenen Müll abzuladen und dann erleichtert wieder zu gehen. Wir dagegen bleiben irritiert, traurig oder wütend mit neuen Themen zurück.

Dabei können wir oft recht schnell den einen Satz identifizieren, der diesen Gemütszustand ausgelöst hat. Und das ist sicher ein Satz, mit dem wir in Resonanz gehen, weil er einen Punkt berührt, mit dem wir selbst vielleicht noch nicht so im Reinen sind, wie wir es gerne sein würden.

Gesunder Egoismus in 3 Schritten:

  1. Identifizieren
  2. Reflektieren
  3. Abhaken

IST DAS MIESE GEFÜHL WIRKLICH MEINES ODER HAT DAS EINFACH JEMAND DAGELASSEN?

Oft geht es dabei schlicht um die Schuldfrage: Wer hat Schuld oder fühlt sich schuldig? Ich zum Beispiel gehe schnell in Resonanz mit kleinen Spitzen, die meine Geschäftsreisen nach Spanien betreffen. Sobald ich meine, etwas in die Richtung herauszuhören, dass ich in diesen Zeiten meine armen Kinder allein lasse, bin ich auf Hundertachtzig. Ich muss mir dann jedes Mal wieder bewusst machen, dass Glaubenssätze wie »Das Kind gehört zur Mutter« und Ähnliches Quatsch sind und ich sie eigentlich schon längst hinter mir gelassen habe. So ganz frei davon bin ich allerdings scheinbar doch noch nicht.

Ich mach das jetzt so – gesunder Egoismus für mehr Freiheit

Bei solchen Dingen, die gesellschaftlich tief verankert sind, ist es auch nicht ganz so leicht, sich völlig frei davon zu machen.
Doch wenn ich erkannt habe, woher mein Frust kommt, kann ich meinen mitschwingenden Körper und Geist von der Kritik kappen und meinen Tag wieder unter die eigene Kontrolle nehmen und genießen – ganz ohne Schuldgefühle. Also: Wir haben keine Kontrolle darüber, was andere tun oder sagen. Aber gesunder Egoismus kann kontrollieren, wie wir reagieren.

GUT GEMEINTE GESCHENKE

Alle Jahre wieder sollte es in einem mittelständischen Unternehmen eine Weihnachtsfeier geben. Der Chef war sehr spendabel und wollte das ganze Team einladen. Da ging es immer hoch her, inklusive manchmal sehr »zotiger« Geschichten, die jedoch alle gerne hörten. Alle, bis auf Meier, der ja so ein »steifer Knochen« war, wie ihm vorgehalten wurde. Worauf Meier ironisch und genervt antwortete: »Kann ja nicht jeder so ein Spaßvogel wie du sein, Petersen.«

Petersen wollte Spaß haben und mit guter Laune in der Gruppe richtig abfeiern. Darum kümmerte er sich seit Jahren auch gern, indem er lauthals nach ein paar Bier rief, sobald das Lokal erreicht wurde. Für Meier jedoch war ein solcher Abend alles andere als ein Geschenk.

Weihnachtsfeier alle Jahre wieder furchtbar

In diesem Jahr überlegten sich die Mitarbeiter endlich mal eine Feier auf dem Kiez in Hamburg zu machen. Mit Hotel und Übernachtung. Schon die von lautem Lachen begleitete Planung zeigte, wie sehr das Team Partys liebte und wie gern alle von den schönen und lustigen Momenten erzählten, die sie miteinander hatten. Nur Meier wurde immer stiller. Er schien wieder mal der »Spielverderber« zu sein.

Gesunder Egoismus – mehr innere Ruhe und Distanz

Er brauchte immer einen gewissen Abstand oder zumindest einen Ort des Rückzugs. Die Vorstellung, mit den auf den Tischen tanzenden Kollegen in den Kneipen zu sitzen und womöglich auch noch ein Zimmer teilen zu müssen, ging ihm völlig gegen den Strich. Nicht wegen der Kollegen, sondern weil er einfach gerne seine Ruhe hatte. Die Distanz zu anderen war das, was ihn im Gleichgewicht hielt. Beziehungen waren ihm trotzdem wichtig. Er trank auch gern mal ein Glas oder feierte, aber eben nicht gleich ein ganzes Wochenende oder jeden Freitag. Meier mochte lieber in einer kleinen Runde sein. So bewerten die einen den anderen. Der eine ist angeblich steif, humorlos und ernst, die anderen oberflächlich, hohl und kindlich.

Innere Kind

Gesunder Egoismus ist richtig und wichtig.

Vor allem: Es ist nicht änderbar. Denn unsere Bedürfnisse sind nicht veränderbar. Sie bleiben ein Leben lang. Oft stellen wir uns aber dagegen, machen, was andere wollen, oder passen uns an. Dieses Sichhinwegsetzen über die eigenen Bedürfnisse hat zur Folge, dass wir uns zunächst unwohl fühlen und dann immer ärgerlicher oder trauriger werden. Am Ende können wir sogar krank davon werden. Ein guter Grund mehr Egoismus zu leben.

ANDERE SIND WICHTIG – ICH AUCH!

Wenn wir etwas verschenken, spielen unsere eigenen Bedürfnisse immer zumindest eine Nebenrolle, wenn nicht sogar die Hauptrolle. Wir sind beispielsweise idealistisch und wollen Gutes in die Welt tragen oder unser Ego ein wenig streicheln. Wir fühlen uns wunderbar, wenn wir großzügig sein können oder Anerkennung für unsere guten Taten bekommen. Wo auch immer unsere Motivation, etwas zu verschenken, herrührt – sie hat immer auch mit uns selbst zu tun.

GESCHENKE SIND NICHT UMSONST – SIE WERDEN IN VERSCHIEDENEN WÄHRUNGEN BEZAHLT. SIE KOSTEN UNS OHNE GESUNDEN EGOISMUS MANCHMAL UNSERE FREIHEIT.

Wir schenken lieben Menschen unsere Zeit, unser Geld oder unsere Zuneigung. Wir regeln mal eben etwas für sie oder zücken schnell das Portemonnaie. Bekommen wir dafür nicht die erwartete Reaktion, sind wir verletzt und enttäuscht und hören uns dann oft sagen: »Da machst du was und was ist der Dank?« Die Lage ist für uns glasklar: Wer ein Geschenk nicht angemessen wertschätzt oder sogar ablehnt, ist entweder stolz oder undankbar. Dabei kann dieses Verhalten auch als ein Zeichen für Klarheit und Reife gesehen werden, die gar nicht so verkehrt ist. Wenn wir Menschen helfen und ihnen geben, dessen sie bedürfen – sei es nun Geld, Materielles oder eine Hilfestellung –, nehmen wir ihnen ein Stück Freiheit, es selbst zu schaffen und eine eigene Lösung zu finden.

GESUNDER EGOISMUS BEDEUTET: WIR NEHMEN UNSER LEBEN SELBST IN DIE HAND

Wir sind Menschen und wollen nicht nur existieren, sondern uns weiterentwickeln. Deshalb ist es auch falsch, unseren Kindern alles zu geben oder ihnen etwas »ersparen« zu wollen. Solche »Geschenke« entwickeln sich leicht zu einer Schuld. Der Geber ist schuld, dass der Nehmer sich schuldig fühlt. Diese Prozesse laufen in unserem Unterbewusstsein ab. Während der eine sich denkt, wie toll es ist, dass er helfen kann, ist der andere vielleicht um ein paar Euro oder einen Ratschlag reicher, doch die Schuld macht ihn klein.

Ist der 18-jährige Sohn nun undankbar oder reif, wenn er nicht mehr mit den Eltern auf teure Fernreisen gehen, sondern seine eignen Abenteuer erleben will? Die Mutter ist verletzt, dass ihre eigenen Bedürfnisse nach gemeinsamer Zeit, Aufmerksamkeit und Dankbarkeit von ihrem Kind nicht befriedigt werden. Vielleicht muss sie lernen, allein zu verreisen? Oder den neuen Lebensabschnitt und Übergang mit ihrem Mann ganz neu gestalten? Wenn wir uns viele Jahre um die Kinder kümmern, ist es manchmal gar nicht so leicht, wieder ein »eigenes Leben« zu haben. Der Sohn hingegen möchte natürlich seine eigenen Erfahrungen sammeln und nicht in ihrer Schuld stehen. Jeder kennt sicher Familien, in denen es genau um diese »Hab ich nicht alles für dich getan«-Themen geht.

Wir reden oft von »Vater Staat« oder fordern, dass sich der Chef um uns oder das Team »kümmern« sollte. Auch unsere Partner sollen sich um uns und unsere Themen »kümmern«. Dabei können all diese vermeintlichen »Kümmerer« nur mit gutem Beispiel vorangehen – uns um uns kümmern, müssen wir allein. Nehmen wir also unser Leben besser selbst in die Hand – wenn es eh kein anderer macht!

GESUNDER EGOISMUS – ICH BRAUCHE FREIHEIT

Der gleichnamige Song von Herbert Grönemeyer beschreibt in schönen Metaphern, wie es ist, wenn jemand es gut meint, es sich jedoch wie das Gegenteil anfühlt. Der Satz: »Ich würde alles für dich tun« kann manchen freiheitsliebenden Menschen arg in die Enge treiben. Schnell kommt der Gedanke in den Sinn: »Wie soll ich das je wieder gutmachen?«
Natürlich ist es schön, wenn wir Menschen Geschenke machen – ob in der Liebe, mit Rat und Tat oder mit dem Portemonnaie. Wir sollten uns aber nicht wundern, wenn unser Gegenüber ganz anders reagiert, als wir es erwarten. Wenn er anfängt zu knurren oder sogar tobt und schreit. Manche wenden sich aus Schuld und Scham auch einfach leise von uns ab.

FEHLT GESUNDER EGOISMUS – FÜHLEN WIR UNS OFT SCHULDIG

Wenn andere Menschen ihre schlechte Laune, Traurigkeit oder Wut in uns unterbringen wollen, so fühlt sich dies manchmal so an, als hätten sie recht. Doch wenn wir uns besinnen, mal innehalten und überprüfen, ob das, was uns gerade vorgeworfen wird, wirklich stimmig ist, dann kommen wir häufig zu einem spannenden Ergebnis: Der andere hatte vielleicht einen schlechten Tag, war müde oder ungerecht, hat viel »um die Ohren« oder er hat bei diesem Thema selbst ein ungelöstes Problem. Ist uns dies bewusst, können wir den Vorwurf unseres Gegenübers gedanklich einfach stehen lassen. Stellen wir uns den Vorwurf oder die Kritik wie eine zuckergussverzierte Praline vor, die uns jemand hingelegt hat. Lassen wir das Ding doch einfach liegen. Dann bekommen wir auch keine Magenschmerzen.

Egoismus ist die Lösung in der Krise

POSITIVER EGOISMUS KANN STRESS VERMEIDEN

VON WEM ODER WAS MACHEN WIR UNS ABHÄNGIG? LASSEN WIR DIE LEUTE DOCH REDEN UND HÖREN LIEBER UNS ZU!

Wer ständig in Resonanz mit der Schuld geht und vor allem bleibt, setzt sich enorm unter Druck. Wer es allen recht machen will, um die angebliche Schuld, die uns trifft, zu vermeiden, hat am Ende noch mehr Stress. Dabei würde ein gesunder Egoismus uns weiterhelfen. Wenn Sie Ihre wunden Punkte kennen, können Sie sich jede Menge Stress und Ärger ersparen.

• Was sind Ihre wunden Punkte?
• Machen Sie wirklich, was Sie möchten?
• Was würden Sie machen, wenn Sie alle Optionen hätten – no strings attached?

WER BIN ICH?

Wenn wir uns selbst gut kennen, dann kennen wir unsere Stärken ebenso gut wie unsere Schwächen. Die eigenen Fallstricke zu erkennen bedeutet, sich von den Fesseln zu befreien und sich selbst und andere voranzubringen. Wir sind dann Vorbild und andere folgen uns. Das ist ein Ergebnis davon, wenn wir immer mal »gesund egoistisch« sind.

GEBEN IST SELIGER DENN NEHMEN?

Uns wird schon in der Bibel gelehrt, dass es prima ist, wenn wir spenden und abgeben. Wer etwas für sich nimmt oder es ablehnt zu spenden, wird schnell in die »Egoismus-Ecke« gesteckt. Dabei kann beides auch ein Zeichen für eigene Klarheit sein, die gar nicht so verkehrt ist.
Wenn wir häufiger mal an uns denken (auch das steht in der Bibel, vgl. Johannes 10, 10: »… damit sie das Leben haben und volle Genüge« *), dann sind wir in gutem Zustand, auch wenn der Wind mal von vorne kommt. Wenn es uns gut geht, können wir auch für andere, ob nun in der Familie, im Job, für Freunde oder die Welt, ein Geschenk sein. Gesunder Egoismus kann uns allen helfen.

* DieBibelnachMartinLuthersÜbersetzung. © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

ICH WILL ENDLICH GESUNDEN EGOISMUNS UND WIEDER SELBSTBEWUSST SEIN

Das System zu sprengen ist häufig besser, als sich über Jahrzehnte immer perfekt anzupassen und unterm Radar zu fliegen. Dadurch werden wir nur immer leiser und farbloser. Wir verlieren uns selbst. Wir müssen also nicht immer mitspielen, sondern lernen, zu uns selbst zu halten. Das ist viel wichtiger, als im Außen passend zu sein, beziehungsweise der bessere Weg, um auch im Außen alles regeln zu können.

Lebenssinn und Lebensfreude

HAVE A BREAK – TEMPO RAUS

Wenn wir merken, dass wir in schlechtem Zustand sind, können wir durchatmen und die Situation verlangsamen. Indem wir ganz langsam laut sprechen (wir können auch einen beliebigen Text vorlesen), wird unser Denken ruhiger. Das funktioniert auch rein gedanklich. Probieren Sie es einmal aus, sich einen Text ganz laaaaangsaaaam leise vorzulesen.

DER EFFEKT IST:

Unsere lauten und sich überschlagenden Gedanken können sich beruhigen und wir werden sofort ruhiger. Wir können wieder klar denken. Manchmal reichen auch fünf Minuten allein auf der Toilette. Da haben wir auf jeden Fall unsere Ruhe und können uns bewusst machen, dass das unangenehme Gefühl in uns zwar real ist, aber vielleicht dennoch nicht im Verhältnis zur aktuellen Situation steht.

PRÜFEN WIR EINFACH IMMER WIEDER…

…ob wir ein Thema wie ein Geschenk an uns reißen oder anderen zuordnen. Wenn wir bei unseren eigenen Themen bleiben, kommen wir – und auch andere – wieder bei uns selbst an. Da nur wir selbst die Experten für unser Leben sind und kein anderer, ist dann für alle die Welt in Ordnung.

Auch wenn wir verliebt sind und mit dem anderen Menschen verschmelzen wollen, vergessen wir oft, was uns selbst wichtig ist. Doch gerade dann, wenn wir kopflos mit Schmetterlingen im Bauch im Wald umherirren, ist es gut, die eigenen Bedürfnisse klar zu haben. Denn von Luft und Liebe allein können wir nicht leben.

Ein bisschen positiver Egoismus kann es die Liebe fürs Leben sein.

Wenn wir mehr vom Leben wollen – kümmern wir uns doch um unser eigenes!

Egoismus ist gesund

Film über Christina Kropp

Bestseller Ziele Lebensführung

Das Buch: Das Ziel bin ich – Christina Kropp – Buch probelesen

Jeden Tag hören und lesen wir, wie wir noch effizienter werden, wie wir unser Potenzial, besser ausschöpfen können…doch wenn wir alles ausschöpfen, was bleibt dann für uns? Leere?! Müssen wir alles, was wir können, auch tun oder daraus Kapital schlagen?

Besser nicht! Denn dann bleibt keine Zeit für uns selbst und zack, ist das Leben vorbei. So schnell wie ein Urlaub, eine Party oder ein Treffen mit einem lieben Menschen: Vorher freut man sich so sehr darauf und dann ist es auch schon wieder vorbei; das nächste Treffen, eine gute Party oder ein erneuter Urlaub erst wieder in zwei Monaten oder sogar erst im nächsten Jahr geplant. Denn mehr Zeit bleibt oft nicht für die guten Dinge. Wichtiger, als seine Potenziale auszuschöpfen und seine Zeit noch effizienter zu planen ist es daher, die eigene Lebenszeit unseren inneren Wünschen und Bedürfnissen anzupassen.

Intelligenz schützt nicht vorm Verzetteln

Das klappt auch nicht besser, wenn wir intelligent sind und voller Power stecken. Im Gegenteil, denn dann wird die Auswahl an Potenzialen und Talenten sowie Tätigkeiten, denen man nachgehen könnte, wenn man denn wollte, immer schwerer.

Wir kennen das aus einem Restaurantbesuch: Stehen 50 Gerichte zur Auswahl, haben wir Mühe, eines auszuwählen. Selbst wenn die Entscheidung gefallen ist, hadern wir oft noch, ob wir nicht doch besser den anderen Hauptgang genommen hätten. Der klang doch auch so lecker. Sind dagegen nur drei Gerichte auf der Karte, können wir eine klare Entscheidung treffen.

Sind Sie schon im richtigen Job angekommen?

Im Beruf geht es vielen ähnlich. Je mehr man eigentlich könnte, desto stärker das Gefühl, es ist nie das Richtige dabei. Das ist aber nur eine Frage des Fokus‘. Wenn wir uns richtig fokussieren, können wir entweder den aktuellen Job so gestalten, dass er zu uns passt oder mit viel mehr Klarheit einen neuen finden und auswählen, in dem wir endlich ankommen können.

Aber wie aufmerksam sind wir? Haben wir alles beachtet oder sind wir gedanklich wieder mal im Porsche an den schönen Blumen am Wegesrand vorbeigesaust? Machen wir immer das, was uns gerade einfällt ode folgen jedem Impuls? Oder bleiben wir, wenn etwas erfolgreich ist, auch einfach mal stehen und überlegen:

Das kann ich gut – muss ich deshalb aber trotzdem nicht machen!

Stellen Sie sich mal ein paar gute Fragen, um Klarheit bei Ihrem Thema zu schaffen. Das muss nicht unbedingt der Job sein. Die Fragen sind eigentlich auf alle Lebensbereiche übertragbar.

• Will ich das?
• Darf ich das?
• Soll ich das?
• Kann ich das?
• Muss ich das?

Erfolg kann man sich erarbeiten, heißt es immer so schön. Aber wie definieren wir Potenzial und Erfolg? Meine Erfahrung: Wir sind oft in gewisser Weise sinnlos gierig nach mehr. „Die erste Millionen verdient sich schwer und dann geht’s“, wird immer gewitzelt. Auch im kleinerem Format ist es genau so. Was zunächst utopisch erscheint, wird erreicht und zack, gleich muss es weiter aufs nächste Level gehen. Dabei kann man grundsätzlich nicht mehr als eine Millionen in einem Leben ausgeben. Okay, vielleicht schon, wenn man sich anstrengt, aber wozu drei oder vier Autos, zwanzig Paar Schuhe oder eine noch gehobenere Position?

Soll das Leben vor allem anstrengend sein?

Anstrengung scheint eh die Devise schlechthin zu sein: „Von nix kommt nix“ oder „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“, deshalb wird versucht, auf den Erfolg schon von Kindesbeinen an hinzuarbeiten. In der Schule fängt das bereits an: Ein Kind sitzt ewig an den Hausaufgaben, während ein anderes schon draußen spielt. Beide kommen am nächsten Tag mit gemachten Hausaufgaben. Sie sind quasi fast gleich leistungsfähig, der eine spielt allerdings schon und ist ganz woanders – vielleicht aber auch schon bei der Klavierstunde. Abgesehen davon, dass davon nicht der berufliche Erfolg abhängt – wie verbringt das jeweilige Kind seine Zeit?

Worauf ich abzielen möchte, ist ein Phänomen, welches mir im Laufe der Jahre immer wieder begegnet ist: Die Vielplanerei. Und dann verfolgen wir auch noch oft ungebremst und ungeprüft die Pläne unserer Eltern, der Gesellschaft, des Partners, der Kinder oder die vom Chef. Alles planen wir – auch unsere Freizeit lässt sich planen –, aber das Leben kann man nur bedingt planen. Es wird gelebt!

Potenzial-Pläne im Konjunktiv

Und ja klar, ich selbst plane auch sehr viel. Ohne geht es auch nicht mit Unternehmen, Kunden und Familie, aber einige meiner Pläne sind ausschließlich im Konjunktiv formuliert. Sie sind somit manchmal nur ein gut gedachtes Experiment – was mir, zugegeben, aber auch viel Freude macht. Vertane Zeit? Vielleicht nicht zwingend sinnvoll investierte Zeit, aber definiere sinnvoll – für mich gehört es zu meinem Leben dazu.

Andere Pläne wiederum sind zu detailliert. So verschwenden wir im Alltag Zeit mit Dingen, die Kraft kosten und für uns selbst gar nicht relevant sind. Wenn wir „nur funktionieren“, gerade bei den Millionen kleinen Aufgaben, die wir uns auferlegen, kommt es oft zur Erschöpfung.

Potenziale ausschöpfen oder Erschöpfungszustand und Burnout?

Wir müssen nicht studieren, nur weil wir intelligent sind. Wer ein Instrument hervorragend spielen kann, muss keine Konzerte geben. Wer singt wie ein Engel, muss nicht zu Dieter Bohlen und Superstar werden. Unsere Kompetenz mit Menschen muss uns nicht zur Führungskraft machen. Vieles, was wir richtig gut können, kann und darf auch unser eigener Schatz bleiben. In dem Moment, in dem Talent gefördert und gefordert wird, stirbt es manchmal im inneren des Menschen, in dem es wohnt.

Wenn wir also unser Leben effizient ausschöpfen – ja dann ist es kein Wunder, wenn wir müde sind und uns die innere Ruhe abhanden kommt. Wir überfordern uns selbst und rennen immer weiter. Angetrieben von dem Bedürfnis bedeutsam zu sein, Ergebnisse zu erzielen oder auch einfach durch die Fürsorge für unsere Lieben.

Ein Kunde sagte mir kürzlich: „Irgendwo im normalen Wahnsinn ist mir mein Leben abhanden gekommen.“ Sein Tag sei immer viel zu schnell vorbei und meist bestünde er nur aus Arbeit. Sogar im privaten Bereich fühle sich alles nur nach Arbeit an.

Regeneration statt Potenzial-Optimierung

Statt immer weiter zu optimieren, fangen Sie an, Ihr Leben zu regenerieren. Lassen Sie mal einen Auftrag weg. Geld fließt uns aus einer reichen Quelle stetig zu. Lachen Sie nicht bei diesem Satz! Sie sind früher auch schon mal mit weniger ausgekommen, oder?
Verzichten Sie auf den Applaus, auch wenn Sie das Projekt so gut geleitet hätten. Lassen Sie Ihr Kind mal machen und stolz sein, dass es das alleine geschafft hat. Machen Sie nicht die Butter auf’s Brot – auch wenn der Kanten dann nicht so gut aussieht wie das von Ihnen zubereitete Sandwich.

Auch ich kenne dieses Gefühl zu denken, wenn ich das mache, geht es schneller, zu wissen, was alles noch gehen könnte. Was ich alles noch eben schnell mal machen könnte, auch noch erfolgreich, wenn ich mich richtig „reinknie“. Ich will aber oft auch nicht mehr. Denn es bringt meistens gar nichts. Zwar füllt sich vielleicht das Konto, aber glücklicher und zufriedener werden wir dadurch auch nicht. Genauso können wir jetzt auch noch mehr auf die Ernährung achten und mehr Sport treiben, dann sind wir noch sportlicher und noch schlanker und dann? Es ist nicht so einfach, „nicht noch mehr oder sogar weniger zu wollen“ und „etwas gehen zu lassen“. Man kann es lernen und es lohnt sich. Ich versichere Ihnen, es wird Ihr Leben positiv verändern.

Loslassen üben und Potenzial genießen lernen

Ich bin auch noch lange nicht am Ziel und übe immer weiter: Einfach mal einen Workshop streichen, auch wenn ich ihn so gut leiten kann, damit Geld verdiene und er viele Menschen weiterbringt. Ich verzichte damit auch auf die Anerkennung. Wofür? Zum Beispiel um mit dem jüngsten meiner vier Kinder für fünf Tage Skifahren zu gehen. Die Beine in der Gondel baumeln zu lassen und zu staunen. Zu staunen, dass ich mir die Chance gebe, mein Leben so zu genießen. Genuss ist auch eine Frage von Planung, denn er braucht Raum, und Mut…und Mut tut gut. Eine zunächst völlig verrückte Idee, die nun wieder mal mein Herzensprojekt wird.

Wählen Sie aus. Suchen Sie nach Ihrer Substanz. Sie tragen den Schlüssel zur persönlichen positiven Veränderung in sich. Setzen Sie sich auch mal in den Lift für Ihr Leben und schauen sich den Glitzer in Ihrer Welt an – ob im Schnee, in den Bergen oder auf dem Wasser am Meer: Every life could use a little magic!

Denn für ein schönes Leben müssen Sie keine Weltreise machen –

Sie wollen: wieder bei sich selbst ankommen!

Also los! ;-)

 

Das Ziel bin ich: bei mir selbst ankommen!

 

 

 

 

 

 

Ein Coaching ist sicher nicht nur in Krisenzeiten sinnvoll. Aber gerade dann, wenn Sie das Gefühl haben, Sie kämpfen ständig gegen Windmühlen, können Sie durch ein gutes Coaching endlich mal wieder durchatmen und die Dinge gelassener sehen. Vielleicht um in eine neue Richtung zu gehen oder um festzustellen, dass alles gar nicht so schlecht ist, wie Sie denken. Coaching bedeutet vor allem drei Dinge: Aufmerksamkeit, Ruhe und Ordnung.

Wofür brauchen wir Coaching?

Der Coaching-Markt boomt. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, warum und wann ein Coaching sinnvoll ist oder nicht doch überflüssig. Es geht immer um Klarheit. Diese Klarheit geht uns im Alltag oft verloren. Wir wühlen im Durcheinander der Handtasche oder des Lebensrucksacks auf der Suche nach etwas, das uns fehlt oder das wir gerade einfach nicht wieder finden können – den Spaß an der Arbeit, aktiv zu werden und neue Herausforderungen zu genießen oder endlich die Beziehung wieder als harmonisch zu erleben.

Themen im Coaching sind:

  • konkrete Problemsituationen (beruflich und privat)
  • Konflikt- und Beziehungsmanagement
  • Ideen/Herausforderungen planen und umsetzen
  • Stressmanagement
  • neue Funktionen oder Führungsverantwortung
  • Selbstreflexion, Abgleich von Selbst- und Fremdbild
  • Entwicklung von Führungskompetenz
  • Persönlichkeits- und Potenzialentwicklung
  • Burn-out, Prophylaxe und Work-Life-Balance
  • Karriere- und Berufswegfragen
  • Selbstmanagement
  • Selbstwirksamkeit/Auftritt
  • Allgemeine Themen der sozialen Kompetenz
  • Outplacement

Nur, wenn wir die Dinge hin und wieder mit Abstand betrachten, sind wir in der Lage, zu integrieren, was bisher nicht beachtet wurde. Wir erkennen, was vorher unsichtbar und nicht spürbar war. Da fühlt sich alles auf einmal ganz anders an, einfach leichter.

Klarheit ist Ihr persönlicher Coach

Vielleicht gelingt Ihnen dieser Abstand schon ganz alleine und Ihre Klarheit ist Ihr persönlicher Coach für geschäftliche und private Anliegen. Sie wissen und analysieren:

• Was ist überhaupt mein Problem?

• Wo liegt die Schwierigkeit?

• Sie erkennen ungewünschte Muster, können Sie auflösen und neues Verhalten umsetzen.

• Statt immer nach der Antwort zu suchen, finden Sie die richtige Frage und damit Ihre machbare Lösung.

Aber das Wichtigste und der erste Schritt ist immer die Klarheit darüber, dass andere wichtig sind – und Sie auch. So werden Sie sich Ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung bewusst und sind wieder Herr oder Frau Ihrer Außen(be)wirkung. Mit der nötigen Klarheit können Sie heute Entscheidungen treffen, die auch morgen noch Bestand haben, auch wenn Sie nicht über wahrsagerische Fähigkeiten verfügen.

Systemisches Coaching

Coaching hat also vor allem mit Ihnen selbst zu tun und das ist gut so. Wir alle leben mit Menschen, Gruppen oder in Organisationen, die wir nicht beeinflussen können. Denn jeder Mensch hat unterschiedliche Motive. Diese vielen verschiedenen Bedürfnisse konfligieren nicht selten mit den eigenen Vorstellungen. Wir stehen uns manchmal mit unseren eigenen festen Vorstellungen selbst im Weg.

Film über Auszeit Coaching in Spanien

Schluss mit der Bewertung

Dabei brauchen wir unsere Werte nicht in Frage zu stellen oder gar von ihnen abzurücken. Statt überhaupt sich selbst oder andere zu be- oder entwerten, ist es viel sinnvoller, die Dinge in Ruhe mit Abstand zu betrachten. Das gibt Gelassenheit, wenn der Wind von vorne kommt. Und eines ist sicher: Der Wind wird Ihnen immer wieder mal entgegenpfeifen. Zweifel und Widerstände gehören zum Leben einfach dazu. Das Gute nach einem Coaching ist: Sie können selbstbewusster mit dem Gegenwind umgehen, bleiben standhaft, bei sich selbst und dem, was Ihnen wichtig ist. Auch in Zukunft nach dem Coaching.

Konflikt, Krise, Verstrickung: Wer hat Schuld?

Bei den meisten Konflikten oder Krisen steht das Thema Schuld erst einmal im Vordergrund und überdeckt alles andere. Wobei interessant ist, dass wir uns in unserem Leben häufig sogar in Verstrickungen befinden mit Menschen, die schon jahrelang tot sind. Sie haben aber noch immer die Kraft, unser Leben jeden Tag aufs Neue zu vergiften. Übernommene, also „vererbte“, Glaubensmuster bekommen im Coaching einen neuen Rahmen. Das kann manchmal ein ganz neues Bild mit völlig anderer Wirkung ergeben. Solche und viele andere Themen können im Coaching gut geklärt werden – für sich und nicht mit anderen. Nicht jede Angst oder deprimierte Stimmung muss von einem Arzt behandelt werden. Und auch nach einer Psychotherapie muss jeder sich trotzdem um sein Leben selbst kümmern. Ich trenne jedoch ganz klar Coaching und Therapie. Um diese Schnittstellen gut einschätzen zu können, tausche ich mich zwei- bis dreimal im Monat fachkompetent in Supervision mit einem Arzt aus.

Jeder schaut durch seine eigene Brille

Täglich erleben wir, wie wechselwirksam die Vielfalt der Menschen sein kann. Jeder Mensch hat seine eigene Realität. Eine Wahrheit, die gilt. Da kann nur eine gute Fremdwahrnehmung helfen, auch die Wirklichkeit anderer zu respektieren ohne sie selbst anzunehmen und ohne sich selbst zu verbiegen. Sonst missachten wir unsere eigenen Grenzen zugunsten anderer. Dabei ist es erwiesenermaßen lebenswichtig unsere eigenen Motive und Bedürfnisse zu achten und zu leben. Ein Auto, in das man statt Kraftstoff, täglich einen Liter Milch kippt, geht kaputt.

Ein gutes Coaching hilft, den eigentlichen Grund für unseren Ärger, unsere Ängste oder unsere Unzufriedenheit zu erkennen. Mit dem Ergebnis: positives Verhalten wird machbar. Hochleistung mit gefühlter Leichtigkeit. Sie erinnern sich sicher, wie Sie sich als Kind stundenlang mit etwas beschäftigt haben. Sie haben die Zeit einfach vergessen, egal, ob Ihnen kalt, müde oder hungrig zumute war. Heute nennt man diesen Zustand neudeutsch Flow. Es ist der Zustand, in dem wir unsere Motive achten und genau das in unseren „Tank“ kommt, was wir brauchen.

Die eigene Lebensgeschichte ist wichtig

Ein Coaching ist immer individuell, das heißt, es hat mit Ihnen zu tun und dazu gehört Ihre Geschichte und was Sie erlebt haben. Stellen Sie sich folgende drei Fragen:

• Was haben Sie erlebt? Wie wollen Sie heute damit umgehen?
• Wie haben Sie sich bisher meistens verhalten?
• Wie haben Sie sich gefühlt? Wie wollen Sie sich in Zukunft fühlen?

Wir sind Menschen. Anders als Tiere wollen wir uns ständig weiterentwickeln. Auch wenn wir manchmal stöhnen, dass wir endlich unsere Ruhe haben wollen, Entwicklung bedeutet in Beziehung zu sein. Mit uns selbst und anderen. Da lohnt es sich, zu investieren. Die meisten Menschen entscheiden sich vor allem in zwei Situationen für ein Coaching:

1. Freiwillige Veränderung

Sie haben genug geschafft und geleistet. Oft auch für andere – die Familie, die Firma oder in Ehrenämtern. Sie wollen mal an sich denken und das ganz ohne Egoismus. Sie haben die Idee: Da geht noch was. Was sie genau wollen, wissen sie aber häufig noch gar nicht. „Wenn ich das jetzt nicht mache, dann mache ich es nie“, sagen viele im Erstgespräch.

2. Unfreiwillige Veränderung

Kündigung, Scheidung, Krankheit, die Kinder ziehen aus, der 50. Geburtstag – die eigene Welt droht auseinanderzubrechen. Die Angst, es nicht steuern zu können oder etwas „zu verpassen“, drängt. „Ich habe zu lange gewartet, nun ist es zu spät“, sagen viele im Erstgespräch. Doch es ist nie zu spät, den ersten Schritt in eine positive Richtung zu machen. Nicht immer leicht und doch oft einfacher als zuvor gedacht.

Coaching – wie geht das?

Obwohl Coaching in aller Munde ist, haben die Wenigsten eine Vorstellung davon, wie im Coaching tatsächlich gearbeitet wird. Liegt man da auf einer Couch? Muss man seine Lebensgeschichte erzählen? Wird geweint?

Pauschalaussagen sind an dieser Stelle schwierig, denn vor allem sollte jeder den Coachingprozess auf seine eigene Weise und vor allem im eigenen Tempo durchlaufen. Auch was die Emotionen angeht. Vielleicht berührt Sie ein Thema sehr. Dann darf es natürlich emotional werden bis Sie wieder den notwendigen Abstand gewinnen können.

Nichtachtung der eigenen Bedürfnisse ist oft genau der Grund für ein Verhalten, das Sie seit langer Zeit abstellen wollen. Sie fallen jedoch immer wieder in alte Muster zurück. Im Coaching können Sie mit Kränkungen, Erfahrungen oder Wechselwirkungen besser umgehen, die vorher zu starren, gefestigten Glaubensmustern, ungewünschten Ängsten und ungewolltem Verhalten geführt haben.

Manchmal ist die Lösung so einfach, dass Menschen wünschten, sie hätten nicht zwanzig Jahre gewartet, um dann in ein paar Stunden das Leben so entscheidend positiv zu verändern. Eine Freiheit, mit der unmittelbar Leichtigkeit gewonnen wird.

So arbeite ich im Coaching

Ich kann nicht für jeden Coach sprechen, aber einmal durchgehen, wie ein Coaching bei mir konkret aussieht: Wollen Sie nach unserem Erstgespräch beginnen, bekommen Sie eine schriftliche Vorbereitung: kurze Fragen, die Sie schriftlich vorab beantworten. Dann arbeiten wir in der Regel effektive 60-90 Minuten. Persönlich unter vier Augen. Ich biete Ihnen ungeteilte Aufmerksamkeit, wenn Sie sich Zeit für Ihr Leben nehmen. Kein Telefon oder sonst irgendwas stört uns in dieser Zeit.

Nach Ihrer intensiven Auszeit ist unsere Arbeitsbeziehung klar und stabil. Dann ist zwischendurch auch ein Telefon-Coaching möglich und manchmal sinnvoll.

Eine sehr gute Grundlage in meinem Coaching bietet mein Mentaltraining und die Gehirnaktivierung. Neue synaptische Verbindungen werden über Bewegungsherausforderungen in Ihrem Kopf gebildet. Diese neuen Verbindungen machen Veränderungen möglich. Sie können besser fokussieren, sich konzentrieren und vor allem gehen Sie die Dinge viel selbstbewusster an. Zweifel und Widerstände werden gelassener wahrgenommen. Es wird Raum im Kopf geschaffen für das, was Sie sich wünschen. Eine Wohnung streichen Sie ja auch zuerst und stellen dann die Möbel hinein und nicht umgekehrt. Es geht dabei immer darum, vorhandene Potenziale optimal zu nutzen. Und wie im Spitzensport auch, in dem das Mentaltraining ebenfalls erfolgreich eingesetzt wird, spielt die mentale Ebene in Ihrem Alltag eine entscheidende Rolle. Blockaden, mangelnde Fokussierung oder Konzentrationsschwächen und Motivationsdefizite entstehen im Gehirn. Hier setzen wir mit dem Mentaltraining an und schaffen ganz neue Möglichkeiten.

Ich mach‘ das jetzt wie ich will!

Grundsätzlich wählen Sie aus, ob Sie Ihr Coaching am Strand, auf dem Berg oder in meinem Büro möchten. Ob es die frische Nordsee oder das sonnige Spanien sein soll – ich berate Sie gern dazu, denn es ist immer eine Frage, was für Sie stimmig und passend ist. Wo es für den einen gut ist, im Außen zu sein, da braucht ein anderer Mensch einen sicheren Schutzraum in meinen Seminar- und Büroräumen.

Eine Auszeit in Spanien oder an der Nordsee – Sie entscheiden selbst, was Ihnen besser gefällt. Dann folgt eine schriftliche Nachbereitung, damit unsere Zusammenarbeit noch mehr Substanz hat. Ein Follow-up-Telefonat zwischen den Coachings garantiert den Transfer. Damit gelingt, was Sie sich vorgenommen haben.

Sie bleiben dran und erreichen das Ziel

Das haben Menschen nach Ihrem Coaching gesagt:

„Jetzt weiß ich, wo ich hin will.“
„Ich kenne nun den ersten Schritt.“
„Nun weiß ich, was ich zu tun habe.“
„Das sind neue Optionen, die auch realisierbar sind.“
„Endlich ist die Entscheidung klar.“
„Sie haben mir Zuversicht gegeben, dass ich diese Situation für mich lösen kann. Das Gefühl hatte ich in der Sache noch nie.“

Viele namentlich nachvollziehbare Referenzen finden Sie hier – und auf meiner Webseite.

Probieren Sie es aus. Das Vorgespräch ist kostenfrei und bringt Sie jetzt direkt einen Schritt weiter.

Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir.

Herzliche Grüße vom Meer

 

 

 

Das Buch: Das Ziel bin ich - Christina Kropp

Das Buch: Das Ziel bin ich – Christina Kropp

Film über Christina Kropp

 

 

Gerade in der Krise brauchen wir die Kraft. 

Am Ende der Krise ist die Qual vergessen. Stimmt das?

Immer wenn ich zum Beispiel die Tour de France verfolge, denke ich direkt an meine eigene Radreise durch Frankreich bis nach Spanien zurück. Die war sicher nicht so herausfordernd wie die Tour de France, aber hat mich ganz schön viel Kraft gekostet, mir am Ende aber auch viel gebracht.

Es gibt einen Satz, der nicht nur in die Radsport-Folklore eingegangen ist. Als Teamkapitän Jan Ullrich 1997 als Gesamtführender auf der 18. Etappe der Tour de France in den Vogesen schwächelte, feuerte Udo Bölts ihn mit dem Spruch „Quäl‘ dich, du Sau“ an. Für alle, die sich nicht für Radsport interessieren: Ullrich gewann und Bölts betitelte seine Autobiografie mit diesem Satz. Müssen wir uns also quälen, um etwas zu erreichen? Ein ganzes Leben arbeiten, um die Rente am Ende zu genießen oder mittendrin zu erkennen, dass sich das Ganze gar nicht lohnt?

Irgendwann fangen wir an zu bilanzieren und landen in der Krise

Wir ziehen alle früher oder später Bilanz, vielleicht erlauben wir es uns nur im stillen Kämmerlein, vielleicht setzen wir uns aber auch ganz offen damit auseinander und ziehen unsere Konsequenzen. Fragen, die auftauchen sind:

  • Was habe ich bisher richtig gemacht in meinem Leben?
  • Was falsch?
  • Was wollte ich eigentlich erreichen?
  • Habe ich es ernsthaft versucht?
  • Hatte ich mir mein Leben so vorgestellt?
  • Ist es schlimm, dass es davon abweicht?
  • Hat sich meine Mühe gelohnt?
  • War es das jetzt schon?
  • Geht es längst nur noch ums reine Durchhalten oder will ich mehr vom Leben?

Krise bedeutet oft enttäuschte Erwartungen und neue Ziele

Die Bilanz sieht bei vielen erst einmal nicht rosig aus. Auf den Blues, der sich dadurch einstellt, bezogen, passt der Begriff der Krise ganz gut. Unsere Erwartungen vom Leben wurden enttäuscht. Oft sind wir vor allem von uns selbst enttäuscht, weil wir es nicht „gepackt haben“. Dann schieben wir gerne den Umständen oder unserem Elternhaus den „schwarzen Peter“ zu. Viele Experten führen diese Lebenskrise darauf zurück, dass die eigenen Erwartungen ans Leben übertrieben waren und die Zufriedenheit im Laufe des Lebens wieder ansteigt, weil wir lernen, uns mit Kompromissen abzufinden. Also finden wir uns alle einfach mit dem Alltag ab und geben auf? Ich glaube kaum.

Bei vielen, gerade bei Frauen, waren es außerdem weniger die übertriebenen Erwartungen. Viel eher haben sie sich viel zu lange zurückgehalten, sich gar nicht erlaubt, ihren Träumen und Zielen nachzugehen. Natürlich können wir nicht alles erreichen, aber oft mehr als wir meist denken. Statt uns mit einer negativen Bilanz abzufinden, rate ich dazu, diese Krise als Chance zu nutzen.

Paradigmen-Wechsel in Bezug auf die Krise

Aber passt zum Beispiel der Begriff „Midlife-Crisis“ noch zu dem, das wir heute erleben und empfinden? Immerhin beginnt seine Geschichte bereits 1965. Der kanadische Psychoanalytiker Elliott Jaques schreibt ihn einer Empfindung seiner Klienten zu: Ihr Leben schien Ihnen bis dahin ein endlos ansteigender Hügel zu sein, „mit nichts als dem fernen Horizont im Blick. Aber nun plötzlich habe ich den Scheitelpunkt des Hügels erklommen. und nun geht es bergab.“ Das Ende, er meint den Tod, schon in Sicht.

Was wir gemeinhin mit Midlife-Crisis verbinden, hat nicht viel mit der Realität zu tun. Das Bild: Mann, Sportwagen, neue, jüngere Frau… Auch wenn sich sicher viele Beispiele für genau dieses Modell finden lassen, äußert sie sich doch in ganz unterschiedlichen Formen und auch Frauen durchleben diese Phase. Aufgrund der Klischees, und weil diese Phase sich meistens gar nicht in der „Mitte des Lebens“ befindet, bin ich kein Fan von diesem Begriff, habe aber auch noch keinen besseren parat. Darauf werde ich mal noch etwas rumdenken. Opting out nennt die FAZ den Vorgang, wenn Frauen zwischen 40 und 50 den eingeschlagenen Karriereweg verlassen und ihr Glück woanders suchen. Gar nicht schlecht, aber eigentlich auch zu einseitig.

Der amerikanische Psychologe Morris Stein hält auf jeden Fall fest, dass sie jeder von uns durchlebt „auf seine eigene Art, in stärkerer oder schwächerer Intensität“, und, dass sie eine natürliche, unvermeidbare Krise in der Entwicklung eines jeden Menschen zwischen 30 und Anfang 50 ist. Ich denke, mittlerweile gibt es ähnliche Phasen sogar schon früher, denn bereits Anfang 20-Jährige sind oft schon satt. Haben bereits so viel gesehen, erlebt, zahlreiche Optionen, dass sie sich schon früh besinnen möchten, was sie eigentlich wirklich wollen.

In der Krise auf den Jakobsweg? Nicht für jeden passend.

Sabbatical, Kloster Aufenthalt, eine Wanderung auf dem Jakobsweg, es ist heutzutage regelrecht angesagt, sich eine Auszeit zu nehmen. Die Gruppe der Jakobswegwandernden wächst stetig – in allen Altersklassen. Ich selbst biete Auszeiten an und könnte mich freuen, da der allgemeine Vibe mehr Kunden bedeutet, trotzdem sehe ich diese Entwicklung kritisch, vor allem, wenn alle anfangen zu machen, was der Nachbar, die Freunde, Bekannte, Kollegen etc. machen.

Beim Jakobsweg beispielsweise rennen Menschen scharenweise wie Ameisen auf einem vorgegebenen Weg. Sie essen die gleichen Dinge, schlafen in Herbergen, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen, tragen die gleichen Socken, Schuhmarken, Rucksäcke und sogar die Blasenpflaster sind einheitlich.

Stöcke, die Halt geben und den tief – von was auch immer – bewegten Menschen stützen sollen. Doch dieser Krückstock wirft, meiner Meinung nach, neue noch tiefgreifend Probleme auf. Schlägt er doch wieder genau drauf auf den Menschen, der sich endlich nach Freiheit sehnt, nach Stille und Ruhe.

Auch wenn der Tag ganz in Ruhe verläuft: Am Abend wird im Schlafsaal wieder abgeglichen. Da wird nicht bewundert, wenn jemand entscheidet, dass die Tour für ihn oder sie zu Ende ist. Keiner entscheidet mehr selbst. Eimal losgelaufen, gibt es vielmehr einen Herdentrieb, der jeden dahin bringt, wo „er so hingehört“. Hören wir dabei endlich mal auf uns selbst? Nein, es werden Durchhalteparolen gesungen: Immer voran, du schaffst das schon. Natürlich gibt es Menschen, die viele kostbare Momente und positive Erfahrungen von ihrer Wanderung mitnehmen. Um jedoch herauszufinden, was Sie selbst eigentlich vom Leben (noch) wollen, sollten Sie Ihren eigenen Weg gehen, statt auf den Pfaden der anderen zu wandeln.

In der Krise gibt es eben nicht einen Weg für alle, sondern für jeden seinen Weg.

Ich war bei meiner Radtour alleine unterwegs und habe mich am Ende trotzdem gefragt, warum ich das trotz der Strapazen überhaupt durchgezogen habe? Warum habe ich mir diese Frage, abzubrechen, gar nicht erst gestellt? Weshalb war das keine Option in meinem Kopf?

Achtung Falle!

Es gibt Phasen, in denen uns wie bei Jan Ullrich trotz täglichen Dopings unsere Kräfte verlassen. Wir bekommen dann oft viele gut gemeinte Ratschläge: Suche dir einen neuen Job, denn „Wer seine Arbeit liebt, muss keinen Tag mehr arbeiten.“ Wir hören uns um, was andere machen, wir stürzen uns in neue Herausforderungen, absolvieren unseren Trainingsplan für den Marathon, trotz der zahlreichen Wehwechen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Die entscheidende Frage in der Krise ist:

  • Was wollen Sie eigentlich selbst?
  • Was möchten Sie mit dem Rest Ihres Lebens anfangen?
  • Was ist am Ende des Tages – für SIE – wichtig?

Ich glaube, nur einigen wenigen bereitet es Erfüllung, für einen Marathon zu trainieren.

Eine Kundin sagte jüngst: „Ich fühle mich wie im Krieg. Im Krieg gegen mich selbst. Dabei bin ich doch alt genug, um endlich zu verstehen, dass kein Krieg ist und ich mir Leichtigkeit und Lebensfreude erlauben darf.“ Diese Frau notiert nun jeden Abend, wo sie es sich leicht gemacht hat. Denn sie war der Auffassung „Arbeit muss hart sein, sonst ist es nix wert.“

Durchhalten in der Krise, um welchen Preis?

Sicher kommt man nur irgendwo an, wenn man ein paar Dinge auch mal durchhält. Aber zu welchem Preis? Jeder bestimmt selbst, wann es genug ist. Niemand zwingt Sie, zu tun, was Sie tun. Wann ist Ihre Tour zu Ende? Ich kann mir bildlich gesprochen jeden Tag selbst ein Messer ins Bein rammen und mich dann freuen, wenn der Schmerz nachlässt. Oder ich mache gleich das, was mir gut tut.

Im Coaching erlebe ich fast immer das gleiche Phänomen: Weiß ein Mensch erst einmal um seine eigenen Bedürfnisse und versucht nicht, die Kopie eines anderen zu sein, dann lebt der Mensch wieder auf. Es sind Höchstleistungen möglich, ohne Qual. Aber in dem persönlichen Bereich. Nicht in dem, den die Gesellschaft erstrebenswert findet. Wobei hier zum Glück auch zunehmend ein leichter Wandel stattfindet.

Da kann ein schüchterner, sehbehinderter Schüler, der bis zur 5. Klasse nicht in die Schule gehen wollte, weil er immer Heimweh hatte, noch ein exzellenter Chef in der Gastronomie werden.

Er hatte schon immer ein Gespür für Menschen und deren Bedürfnisse. Er hat es in die allerbesten Sternehotels geschafft. Ganz bescheiden sagt er: „Das ist doch normal, Menschen so zu behandeln.“ Das war nach einem langen Leidensweg des „Andersseins“ und Abweichens von der Norm ein Riesenerfolg. Da hat das Durchhalten sich gelohnt. 

Zu sich selbst zu halten lohnt sich in der Krise

Verabschieden Sie sich vom „Quäl‘ dich, du Sau“. Machen Sie es sich leicht(er). Sie dürfen den Nachbarn immer noch toll finden – doch Sie verstehen endlich, dass in Ihren eigenen Tank ein anderer Kraftstoff gehört.

Von den Männern wird oft das Haus, das Auto und die Karriere gefordert. Auch wenn es inzwischen die Möglichkeit für Männer gibt, in Elternzeit dem Bedürfnis nach mehr Nähe zu den eigenen Kindern zu folgen – nutzen sie nur wenige. Gesellschaftlicher Wandel ist langsam. Er fängt allerdings beim Einzelnen an. Machen Sie ruhig den Anfang.

Kleine Schritte bringen Sie auch weiter aus der Krise

Fangen Sie ruhig klein an. In Schritten, die Sie gut aushalten können ohne die oben genannten Blasenpflaster zu brauchen. Halten Sie mal an und auf, wenn es zu viel wird, statt die Schlagzahl zu erhöhen. Laufen Sie nicht weiter andauernd über die eigenen Schmerzgrenzen. Machen Sie es sich leicht(er) und genießen Sie. Unsere Zeit ist immer jetzt.

Hören Sie nicht auf andere, sondern darauf, was Sie sich selbst zu sagen haben. Was Ihre Sehnsucht und Ihre Wünsche sind. Sie werden lachen, aber manchmal kann schon ein Hund, Ihr Leben zum Positiven verändern.

Die ersten Schritte:

  • Sortieren Sie die Menschen, mit denen Sie sich umgeben ein und aus.
  • Seien Sie immer wieder wählerisch – auch in der Krise.
  • Trauen Sie sich mal wieder eine Zeit mit sich allein zu sein.
  • Machen Sie eine Liste mit Dingen, die Sie nicht mehr wollen und notieren Sie das Gegenteil davon: PDF Was will ich?
  • Machen Sie einfach mal Unsinn. Denn Unsinn machen, gehört zu einem guten Leben dazu.

Schnell aus der Krise heraus: Tipps für einen Neustart

Krisen sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens, sei es im beruflichen oder privaten Bereich. Sie können aus vielfältigen Gründen auftreten – finanzielle Schwierigkeiten, persönliche Herausforderungen, Gesundheitsprobleme und mehr. Doch unabhängig von der Art der Krise und ihrer Ursachen gibt es bewährte Strategien, um schnell wieder auf die Beine zu kommen und gestärkt daraus hervorzugehen.

1. Akzeptanz und Reflexion: Den ersten Schritt machen

Der erste Schritt, um aus einer Krise herauszukommen, besteht darin, die Realität anzuerkennen und sich der Situation zu stellen. Akzeptieren Sie, dass sich etwas in Ihrem Leben verändert hat und dass Sie sich möglicherweise in einer schwierigen Lage befinden. Gleichzeitig reflektieren Sie über die Ursachen der Krise und überlegen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Situation zu verbessern.

2. Erstellung eines Aktionsplans: Strategien für den Neustart

Nachdem Sie die Situation reflektiert haben, ist es wichtig, einen klaren Aktionsplan zu erstellen. Setzen Sie klare, erreichbare Ziele und entwickeln Sie Strategien, um diese zu erreichen. Teilen Sie Ihre Ziele in kleine, machbare Schritte auf, die Sie nach und nach angehen können. Dieser strukturierte Ansatz hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und Ihre Fortschritte zu verfolgen.

3. Holen Sie sich professionelle Unterstützung: Gemeinsam sind wir stärker

Es ist entscheidend, in Zeiten der Krise Hilfe und Unterstützung zu suchen. Suchen Sie professionelle Hilfe, sei es von einem Therapeuten, einem Finanzberater oder einem Gesundheitsexperten. Diese unabhängigen Fachleute können Sie beraten und Ihnen die richtigen Werkzeuge und Ressourcen an die Hand geben, um aus der Krise herauszukommen.

Eine Krise kann eine überwältigende Erfahrung sein, aber sie bietet auch die Möglichkeit für Wachstum und Veränderung. Indem Sie die Krise akzeptieren, reflektieren, einen Aktionsplan erstellen und professionelle Unterstützung einholen, können Sie schnell wieder auf die Beine kommen und gestärkt daraus hervorgehen. Seien Sie geduldig mit sich selbst und geben Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um die Krise zu überwinden. Mit den richtigen Schritten und der notwendigen Unterstützung können Sie gestärkt und zuversichtlich in die Zukunft blicken.

 

Das Buch: Das Ziel bin ich - Christina Kropp

Das Buch: Das Ziel bin ich – Christina Kropp