Loslassen und Neuverbinden: Der Mut, den Bahnsteig zu verlassen
Loslassen ist der Schlüssel zu neuer Verbundenheit.
Das Leben wird oft mit einer Zugfahrt verglichen. Wir steigen ein, treffen Menschen in unterschiedlichen Abteilen, fahren manchmal ganz allein, steigen wieder aus, freuen uns über Wiedersehen am Bahnhof oder verabschieden uns mit einem wehmütigen Winken.
Doch was passiert, wenn wir nach dem Abschied nicht weitergehen? Wenn wir noch am Bahnsteig stehen, während der Zug längst abgefahren ist? Wir wollen die gefühlte Trennung überwinden – wissen aber noch nicht wie wir beginnen sollen.
Gerade zu Jahresbeginn reflektieren viele Menschen über solche Situationen in ihrem Leben. Es geht um „Loslassen lernen“, „neue Bindungen eingehen“ oder „Vergangenes akzeptieren“.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Bedeutung von Loslassen und die Notwendigkeit, manchmal fremden Menschen zu vertrauen, um wieder Klarheit und eine tiefe Verbundenheit – mit sich selbst und anderen – zu finden.
Am Bahnsteig stehen bleiben: Warum Loslassen schwerfällt
Stellen Sie sich vor, ein Mensch namens Anna hat vor vielen Jahren eine Beziehung beendet. Die Trennung war unvermeidbar, und der „Zug“ der Partnerschaft ist abgefahren. Doch Anna steht immer noch am Bahnsteig. Sie hält sich an Erinnerungen fest, durchlebt immer wieder alte Szenen, denkt darüber nach, was sie hätte anders machen können.
Statt in einen neuen Zug einzusteigen, bleibt sie in der Vergangenheit gefangen. Sie meidet neue Beziehungen aus Angst vor Enttäuschungen und trägt die alte Trauer wie einen unsichtbaren Rucksack.
Dieses Festhalten ist menschlich. Es gibt uns ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit. Doch in Wirklichkeit blockiert es unser Wachstum. Wir verlieren die Chance, uns neuen Menschen, Situationen oder gar uns selbst zuzuwenden.
Emotionale Stagnation und ein mangelndes Gefühl an Selbstwertgefühl führt oft zu Einsamkeit, Antriebslosigkeit und innerer Leere.
Der erste Schritt: Vertrauen schaffen
Manchmal braucht es eine Begegnung mit jemandem von außen, um diesen inneren Stillstand zu lösen. Eine fremde Perspektive kann Klarheit schaffen und dabei helfen, das eigene Leben aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.
Genau hier setzt meine Arbeit als Coach und Mentaltrainerin an. Seit fast 15 Jahren begleite ich Menschen wie Anna durch solche Prozesse. In einem geschützten Rahmen ermutige ich sie, sich mit ihren Themen auseinanderzusetzen und eine neue innere Ordnung zu finden.
Der erste Schritt ist oft, den Mut zu haben, sich zu öffnen. Fremden Menschen zu vertrauen, mag anfangs ungewohnt erscheinen. Doch gerade diese Distanz zu unserem direkten Umfeld macht es leichter, ehrlich zu sich selbst zu sein.
Fremde bewerten uns nicht durch die Brille gemeinsamer Erfahrungen; sie sehen uns neutral und unvoreingenommen.
Vertrauen und Akzeptanz zu erlernen, half Anna ihren inneren Frieden wiederzufinden.
Loslassen: Ein Beispiel aus der Praxis
Ein Klient von mir, nennen wir ihn Michael, stand sinnbildlich an einem Bahnsteig, an dem der Zug seiner Karriere abgefahren war. Nach Jahren im gleichen Unternehmen wurde er entlassen.
Er fiel in ein emotionales Loch, konnte nicht loslassen, was er verloren hatte, und sah keine Perspektive.
Michael wollte auch keinen neuen Job annehmen, weil er Angst hatte, nicht wieder so erfolgreich zu sein wie zuvor. Er verschloss sich gegenüber neuen Kontakten und zog sich immer weiter zurück.
Sein Hauptproblem: Mangelndes Vertrauen, Kontrolle und alte Muster nicht loszulassen.
In unserem ersten Coaching-Termin sprach Michael vor allem über das, was er verloren hatte. Schritt für Schritt half ich ihm, seinen Blick zu erweitern. Statt nur auf den verlassenen Zug zu schauen, erkannte er, dass der Bahnsteig selbst neue Möglichkeiten bot.
Durch gezielte Übungen aus dem Mentaltraining lernte Michael, seine Situation realistisch zu bewerten und neue Wege zu akzeptieren. Im Naturcoaching entdeckte er, wie wichtig es ist, im Moment zu leben und nicht nur in der Vergangenheit oder Zukunft.
Das Ergebnis? Michael wagte es, sich häufiger auch einmal Netzwerk-Treffen anzuschließen. Das war gerade in seiner Berufsgruppe dringend nötig. Dort traf er nicht nur auf potenzielle neue Arbeitgeber, sondern fand auch Menschen, die ihn inspirierten und unterstützten.
Mut zur neuen Bindung
Michael war an einem Punkt in seinem Leben, an dem er spürte, dass etwas Neues beginnen musste. Auch nach seiner Auszeit entwickelte Michael weiter, indem er das inkludierte Transfercoaching zu Hause nutzte.
Nach der Phase der beruflichen Neuorientierung lernte er dann Jonas bei einem Workshop kennen, einen IT-Berater. Was als lockeres Gespräch begann, führte zu einer inspirierenden Idee: Gemeinsam gründeten sie ein kleines Unternehmen, das ihre Stärken perfekt kombinierte.
Für Michael war es anfangs eine große Überwindung, Vertrauen in einen Fremden zu fassen. Doch diese neue Bindung wurde nicht nur die Grundlage für ihren geschäftlichen Erfolg, sondern half Michael auch, wieder an sich selbst zu glauben. „Ohne Jonas hätte ich diesen Neuanfang nicht gewagt“, sagt er heute.
Michaels Geschichte zeigt, wie wichtig es sein kann, loszulassen – von der Angst, verletzt oder enttäuscht zu werden – und neue Beziehungen einzugehen. Denn Bindungen, sei es zu Menschen oder zu neuen Lebensumständen, öffnen die Tür zu Wachstum und einem erfüllten Leben.
Heute sagt er, dass die Begegnungen mit „Fremden“ der Schlüssel waren, um seinen Weg neu zu gestalten.
Auch wenn nicht immer der erste Versuch auf andere zuzugehen oder um Hilfe zu bitten, gut war – am Ende fand er genau, was für ihn passte.
Neue Bindungen: Mehr als zwischenmenschliche Beziehungen
Neue Bindungen einzugehen bedeutet nicht nur, sich auf andere Menschen einzulassen. Es geht auch um die Beziehung zu uns selbst und zu den Situationen, die uns begegnen. Oft haben wir eine klare Vorstellung davon, wie Dinge sein sollten. Doch das Leben folgt selten unseren Plänen.
Indem wir uns öffnen, lernen wir, auch schwierige oder unangenehme Situationen anzunehmen. Diese innere Flexibilität macht uns resilient und fördert langfristig ein erfülltes Leben.
Warum Klarheit so wichtig ist
Klarheit ist der Schlüssel, um loslassen und neu beginnen zu können. Ohne Klarheit bleiben wir oft in alten Denkmustern gefangen. Die Reflexion der eigenen Themen – sei es im Coaching, Mentaltraining oder durch eigene Auseinandersetzung – schafft einen Raum, in dem wir uns selbst begegnen können.
Die Frage ist nicht nur: „Welchen Zug will ich nehmen?“ Sondern auch: „Was halte ich fest, das mich daran hindert einzusteigen?“
Mein Angebot: Ein sicherer Rahmen für Ihre Reise
Wenn Sie das Gefühl haben, an einem Bahnsteig festzustecken, lade ich Sie ein, Ihre Reise neu zu beginnen. Mein Konzept aus Auszeit-Coaching, Naturcoaching und Mentaltraining bietet Ihnen einen geschützten Rahmen, in dem Sie Ihre Themen reflektieren und lösen können.
Gemeinsam schaffen wir Klarheit, entwickeln Perspektiven und helfen Ihnen, sich mit sich selbst und anderen wieder zu verbinden.
Gerade zu Jahresbeginn – wenn viele Menschen ihre Ziele für das neue Jahr setzen – ist es besonders wertvoll, innezuhalten und sich zu fragen:
- Was brauche ich wirklich?
- Wo möchte ich hin?
- Welche inneren Blockaden möchte ich hinter mir lassen?
Der Zug wartet nicht – aber das Leben schon
Der Zug des Lebens bleibt nie stehen. Doch es liegt an uns, ob wir einsteigen oder weiter am Bahnsteig verweilen. Das Loslassen von Vergangenem ist kein einfacher Prozess, doch er ist notwendig, um Raum für Neues zu schaffen.
Indem wir uns selbst und anderen vertrauen, können wir eine tiefere Verbindung zu uns selbst und dem Leben herstellen.
Lassen Sie uns gemeinsam den nächsten Schritt machen. Ihre Reise beginnt hier.
Auch Sie können jetzt ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren, um das Loslassen aktiv anzugehen! Also los :)