Warum wir nicht für alles verantwortlich sind – und wie wir lernen können, gezielt Verantwortung zu übernehmen
Gabi, Klaus und Maike, drei Menschen, die Verantwortung übernehmen in unterschiedlichen Lebensphasen. Sie fühlten sich überwältigt von der Last, die sie trugen. Sie hatten eines gemeinsam: das Gefühl, für alles und jeden verantwortlich zu sein. Diese Vorstellung führte sie in eine tiefe emotionale Erschöpfung und Unzufriedenheit.
Sie konnten jedoch lernen, was Verantwortung wirklich bedeutet und wie sie diese bewusst und gezielt übernehmen, ohne sich von ihr erdrücken zu lassen.
Gabi, die immer für alle da ist
Gabi, 48 Jahre alt, kam ins Coaching und beschrieb sich selbst als „Fußabtreter“. Ob bei der Arbeit, in der Familie oder im Alltag – sie fühlte sich für das Wohl aller anderen verantwortlich. Als der Müllmann sie anmeckerte, weil sie die Tonne falsch an die Straße gestellt hatte, war für sie klar: Schon wieder etwas, das ich falsch gemacht habe.
Doch im Coaching lernte Gabi, dass sie nicht für die Gefühle und Reaktionen anderer verantwortlich ist. Wir arbeiteten daran, die Grenze zwischen ihrer eigenen Verantwortung und der Verantwortung anderer Menschen zu erkennen und zu wahren.
Erkenntnis: Gabi musste erkennen, dass sie die Welt um sich herum nicht kontrollieren kann. Ihre Familie, Kollegen oder sogar der Müllmann – sie alle haben ihre eigenen Emotionen und Reaktionen. Doch Gabi ist nur für ihre eigene Gefühlswelt verantwortlich.
Handlungsoptionen: Im Coaching und Mentaltraining entwickelten wir Strategien, um Grenzen zu setzen. Gabi lernte, „Nein“ zu sagen und sich emotional abzugrenzen.
Sie erkannte, dass sie durch das ständige Übernehmen von Verantwortung für andere ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigte.
Klaus, der sich immer für alles die Schuld gibt
Klaus, 52 Jahre alt, hatte sein Leben lang gelernt, immer für alles Verantwortung zu übernehmen. Das bedeutete für ihn, die Schuld an allem, was in seinem Leben schief lief, auf sich zu nehmen. Ob es Probleme in der Arbeit waren oder seine Vergangenheit – er fühlte sich immer schuldig. Im Coaching stellte sich heraus, dass Klaus‘ Selbstbild eng mit dem Glauben verbunden war, dass er alles im Leben hätte besser machen müssen.
Erkenntnis: Klaus erkannte, dass es sehr wenig gibt, das wir tatsächlich kontrollieren können. Der Vorgesetzte, der genervt ist, oder der Kollege, der ungeduldig ist – all das hat wenig mit ihm zu tun. Klaus war es gewohnt, sich die Schuld für Dinge zu geben, die außerhalb seiner Kontrolle lagen.
Handlungsoptionen: Gemeinsam arbeiteten wir daran, Klaus‘ Selbstwahrnehmung zu verändern. Er lernte, sich von der ständigen Schuldzuweisung zu lösen und zu akzeptieren, dass er nicht für alles verantwortlich ist.
Klaus konnte endlich die Verantwortung für das übernehmen, was ihm tatsächlich wichtig war: sein eigenes Glück und Wohlbefinden.
Maike, war emotional und finanziell pleite
Maike, 36 Jahre alt, fühlte sich oft wie ein kleines Mädchen, das ständig Fehler machte. Jedes Mal, wenn jemand ihr die Verantwortung zuschob, nahm sie diese bereitwillig an. Sie unterstützte sogar eine Freundin finanziell, weil sie meinte, es gehe ihr selbst doch so gut – da müsse sie etwas abgeben.
Sie bezahlte für die Freundin lange Zeit die Kosten für deren Auto. Doch die Freundin wollte dann immer mehr. Sie bezahlte den Urlaub, das neue Sommerkleid und im Restaurant sowieso.
So verschwammen die Grenzen und Maike fand sich bald in einer toxischen Beziehung wieder, in der sie nicht nur finanziell, sondern auch emotional ausgebeutet wurde.
Erkenntnis: Maike musste erkennen, dass alles, was sie tat, einen Preis hatte – und in ihrem Fall war der Preis hoch. Die Freundschaft war aus dem Gleichgewicht geraten, weil sie die Verantwortung für das Leben ihrer Freundin übernommen hatte. Sie lernte im Coaching, dass Verantwortung übernehmen nicht bedeutet, sich selbst aufzugeben.
Handlungsoptionen: Maike musste sich emotional und finanziell von dieser Freundschaft lösen. Im Coaching lernte sie, dass es in Ordnung ist, anderen zu helfen – aber nicht auf Kosten des eigenen Wohlbefindens.
Sie lernte, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sich aus ungesunden Beziehungen zu befreien.
Warum wir immer eine Wahl haben
Gabi, Klaus und Maike lernten im Coaching eine entscheidende Lektion: Wir haben immer eine Wahl. Auch wenn es sich oft anders anfühlt, ist es uns überlassen, wie wir auf äußere Umstände reagieren.
Zwischen Reiz und Reaktion liegt immer ein Raum
Dieser Raum gibt uns die Möglichkeit zu entscheiden, wie wir reagieren wollen. Dies gilt sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld.
Gabi erkannte, dass sie nicht verpflichtet ist, jede emotionale Last ihrer Mitmenschen zu schultern. Klaus verstand, dass es seine Entscheidung ist, ob er sich selbst weiterhin die Schuld für alles gibt. Maike erkannte, dass sie nicht verpflichtet war, für die Probleme ihrer Freundin einzustehen.
Diese Erkenntnisse sind befreiend und geben uns die Kontrolle zurück über unser eigenes Leben.
Warum es uns schwer fällt, Verantwortung zu übernehmen
Ein Grund, warum es uns schwer fällt, die Verantwortung für unser eigenes Leben zu übernehmen, liegt in tief verwurzelten Glaubenssätzen. Wie bei Klaus sind viele von uns damit aufgewachsen, zu glauben, dass wir für alles verantwortlich sind, was um uns herum passiert. Diese falsche Vorstellung kann uns in die Falle führen, ständig Schuld auf uns zu laden und unsere eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.
Gabi hatte das Gefühl, für alle anderen sorgen zu müssen, und Maike glaubte, dass ihre finanzielle Unterstützung die einzige Möglichkeit sei, ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten. Doch im Coaching wurde ihnen klar: Wir können nur das kontrollieren, was in uns selbst passiert. Alles andere liegt außerhalb unserer Macht.
Alles hat seinen Preis
Die deprimierende Wahrheit ist, dass sehr wenig in unseren Händen liegt. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir passiv durchs Leben gehen müssen. Im Gegenteil: Indem wir Verantwortung für das übernehmen, was wir kontrollieren können – unsere Reaktionen, unsere Entscheidungen, unser Wohlbefinden – gewinnen wir an Selbstbestimmung.
Doch wie bei Maike erkannten die Menschen in ihrer Reflexion, dass jede Entscheidung ihren Preis hat. Manchmal müssen wir lernen, loszulassen, um Platz für etwas Besseres zu schaffen.
Wie wir unsere Verantwortung übernehmen können
Ich helfe Menschen im Coaching und Mentaltraining dabei, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen, ohne sich von übermäßiger Verantwortung erdrücken zu lassen. Gabi, Klaus und Maike erkannten, dass sie nicht für das Wohl aller anderen zuständig sind.
Sie begannen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, indem sie klare Grenzen setzten, Schuldgefühle hinterfragten und gesunde Entscheidungen trafen.
Wir alle haben immer mal das Gefühl, dass wir für alles verantwortlich sind, aber in vielen Situationen fehlt uns schlichtweg die Macht, Dinge zu beeinflussen.
Erkennen wir doch, wie viele Umstände vollkommen außerhalb unserer Kontrolle liegen:
- Wir können nicht kontrollieren, wenn wir von einem Partner verlassen werden. So schmerzhaft es auch ist, die Entscheidungen und Gefühle des anderen sind nicht in unserer Hand.
- Wir können nicht bestimmen, wenn eine alte Freundin nichts mehr von uns wissen will. Menschen verändern sich und Beziehungen können sich mit der Zeit auflösen, ohne dass wir es verhindern können.
- Wir haben keinen Einfluss darauf, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Der Verlust und die Trauer liegen oft außerhalb unseres Verständnisses und unserer Kontrolle.
- Wir können nicht verhindern, wenn wir unseren Job verlieren. Wirtschaftliche Umstände, Entscheidungen des Unternehmens oder äußere Faktoren führen manchmal zu Ereignissen, auf die wir keinen Einfluss haben.
- Sogar der Lieblingskuchen beim Bäcker könnte ausverkauft sein – so simpel es klingt, auch das gehört zu den vielen Kleinigkeiten, die sich unserer Kontrolle entziehen.
Diese Beispiele verdeutlichen: Viele Dinge im Leben geschehen einfach, ohne dass wir sie verhindern oder ändern können. Was wir jedoch beeinflussen können, ist unsere Reaktion auf diese Ereignisse. Wie wir mit Verlust, Enttäuschung oder unvorhergesehenen Veränderungen umgehen, liegt in unserer Verantwortung.
Das gibt uns die Freiheit, mit dem Unkontrollierbaren zu leben, ohne uns von der Last erdrücken zu lassen.
Die wichtigste Erkenntnis zum Thema Verantwortung übernehmen
Wir sind verantwortlich für unser eigenes Erleben. Wie wir auf äußere Umstände reagieren, wie wir uns selbst sehen und wie wir unser Leben gestalten – all das liegt in unserer Hand.
Das bedeutet nicht, dass wir andere kränken oder ohne Rücksicht behandeln können, aber es bedeutet, dass wir nicht die Verantwortung für das Leben und die Gefühle anderer tragen müssen.
Im Coaching und Mentaltraining nehmen wir gemeinsam einen Perspektivwechsel vor, schauen Ihre persönlichen „typischen“ Situationen an und entwickeln mögliche weitere, für Sie hilfreiche Reaktionsmöglichkeiten.
Diese neuen Handlungsoptionen integrieren Sie dann in Ihren Alltag. Nach und nach spüren Sie wieder innere Ruhe und haben mehr vom Leben. Alles wie es für Sie passend ist und in Ihrem Tempo.
Auf diesem Weg begleite ich Sie auch zu Hause weiterhin im Telefontransfer, damit gelingt, was hier beginnt.
Rufen Sie mich gerne an – das Erstgespräch kostet nichts und es bringt Sie ganz sicher direkt weiter.